Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1887
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- 1887-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1887
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- Deutsch
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macht also innerhalb vier Jahren ein Mehr von etwa 8000 Namen, von denen allerdings der größere Teil nicht erst inner halb dieses Zeitraumes das Licht der Schriststellerwelt erblickt hat, sondern eben nur jetzt erst von dem unermüdlichen Heraus geber, der den guten Willen hat, alles was da schriftstellerischen Flug nimmt, einzusangen und in seiner Sammlung für Mit- und Nachwelt festzulcgen, entdeckt und als würdig im »litte- rarischen Hoskalender« zu stehen erkannt wurde. Ist es bei 12 000 schriftstellcrnden Personen ein Wunder, wenn allgemein über litterarische Überproduktion geklagt wird? Dem Idealisten mag die geistige Thätigkeit, welche in dieser Zahl ausgcdrückt ist, vielleicht sehr erfreulich erscheinen, aber vom Standpunkt des kühleren Geschäftsmannes ist eine allzu große Zahl von litterarisch Schaffenden entschieden ein Übel, das vom Buchhändler wie vom bücherkaufenden Publikum gleich bitter em pfunden wird. Um nun wieder auf den Kalender selbst zurückznkommen, so sei neben dem gebotenen ausführlichen Adressenmaterial be sonders auch die Wiederaufnahme der Bibliographie bei den einzelnen Namen hervorgehoben, weiche das unbequeme Nach schlagen in den srüheren Jahrgängen unnötig macht. Der übrige Kalenderinhalt setzt sich zusammen aus Mitteilungen über litte rarische Rechtsverhältnisse, Gesetze und Konventionen, einem Ver zeichnis der litterarischen Vereine und Stiftungen und der Lokal vereinigungen. Die litterarische Chronik enthält eine genaue Nekrologie, Berichte über Feste, Jubiläen, Ernennungen und Auszeichnungen, sowie eine Statistik der litterarischen Produktion in Deutschland. Die zweite, wichtigere Abteilung bringt, abge sehen von den schon erwähnten Adressenverzeichnis, ein außer ordentlich bereichertes Verzeichnis deutscher Verleger unter Angabe der Hauptrichtung des Berlages, eine Zusammenstellung der buchhändlerisch-litterarischcn Agenturen, der belletristischen und der bedeutendsten Politischen Zeitungen, der Berliner Zeitungs- Korrespondenzen und der deutschen Theater nebst deren Vor ständen. Den Schluß des Kalenders bildet wie früher die sehr bewährte Städteschau, welche de» größten Teil des Inhalts noch einmal nach de» in alphabetischer Reihenfolge stehenden Städten zusammenfaßt und die in der betreffenden Stadt befindlichen Schriftsteller, Verleger, Vereine, Zeitungen, Agenturen und Theater namhaft macht. Der deutsche Buchhandel Hai allen Grund, für die in dem Kalender zu Tage tretende Riesenarbeit dem Herausgeber dank bar zu sein. Möge daher das auch in typographischer Hin sicht recht praktisch eingerichtete Taschenbuch zu den bisherigen Freunden noch recht viele neue Gönner und — Abnehmer ge winnen. ck. Itr. Vermischtes. Reichsgerichts-Entscheidung. — Ist bei dem Verkauf von gewerblichen Geschäfts-Etablissements zwischen Verkäufer und Käufer vereinbart worden, daß der Verkäufer kein gleichartiges Geschäft in derjenigen Stadt errichten dürfe, in welcher das ver kaufte Geschäft betrieben wird, so ist, nach einem Urteil des Reichs gerichts, I. Civilsenats, vom 1 >.Dezember v.J, diese Vereinbarung rechtswirksam, und der Verkäufer macht sich selbst dann eines Vertragsbruchs schuldig, wenn er durch Errichtung eines gleich artigen Geschäftes in einem entfernten Stadtteil der sehr großen Stadt dem Käufer thatsächlich keine Konkurrenz bereitet. Ein Musterbuch. — Der belgische »Leide <Io In In- brairie eto.