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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1893
- Sprache
- Deutsch
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235, 9. Oktober 1893. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 5981 mehr vorhanden 8 Anstalten mit 84 Klassen und 1351 Schülern bez. Schülerinnen. - Auch in Berlin will man den Versuch machen, Gymnasial- kurse für Mädchen einzurichten. Wie dem Reichsanzeiger mitgeteilt wird, steht deren Eröffnung bereits für den 12. Oktober d. I. fest. Die Kurse finden in der städtischen Charlottenschule (Steglitzerstr. 29) in den Nachmittagsstunden statt und dauern voraussichtlich 3 bis 4 Jahre. Die in den Gymnasialkursen befolgten Methoden sind auf völlig Erwachsene berechnet; das Minimal-Eintrittsalter ist das vollendete sechzehnte Lebensjahr. Leiterin der Kurse ist Fräulein Helene Lange (Berlin IV. Schöneberger Ufer 35). Die Verwaltung der neuen Anstalt wird einem Kuratorium unterstellt, dem u a die Herren Georg von Bunsen, Friedrich Spielhagen. Prinz Schönaich-Carolath, K. Schräder und Pro fessor De. Waetzoldt angehören werden. Auskunft erteilt der Schrift führer des Kuratoriums Redakteur Gustav Dahms (Berlin 81V., Gneisenaustraße 100). Erledigtes Preisausschreiben. — Die Verlagsbuchhandlung L. Ehlermann in Dresden hatte im Jahre 1891 Preise für drei Bio- graphieen ausgesetzt. Die Entscheidung ist jetzt erfolgt. Die bis zum 1. April d. I. eingegangenen 19 Bewerbungsschriften (3 Goethe-Bio- graphieen und 16 anderweitige Lebensbeschreibungen) haben die Preis richter Di-. Adolf Wilbrandt, Prof. I)r. Anton E. Schönbach, Or. Anton Bettelheim und der Verleger Or. Erich Ehlermann geprüft und gemäß den Bestimmungen des Preisausschreibens folgendermaßen entschieden: Der erste Preis von 3000 ^ wird der Goethe-Biographie des Privat dozenten Oe. Richard M. Meyer in Berlin zuerkannt, unter der Be dingung, daß der Verfasser sein Manuskript auf den Umfang von 36 Bogen einschränkt. Der zweite Preis von 1500 wurde der Jahn- Biographie von ve. Franz Guntram Schultheiß in München zuer kannt; der dritte Preis von 1000 .^l der Stein-Biographie von Or. Friedrich Neubauer in Halle a. S. vr. Meyer, ein Schüler von Wilhelm Scherer, ist Privatdozent für deutsche Sprache und Litteratur an der Berliner Universität; man ver dankt ihm eine Studie über Lichtenberg. Untersuchungen über den mittel hochdeutschen Strophenbau, über die formalen Elemente der altgermani schen Poesie u. a m. O,-. Schultheiß hat jüngst den ersten Band einer »Geschichte des deutschen Nationalgesühls« veröffentlicht vr Neubauer ist Lehrer an der lateinischen Hauptschule zu Halle. «Nat.-Ztg.) Papierpreise. — Nach einer Mitteilung der Papierzeitung steht eine Erhöhung der Papierpreise in Aussicht.' Das genannte Fachblatt schreibt in seiner Nummer vom 28. September: »Eine der bedeutendsten Papierfabriken sendet nachstehendes Rund schreiben an ihre Abnehmer-. »»Das schon seit längerer Zeit geplante Syndikat der süddeutschen Holzstoff-Fabrikanttn, im Verein mit den sächsischen, schlesischen und westdeutschen, ist vor einigen Tagen zu Stande gekommen. Die Holzstoffprcise haben dadurch für uns eine Erhöhung von etwa 5 Mark für 100 Kilogramm erfahren; für Fichtenstoff eine solche von säst 50 Prozent. Auch Zellstoffpreise sind um 4—5 Mark auf 100 Kilo' gramm teurer geworden. Notgedrungen werden diese beträchtlichen Erhöhungen nach Ablauf der billigeren Rohmaterialien-Abschlüsse auch eine allgemeine nicht unbedeutende Steigerung der Papierpreise zur Folge haben, was wir nicht unterlassen wollen, Ihnen heute schon mitzuteilen.«« »Dies wird wohl allseitig Nachahmung finden, da die Lage der Papierfabrikation ein solches Vorgehen gebieterisch fordert.« Sprechfaal. -r— -Zur Ansicht.