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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1893
- Sprache
- Deutsch
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5978 Nichtamtlicher Teil. dümmeres äs I» Nusigos st ckos Lstamxss ste., und die Vertre tung des Vereins hat Herr Eni. Terquem übernommen, der den ausländischen Vertretern der Presse in zuvorkommendster Weise behülstich ist. Der Cercle ist eine Vereinigung von Mitgliedern aller Zweige des Buchgewerbes und tagt in seinem eigenen Hause am Boulevard Saint Geimain seit 1879. Er wurde gegründet 1847 und zählt augenblicklich 308 ordentliche und 90 korrespon dierende Mitglieder. Für diese Ausstellung ist ein eigener Katalog herausgegeben, der als einer der interessantesten Separatkataloge der Ausstellung bezeichnet werden muß. Der Titel ist sehr einfach und hübsch, mit einer geprägten Metaille der französischen Republik versehe», und enthält außer den Worten: rbixxosition äs la Indrairis IXanpaise. dbicagv 1893» (rot auf bläulichem Papier) keinen weiteren Schmock. Ter Katalog selbst ist dadurch interessant, daß jeder Aussteller den Druck seiner Seite selbst besorgte. So findet man namentlich von den Firmen Jmprimerie Erste, Corbeil, Jmprimerie Lahure, Paris,*) die eine ganz vorzügliche Chrom otypographie nach eigenem Verfahren beigegeben hat, CH. Lorilleux L Cie., Paris (ausgezeichnet durch hübschen Farben druck), A. Storck, Lyon (aus prächtigem japanischem Papier) und A. Turlot, Paris, vortreffliche Blätter. Den Rundgang beginne ich mit E. Erste, Buchdruckerei in Corbeil (Seine-et-Oise), die mit verschiedenen guten Jllustrations- drucken, meist Holzschnitten, vertreten ist. Läon Gruel in Paris ist mit Bucheinbänden erschienen, die durchweg die Ele ganz und Klarheit dieser französischen Arbeiten zeigen. Die Firma Gruel hat noch einen Scparatkatalog herausgegeben, der mit ganz vorzüglichen Lichtdrucken nach diesen Bucheinbänden ausgestattet ist. Sie sind meistens im Stil französischer Re naissance ausgesührt; eins der beliebtesten Motive ist die bour- bonische Lilie. Die Buchdrucker« von Firmin Didot in Paris hat in einem kleinen Pavillon einige ihrer Druckwerke ausgestellt und beweist ihre Meisterschaft sowohl im Buchdruck als in der Chromolithographie, letztere namentlich in den berühmten, reich illustrierten Werken: Racinet, I'Ornsmsnt pol^ebromo und des selben Autors l.o dostums bistorigns. Ferner sind zu erwähnen verschiedene Proben von orientalischen Schriften, mit denen diese Firma bekanntlich in hervorragender Weise ausgerüstet ist. Die dann folgende Firma trägt einen Namen, der mit der Eisindungsgeschichte der photographischen Verfahren eng ver knüpft ist: Gonpil L Co., Boussod, Baladon L Cie., Successeurs, Paris. Die Arbeiten dieser Firma nehmen einen großen Raum in der Mitte des Saales ein und müssen unbedingt als die hervorragendsten der französischen Abteilung bezeichnet werden. Wir bemerken hier vor allem die berühmten Heliogravüren, deren Erfinder oder wenigstens doch Hauptsörderer eben Gonpil war und die bekanntlich galvanoplastischc Absormungen des Halb- tonrcliefs sind. Die Platten werden in dieser Anstalt in allen Farben mit einem Druck hergestellt, indem die einzelnen Farben ausgetragen und ineinander gewischt werden. Es läßt sich leicht denken, daß, sobald ein Künstler diese Manipulationen aussührt, das Resultat auch ein Abdruck sein muß, der in emi nenter Weise dem Original gleichkommt. Es ist dies ein Ver fahren, das ganz aus denselben Prinzipien beruht, wie der japa nische Holzschnitt, bei dem bekanntlich auch die eigenartigen Wirkungen auf diese Weise erzielt werden. Natürlich bringt ein Arbeiter nur wenige Blätter am Tage fertig; aber bei ihrem hohen Preise rentiert cs sich doch. Ferner sind die bekannten Illustrationen des Higaro Illusträ ausgestellt, die von der Firma hergestellt werden. Bei manchen Autotypieen ist allerdings den besseren amerikanischen Arbeiten gegenüber eine geringere Klar heit zu konstatieren, die wahrscheinlich ihren Grund in geringeren .Netzen findet. *) Ganz genau dieselbe Ausstattung, wie diese Firma ihrem Beitrag, gab übrigens B. G. Teubner ln Leipzig bereits dem seinigen zum Ostermeß-Ausstellungs-Katalog 1884. 