« bereitet für die Brüsseler Weltausstellung im Jahre 1888 einen großen Luxusband vor, der ein Musterbuch sämtlicher in den belgischen Druckereien zur Verwendung gelangenden Typen bilden und ausschließlich aus im Lande selbst hergestelltem Papiere gedruckt werden soll. Hervorragende nationale Schriftsteller beider Sprachgebiete werden Originalbciträge liefern, damit das Werk auch in dieser Beziehung interessant werde. Der Band soll in einer beschränkten Zahl von numerierten Exemplaren gedruckt und zum Subskriptionspreise von 150 Fr. abgegeben werden. Ausstellung. — Die seltene Gelegenheit, einen Einblick in das Bücher- und Bilderwesen des japanischen Volkes thun zu können, bietet sich seit dem gestrigen 1. März im kleinen Saale der Bnchhändlerbörse zu Leipzig, wo der Centralverein für das gesamte Buchgewerbe eine ausgiebige Sammlung japanischer Buch- und Farbendrucke zur Ausstellung gebracht hat. Nicht nur der Laie in der Kunst, auch der Fachmann, und von diesen wiederum jeder, der in irgendwelcher Weise an der Herstellung eines Buches oder Bildes beteiligt ist, wird hier Unterhaltung und Belehrung schöpfen und seine anerzogene oder später erworbene Meinung von der japanischen Druckkunst durch nützliche Anschauung in mehrsacher Hinsicht be richtigen können. Der Holzschneider wird die seltene Feinheit und sichere Führung der Linien seines japanischen Berufsgenossen be wundern, der Farbendrucker die Unverwüstlichkeit der Farben in einem naturgeschichtlichen Prachtwerk, welche in der Auflage aus den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts die gleiche Frische zeigen wie in dem Neudruck aus 1878; der Papiermacher wird seufzend die vielen guten Eigenschaften des japanischen Grundstoffes der Litteratur in Betracht ziehen, und der Buchhändler wird seine Helle Freude haben auch in jenem fernen Lande einer Einteilung der gesamten Bücherei zu begegnen, wie sie in unseren Sortimenten kaum anders sein könnte, vom einfachen Schulbuch bis zu der hübschen Reihe farbig illustrierter Prachtwerke, deren Erzeugern wir aufrichtige Bewunderung schuldig sind. Wir empfehlen den Besuch der Ausstellung recht angelegentlich und hoffen in einer unserer nächsten Textnummern ausführlich über die Einzelheiten berichten zu können. Zur Rabattbewegung. — Gleichzeitig mit dem oben abgedruckten Rundschreiben der Rabattkommission des Vereins Rheinland-Westfalen geht uns von dort die Nachricht zu, daß der Ha mburg-Altonaer Buchhändlervein in seiner am 8. Februar stattgesundenen außerordentlichen Versammlung einstimmig be schlossen habe, die rheinisch-westfälische Rabattübercinkunft möglichst gleichlautend (mit einigen durch die lokalen Geschäftsverhältnissc Hamburg-Altonas gebotenen Änderungen) anzunehmen, und die Delegierten des Vereins ang wiesen seien, auf der diesjährigen Delcgiertenvcrsammlnng in Leipzig für die allgemeine Einführung der erwähnten Übereinkunft zu wirken. Auch der Beitritt des Ver bandes »Kreis Norden« stehe in Aussicht. — Die Bestrebungen der Rheinisch-Westfälischen Berufsgenossen fanden bisher überall wohlwollende und dankbare Beachtung, und es ist anzunehmen, daß von einer ganzen Reihe von Verbänden und Lokalvereinen der dem nächst zu erwartende förmliche Beitritt schon jetzt außer Zweifel gestellt ist. Kalender. — Die Kalenderlitteratur hat in Deutschland einen bedeutenden Aufschwung genommen. Das »Journal für Buchdruckerkunst« berechnet die Gesamtauflagen eines Jahrganges aus S Millionen Exemplare, an welcher Ziffer u. a. Würzbnrg mit über 1 Million, Lahr mit 850 uOO, Leipzig mit 700 000, Dresden mit 500 000 Exemplaren beteiligt sind. Zeitschrift - Jubiläum. — In kurzer Zeit werden die von Jakob Joseph von Görres in München begründeten »Historisch-politischen Blätter« ihr fünfzigjähriges Bestehen feiern. Görres selbst leitete die Redaktion bis zu seinem Tode, 2S. Januar 1848. An seiner Stelle übernahm sie Guido Görres, der Sohn, und führte sie bis zu seinem Ableben, 14. Februar 1852. Am 16. Juli desselben Jahres ging die Leitung der Zeitschrift auf ür. Joseph Edmund Jörg, Archivvorstand sür Niederbayern, Burg Trausnitz bei Landshut, den auch als ehemaliger bayerischer Land-
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