- Eine kuriose Anschauung über Ansichtssendungen bekundet nach folgendes Schreiben, das wir dieser Tage von einem Kunden erhielten . .D. . . .. 26. 9 93. -Herrn A . ., Wohlgeb., F -Sie senden das zur Ansicht entlehnte Buch -Krankenhaus der kleinen Städte- zurück, wohl weil ich es von innen mir angesehen habe und nicht nur von außen? Was nützt mir das, wenn Sie Bücher zur Ansicht schicken, und ich soll sie nicht einmal aufschneiden? Schon einmal ist mir auf diese Weise ein Buch aufgedrungen worden. Sie scheinen das wirklich wörtlich zu verstehen: -zur Ansicht« ein Buch zu schicken! Ich verstehe darunter, daß ich mir dasselbe von innen ansehe und lese, falls es mir paßt, und dazu gehört, daß ich dasselbe auch aufschnei den darf. «Das Buch erfolgt zurück, und hoffentlich werden Sie meine obige Auseinandersetzung cinsehen und billigen, andernfalls kündige ich hiermit den Lesezirkel. Real-Encyclopädie brauchen Sie nicht zu senden und mit solchem Ballast den Lesezirkel beschweren. Ergebenst Or prakt. Arzt.« Hierzu sei erläuternd bemerkt: 1. Das betreffende Buch wurde auf ausdrückliches Verlangen zur Ansicht geliefert und mußte speziell zu diesem Zwecke erst vom Verleger bezogen werden. 2. Das Buch wurde nicht nur vom ersten bis zum letzten Bogen seitens des Bestellers ausgeschnitten, sondern auch auf dem Umschlag durch Fettflecke beschmutzt; auch innerlich zeigen sich auf jeder Seite die Spuren ungewaschener Hände. 3. Zum Ueberfluß hat sich der Besteller herausgenommen an 13 verschiedenen Stellen Sätze mit Blaustift zu unterstreichen oder anzu streichen. 4. ist der Umschlag aus dem Rücken des Buches vollständig zerrissen. Das nennt der Herr ein Buch «von außen und innen ansehcn»! F- ä. Bücherbeltelei. ii. (Vgl. Börsenblatt Nr. 223.) Die von Herrn G. M. Alberti in Hanau in Nr. 223 des Börsen blattes ausgesprochene Vermutung, der betr. Herr Lehrer und Rektorats- > kandidat, der sich auf so eigentümliche Weise Bergers Uebungsbuch er beten hat, werde auch noch an andere Verlegerthüren geklopft haben, ist ganz zutreffend. Da dieser Herr Rektoratskandidat die Bücherbettelei systematisch zu betreiben scheint — mir liegen zwei gleichlautende Gesuche (einmal an mich, das andere Mal um ein Buch aus E. Stahl's Verlag in München, das jetzt in meinen Verlag übergegangen ist) vor — so dürfte es angezeigt sein, dessen Adresse: -Flemming, Müllerstraße 133 in Berlin» zu veröffentlichen und auf die Weise weitere Schädigungen der Verleger zu verhindern. Stuttgart, 26. September 1893. Jos. Roth. III. Zu der Anzeige des Herrn G. M. Alberti in Hanau wollen wir hinzufügen, daß mit wörtlich gleichlautender Karte der Rektorats kandidat Flemming in Berlin ein Frei-Exemplar von Boyle, William I. erbeten hat, auf unsere Anfrage, ob er das Buch zur Prüfung behufs event. Einführung wünsche, sich aber ausschweigt. Uebrigens ist das nichts Neues. Freiexemplare werden neuerdings meist ohne Angabe eines Berechtigungsgrundes von Lehrern begehrt, und keineswegs in erster Linie von Volksschullehrern. Man kann leider geradezu lagen, daß viele Mitglieder des Lehrerstandes sich unter Hin weis auf ihren Stand alle möglichen Bücher direkt vom Verleger gratis zu beschaffen suchen. Man sammle solche Betteleien zu gelegentlicher Verwendung. Göttingen. Bandenhoeck L Ruprecht. Verlegcrschleurerci. Im Börsenblatt wurde seit Anfang August d. I. mehrfach ein von einer Berliner Firma Aug. Brode herausgegebenes -Adreßbuch der gesamten 15500 deutschen evangelischen Geistlichen» für 15 ord., 11 25 -Y netto angekündigt. Das Buch ist inzwischen erschienen und wahrscheinlich von manchem Kollegen bezogen worden. In der Berliner Zeitung »Der Reichsbote« vom 28. September d. I. bietet der Verleger sein Opus den Geistlichen direkt an mit der Be merkung: »Preis für Geistliche 7.50!« Berlin. k'. H. SichM«: J-hrgiML «01
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