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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1893
- Sprache
- Deutsch
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5980 Nichtamtlicher Teil, 235, 9. Oktober 1898. Metall und Buxbaumholz, mit der Hand gemacht, sowie solche mit Maschinen hergestellt, als Guillochierungen, und pantogra- phische Arbeiten, Heliographien rc, in Originalen und Matrizen. Eine eigene Abteilung bilden die Kunstwerke in galvano- plastischen Niederschlägen, unter ihnen Basreliefs nach klassischen Originalen, die ebenso wie die ausgestellten wunderbaren Bronze» aus Rußland als ganz hervorragende Erzeugnisse bezeichnet werden müssen. Den Schluß dieser Ausstellung bilden Matrizen, Stempel und Typen aus der Schriftgießerei, sowie Aetzungen und Radie rungen von Künstlern und Schülern der Anstalt. Eine ganz besonders wichtige Abteilung bilden die Dreisarbenlichtdrucke, unter ihnen ein Herold nach Charlemagne, sowie eine Studie von Wilier, von der auch die einzelnen Abdrücke der drei Farben gegeben wurden. Sehr interessant sind die mikrophoto graphischen Reproduktionen der in der russischen Staatsanstalt verwendeten Papiere, welche zur Erkennung von Fälschungen dienen. So findet man die Abbildungen der Fasern vom Hanf (Oaunabis satira), Brennnessel (Urtica utilis), Cellulose von einer russischen Kiefer (Linus llmnilis), Flachs (I-inum usitatissimuw) und Bauwolle (Kossz-xium). Ich will de» Bericht über diese hochwichtige Ausstellung nicht schließen, ohne darauf hingewiesen zu haben, daß die russische Staatsdruckerei gerade ganz neuerdings das oben besprochene Dreifarbendruckverfahren für Lichtdruck, das sie durch jahrelange Experimente zu einer hohen Vollkommenheit ausgebildet hat, der Oefsentlichkeit übergeben hat; ich hatte durch die Freundlichkeit des Herrn Scamoni Gelegenheit, in Chicago Einblick in die eisten Abzüge dieser Schrift zu thun und werde bei der Be sprechung der typographischen Farbendrucke von Kurz-New Jork und Büxcnstein-Berlin aus den Inhalt zurückkommen. vermischte-. Reichsgcrichtsentscheldungen. — Der Verantwortliche Redakteur einer Zeitung hat, nach einem Urteil des Reichsgerichts, I. Strafsenats, vom 3. Juli 1893, den Schutz des Z 1S3 des Strafgesetzbuchs (betr. herabwürdtgende Aeußerungen zur Wahrnehmung berechtigter Interessen) für sich, wenn er seine Leser über Strafprozesse, die wegen in seiner Zeitung enthaltener Artikel gegen einen der Redakteure angestrengt sind, unterrichtet, zu dem Zwecke Berichte über die Gerichtsverhandlungen bringt und dabei diejenigen beleidigende» Aeußerungen, welche den Gegenstand deS Strafprozesses gebildet haben, reproduziert. — Zu diesem RcchtSsatz bildet eine Ergänzung ein Ausspruch des III. Strassenats des Reichsgerichts vom IO. Juli 1883, wonach der Redakteur nur dann bei einer wörtlichen Wiedergabe des früheren, sür strafbar erklärten Artikels als in Wahrnehmung berechtigter Interessen handelnd zu er achten sei, wenn er nach verständigem Ermessen diese wörtliche Wieder gabe im Interesse seiner Zeitung und ihrer Leser sür erforderlich er achten konnte. — Ueber die Stellung des Prokuristen und seine Rechnungs legungspflicht ist vom Reichsgericht, I. Civil-Senat, Im Urteil vom 29. Oktober v. I. folgendes ausgesührt, was wir dem Leipziger Tage blatt entnehmen: Die Prokura stellt sich Dritten gegenüber allerdings als eine sehr weitgehende Ermächtigung zur Vornahme von Rechtshandlungen dar, die vom Prinzipal nicht beschränkt werden kann; sie besagt aber nichts über die Stellung, welche der Prokurist bezüglich der Geschäftsführung im Verhältnisse zum Prinzipal einnimmt. Die Befugnis, geschäftliche Dis positionen zu tresseu, kann einem Prokuristen ganz entzogen, wie auch mehr oder ininder eingeschränkt sein; er kann hierbei in größerer oder minderer Abhängigkeit vom Prinzipal stehen, der Umsang der ihm durch das Gesetz gewährten Vollmacht wird dadurch nicht berührt ... Zu einer Rechnungslegung ist er nur verpflichtet, wenn und soweit er selb ständige Geschäfte der Gesellschaft betrieben und über das Gesellschafts- Vermögen verfügt hat Nur in so weit diese Voraussetzung zutrisst, ist seine THSttgkeit als -ine Verwaltung im Sinne des Gesetzes L. 1 Tit. II Abschn. 