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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1893
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher^ Teil. 5977 285, g. Oktober 1898. und das vom Vorsitzende» abzugebende Urteil stütze sich aus die dort einstimmig hervorgetretene Meinung. Zunächst wurde der Versammlung der Inhalt der beiden Rundschreiben des erwähnten Verbandes vorgetragen, unter Hervorhebung der Gründe, welche nach Meinung der Antragsteller es als eine Notwendigkeit er scheinen ließen, einen Verein zur speziellen Vertretung der Sor timenter-Interessen ins Leben zu rusen. Demgegenüber kam die Ueberzcugung des Vorstandes zum Ausdruck, daß in der Vereinigung der Kreis- und Orlsvereine zu einem Verbände und dem in der Dclegierten-Versammlung bestehenden Organe derselben eine genügende Vertretung des Sortiments gegeben sei, und ein gesonderter Sortimenterverein nur Verwirrung in die Verhältnisse bringen könne. Die demnächst solgcnde Besprechung ergab, daß einige Kol legen für den Gedanke» eines Sortimentervereins sich erwärmt hatten und denselben als eine notwendige Jnteressen-Vertretung den Verlegervereinen gegenüber hinstellten. Zur Unterstützung wurde u. a. auf die Erklärung eines Verlegervereins, die Ein ziehung der Saldi mittels Barsaktur nicht guthcißen zu wollen, als aus eine einseitige Ansicht hingcwiesen, die erst der Zustim- mung der Sortimenter bedürfe. Von anderer Seite wurde zwar anerkannt, daß manche der erhobenen Klagen begründet seien, wie das Verfahren einiger Verleger, deren Dispositionen es er möglichen, daß bereits unmittelbar nach Erscheinen verramschte Exemplare in den Handel kommen; von solchen Vorgängen zu reden bedürfe es aber keines neuen Vereins. An der Besprechung beteiligten sich für die Bildung eines Sortimentcrvereins die Kollegen Schroeder und Rang, gegen dieselbe außer dem Vorsitzenden die Herren Wunschmann, Nie- meher, Pabst, Klingenstcin und Elvers. Die Abstimmung ergab mit allen gegen vier Stimmen die Zurückweisung der vorge schlagenen Gründung eines Sortimentervereins. Die aus der Debatte hervorgehenden Grunde dieses Beschlusses waren im wesentlichen folgende: »Die bestehenden Kreisvereine sind vor wiegend Vertretungen des Sortiments, also auch die Delcgierten- versammlung, — die Klage über schädigende Handlungen einzelner Verleger wird durch die Beschlüsse eines Vereins nicht beseitigt, .— in den Verlegervereinen liegt nichts dem Sortiment Gegen sätzliches, — ein Sortimenterverein, wie geplant, wäre nur ge eignet, Gegensätze hervorzurufen und zu schärfen, deren Aus gleichung allein das Wohl des Ganzen fördern kann.- Dcr Kassenbericht, wonach zum Bestände von 729.84 an Beiträgen ^ 565.—, Eintrittsgeld ^ 55.— und Zinse» ^ 30.— „ 650.— kommen, die Einnahmen also 1379.34 betragen, denen an Ausgaben „ 294.15 gegcnüberstehen, so daß am 1. September 1893 ^ 1085.19 den Bestand bilden; ebenso der Voranschlag für 1893/94 mit der Bestimmung, den Jahresbeitrag mit ^ 5.— beizubehalten, findet Zustimmung. Die Vorstandswahl erledigt sich, indem die bisherigen Mitglieder durch Zuruf einstimmig wiedergewählt werden, denen gleichzeitig der Dank der Versammlung ausgesprochen wird. Die Besprechung über Angemessenheit der Einsührung eines Bestellgeldes aus Wochenjournale wurde vom Vorsitzenden durch Hinweis aus die bekannte Broschüre über die geringe Rentabilität dieses Betriebes eingeleitct und aus die bisher schon anderweitig vorgeschlagenen Maßregeln, ein günstigeres Gewinn ergebnis herbeizusühren, hingewiesen, welches sich nach Vereinig ung der Ortskollegen in dieser Richtung erzielen lassen dürste durch gemeinsamen direkten Bezug, direkte Zahlung und nament