238, 9. Oktober 1898.' ° Die Buchhandlung von Paul Ollendorfs hat eine Samm lung aus ihrem bekannten Romanverlag ausgestellt, der sich in den wenigen Jahren seit Gründung des Geschäftes einen Name» gemacht hat und Schriftsteller wie Ohnet, Maupassant, Mendss -c. umsaßt. Bei Len Einbänden dieser Handlung fällt es auf, daß die Titel sich sämtlich aus dem Rücken befinden und die Vorder seite frei bleibt; die letztere ist in der auch in Deutschland üb lichen Manier mit breitem Scitenband links und Ecken oben und unten rechts versehen. Dieses mit zwei Farben schon effektvolle Arrangement scheint mir ein Verbannen des Textes von der Vorderseite gebieterisch zu verlangen, denn es ist sehr schwer, in das entstandene ungleichseitige Sechseck Schrift gut hineinzubringen, und der französische Buchbinder hat das wohl auch gesühlt. Ich hatte Gelegenheit, in der amerikanischen und deutschen Abteilung häufig derartige Bände zu sehen, in denen der ganze Einband durch das Hineinzwängen von Schrift ver unziert war; man könnte sich höchstens einen einzelnen Namen in der Mitte denken. Daneben lag ein sehr interessantes Werk: ännuairs äs la krosse kraasaiss st cin dloncks kolitigus (DirektorHenri Avenel, Paris), das im vierzehnten Jahrgange steht. Es bringt unter anderem einen reich illustrierten Artikel über die Maschinenfabrik Marinoni in Paris mit Abbildung der sämtlichen Rotations- Pressen, woraus hervorgeht, daß diese Pressen in Deutschland und Oesterreich nur in sechs Zeitungsdruckereien vertreten sind. Ferner besagt das Buch, daß die periodische Presse in Paris am 1. Mai d. I. 2287 Organe zählte, davon sür Medizin 176, Mode 100, Politik 190, und daß außerhalb Paris 1170 Zeitungen erscheinen und aus 20 — 25 000 Einwohner eine politische Zeitung kommt. H. Lamirault L Cie., Paris, sind Herausgeber der dranäs Lnezmloxääiö, die in 28 Bänden vorliegt und bei E. Avrault L Cie. in Paris gedruckt ist. Bei H. Laurens, Paris, ist die reich illustrierte Uistoirs äss ksintrss, die aus der Buchdruckerei von Poltvin in Paris hervorging, zu erwähnen. Sie umfaßt 12 Bände, und die Illustrationen sind in vortrefflichen Holzschnitten und Zink ätzungen ausgeführt. Die Libraire Larousse, Hollier-Larousse L Cie., in Paris hat ihr Hauptwerk, den 6ravck vietionnairo Universal än XIX? 8iöelo, ausgestellt; es ist in eigener Druckerei gedruckt. Ferner erwähne ich aus dem Verlage von Armand Colin L Cie., Paris, das prächtige, mit schönen Farbendrucken in Chromolithographie von I. Minot L Cie. versehene Werk dlos klsurs, das auch durch einen in seiner Ornamentik reizvolle» Umschlag ausgezeichnet ist. Bei E. Thszard Fils, Dourdan, sind zu erwähnen Zimmer einrichtungen in vorzüglichen Tafeln von Delamottc, Paris. Hachette L Cie. in Paris haben ihre Zeitschrift »La lloäs kratiqus« ausgestellt, die bei dem oben erwähnten Drucker Crstä in Corbeil hergestellt wird; die Zeitschrift kann sich aller dings in Bezug ans Ausstattung nicht mit den besseren deutschen vergleichen. Eine sehr schöne Ausstellung hat die berühmte Farbenfabrik von Lorilleux L Cie. in Paris veranstaltet. Ans 11 Tableaux findet man eine ungemein sorgfältig ansgewählte Sammlung von Farbendrucken, darunter ganz bedeutende Druckleistungcn, sowie seiner auch Originalsarben in Teig und trocken. Drei Tableaux mit vorzüglichen Druckproben, darunter einen Titel für ein Modemagazin, hat A. Lahure ausgestellt. Die Drucksachen der Druckerei Paul Dupont hängen leider so hoch, daß ich ein sicheres Urteil darüber nicht ab geben kann Ferner sind aus einer ganzen Reihe Pariser Verleger, die alle durchweg Gutes ausgestellt haben, zu erwähnen A. Le Vas- seur L Cie. mit seinem Werk IX4.it national und Emile Tcstard (I'Läition nationale) mit verschiedenen Ausgaben älterer
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