2 Allg. Land-Rechts anzusehen. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt sind die Tafeln der soeben zum sünszigjährigen Militärdienst-Jubiläum des Königs Albert von Sachsen erschienenen Erinneruugsblätter fVerlag von F. A. Berger in Leipzig). Der Künstler F. Krantz hat aus dem Leben des Königs die wichtigsten, mit der Geschichte Sachsens und Deutschlands auss engste verknüpften Momente herausgegrisfen, denen Professor Kaemmel kurze historische Erläuterungen hinzugefügt hat. — Für nur zwei Tage, Sonnabend und Sonntag den 7. u. 8. Oktober, sind' zwei Pergament-Exemplare des Ehrendoktor-Diploms der Universität Erlangen für König Oskar II. von Schweden ausgestellt. Beide Diplome, die in ihrem stilgerechten Farbenschmuck einen prächtigen Eindruck machen, legen Zeugnis ob von der hohen Leistungsfähigkeit der weithin bekannten Ossizin W. Drugulin in Leipzig. NeueBücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschristen, Kataloge >e. sür die Hand- u. Hausbtbliothek des Buchhändlers. Osstorreiob, Lobveir, llülgiou, lkollaml, üeossbriiaoviell. siramliaavisn. Xntügu. Hatatoxs Kr. 213, 214, 215 (llibliotdeoa bistorico-Aeo- grapbioa III, IV, V) äer 0. kt. klaok'aoban Luobbauälank in blürcktingon. 8°. 52 8. 1287 Xrn.; 50 8. 1348 Xrm; 52 8. 1197 Hin. ^8"."^g4^8°^2M5^blr°.^ ^ ^°b»rä Lertliox ,u viooLeo. 194 von Lrnst Oarlobaeb io Lviäolborss. 8°. ^6 8. 1536 Nrn.; 16 8. 328 Nro.; 20 8. 499 Nro. Leebts- u. 8tLL.t8vi83ell8edL.kt, Nationalökonomie, 8oriaIpolitik. ^ntig. Lataloss No. 18 von L. b'rsisslsbell's Naedk. (6. Lottiss) in 8tra8sbarss j. L. 80. 29 8. 881 Nro. komauisebs LZpraoben u. lüttsratursn. ^vtig. Lataloss No. 191 von Otto Larrassovitr in Loipriss. 8". 91 8. 2231 Nrn. Vorsebieäenss. Xlltigu. Lataloss No. 3 von Colins Loppe's Lueb- dauäluox io Norübaussn. 8". 35 8. 1137 Nro. von o'L. vaoLanssonbu^sell ia ^mstsräam. 8". 48 8. 919 Nrn. Oaviä Nlltt's (London) «oeonä-banä books. Lataloss No. 36. 8° 32 8. 643 Nrn. voll kranr kietreksr in lübinssoll. 8°. 24 8. 696 Nro. Deutsches Kunstdruckpapier nach amerikanischem Verfahren. Eine elegant ausgestattete Mappe 4°. mit Papierproben von Berth. Siegismund in Leipzig u. Berlin. kussisodsr bibliossrapkisobsr ^.nroisser. 2. dabrss. No. 3/4. Xvssust- 8sptsmbsr 1893. 80. 8.17—20 Verlass der 8 tnbr'«eben Lu ob- Gebiete der Architektur, Skulptur u. Ma^re^ (15 Großfoliobände). 12->. 20 S. Leipzig 1893, I. I. Weber. 10.» 11. Nokt. Oktober — November 1893. Leipriss, Otto llLcbriebtell. Umfang des Berliner Schulwesens. — Dem Bericht der Berliner städtischen Schuldeputativn an den Magistrat für 1892/93 über den Stand der Berliner Schulanstallen zu Ende 1892 ist nach dem Reichsanzeiger folgendes zu entnehmen: Es waren in Berlin vorhanden: 285 Anstalten, einschließlich der königlichen Gymnasien, Realgymnasien, Realschulen, höheren Mädchen schulen, Gemeindeschulen u. s. w, mit 4085 Klassen. Darin wurden 111425 Knaben und 95819 Mädchen, zusammen 207244 Schüler bez. Schülerinnen unterrichtet. Darunter waren im Alter von 6 bis 14 Jahren 193883, über 14 Jahre 13361 (10159 Knaben. 3202 Mädchen) --- 5,96°/». Zu diesen öffentlichen treten hinzu an Privatschulen, einschließlich der jüdischen, 83 Anstalten mit 675 Klaffen und 18679 Schülern bez. Schülerinnen, und zwar im Alter von 6 bis 14 Jahren 15445, über 14 Jahren 3234 — 17,31°/». Demnach waren zur angegebenen Zeit in Berlin an öffentlichen und Privatschulen 368 Anstalten mit 4760 Klaffen (2354 Knaben-, 2315 Mädcheuklassen und 91 Knaben- und Mädchen klaffen gemischt) vorhanden, worin 225923 Schüler bez. Schülerinnen (115477 Knaben und 110446 Mädchen) unterrichtet wurden, und zwar im Alter von 6 bis 14 Jahren 209328, über 14 Jahre 16595 (10816 Knaben, 5779 Mädchen) --- 7,34°/». Gegenüber Ende 1891 waren
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