lich durch Erhebung eines angemessenen Bestellgeldes. Diese Vorschläge fanden in der Besprechung nur geringen Beifall, sic seien für kleinere Städte meist unausführbar und deshalb wertlos. Das Sortiment, für welches eine möglichst Sechzigster Jahrgang. große Zeitschriften-Kontinuation das hauptsächlichste Fundament biete, würde namentlich durch die Konkurrenz der Post bedrückt, und hier sei der Punkt, wo Abhilfe geboten werden könne. Unter Hinweis auf die mehrfach ausgestellte Behauptung, daß die Post beim Zeitschristen-Betrieb überhaupt nichts gewinne, sondern zusetze, wurde der Wunsch ausgesprochen, daß die Post den Betrieb der in Rede stehenden Blätter überhaupt ausgebe und dem Buchhandel überlasse. Dementgegen wurde aber geltend gemacht, daß die Post schon durch Vereinnahmung pränumerando und Zahlung postnumerando erhebliche Einnahmen habe und diese nicht ausgeben werde, wohl aber sei Abhilfe dadurch mög lich, daß die Abgabe der Zeitschriften an die Post mit geringerem oder ohne Rabatt erfolge; die Erlaßpreise müßten dann höher gestellt werden. Anderseits wurde befürwortet, daß die Post- exemplarc später als die für den Buchhandel bestimmten zur Auslieferung gelangen möchten, damit das Sortiment unter allen Umständen mindestens gleichzeitig ausgeben könne; auch wurde empfohlen, die keinen Gewinn abwerfenden Zeitschriften möglichst vom Vertrieb auszuschlicßen, um den Verlegern Anlaß zur Ge währung höheren Rabattes zu geben. Allen diesen Vorschlägen wurde teils zugestimmt, teils wurden Bedenken gegen deren Ausführbarkeit in lebhafter Debatte erhoben, an der sich namentlich die Kollegen Pabst, Bock, Klingenstein, Niese, Wunschmann und Rang beteiligten. Diesen teilweise sehr weitgehenden Vorschlägen gegenüber beantragte der Vorsitzende, von jeder Abstimmung abzusehen, vielmehr den Vorstand zu beauftragen, die gegebenen Anregungen in weitere Beratung zu nehmen und sich in nächster Hauptver sammlung zu äußern, inwieweit wirklich aussichtreiche Vor schläge und Anträge aus den heutigen Verhandlungen sich ent nehmen lassen. Dem stimmte die Versammlung zu. Als Ort der nächsten Hauptversamlung wird Rudol stadt, bezw. für den zweiten Tag Saalseld bestimmt, nachdem die Kollegen Bock und Niese dazu cingeladen hatten. Die geselligen Veranstaltungen, welche den erschienenen Gästen durch die Wittenberger Kollegen und deren Damen be reitet worden waren, befriedigten nicht allein im höchsten Maße, sondern machen den Teilnehmern die Wittenberger Tage geradezu unvergeßlich. Der Vorstand. R. Kretschmann. Fr. Thienemann. Alexander Huschke. Hcinr. Voigt. P. Wunschmann. Eugen Strien. I. A. Elvers. Das Buchgewerbe .White City- am Michigan-See. Von Otto Schlotke. II. < I. s. Börsenblatt Nr. 228.) Wie schon erwähnt, befindet sich die französische Buchge werbe-Ausstellung in mehreren ancinanderstoßenden Sälen aus der Gallerte des Manufakturing Building, während die Ausstel lungen anderer Branchen dieses Landes in einem mit großem Ge schick arrangierten Bau der Haupthalle untergebracht ist. Die Buchgewerbeausstellung ist, wenn auch nicht mit dem Aufwand, so doch gleichfalls sehr geschmackvoll dekoriert, und das einzige, was man monieren könnte, ist, daß in manchen Sälen dem einen Aussteller durch den andern das Licht entzogen wird, und zwar so, daß manche Arbeiten fast im Dunkeln hängen. Freilich liegt dies auch zum großen Teil an der ungünstigen Anordnung der Fenster; bei buchgewerblichen Ausstellungen aber macht sich Licht-' Mangel doppelt empfindlich geltend. Die Ausstellung in Chicago steht unter der Aegide des verelo äo la lüdrairio, äö I'Imxrimsrio, äs la kaxstorio, äu 809
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