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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 180, S. August ISU. Nichtamtlicher Teil. VSrf-nblatt f. d. Dtlchn. Buchhandel. 8 8 9 s louis und erst kürzlich E. Bolm in Düsseldorf. Sie wollen das Andenken dieser von uns geschiedenen Kollegen durch Erheben von den Sitzen ehren I Die bereits erwähnte außerordentlich hohe Zahl unserer Aus- und Eingänge zeigt Ihnen klar, daß die Führung der Vereinsgeschäfte im abgelaufenen Vereinsjahre für Ihren Vorstand keine Sinekure war, wenn sich auch die zur Be handlung gekommenen Angelegenheiten durchweg so glatt abgewickelt haben, daß auf besondere Beratungen des Ge samt-Vorstandes verzichtet werden konnte. Wie es bei dem Umfange und angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Vereinsgebietes, in welchem die sogenannten »Auch buchhändler« einen wesentlichen Faktor bilden, mit welchem in Leipzig stark gerechnet wird, wohl erklärlich ist, kam eine größere Anzahl von Verstößen gegen die Verkaufsbestimmun gen zur Anzeige, welche indessen, wenigstens soweit das Sortiment in Frage kam, stets glatt und immer grundsätzlich unter Einziehung eines besonderen Verpflichtungsscheines er ledigt werden konnten, teilweise direkt von der Geschäfts stelle des Börsenvereins ohne direkte Mitwirkung Ihres Vorstandes. Zwei besonders unangenehme Fälle wurden auf Wunsch des Börsenvereins-Vorstandes durch persön lichen Besuch Ihres I. Vorsitzenden geordnet. Man kann die Verstöße gegen die Verkaufsbestimmungen in drei Gruppen zusammenfassen: I. Unerlaubter Rabatt und Zugaben beim Schulbücher geschäfte, in fast allen Fällen veranlaßt durch Auchbuchhändler oder durch rücksichtslose Konkurrenz der Kollegen untereinander. II. Unschöne Schleuderei-Anzeigen in Katalogen und öffentlichen Blättern, veranlaßt durch das Bestreben einiger Sortimenter, in bezug auf das sogenannte moderne Antiquariat es dem Warenhausbuchhandel mindestens glcichzutun oder denselben womöglich noch zu Übertreffen! Es möge übrigens an dieser Stelle bemerkt sein, daß die bUcherverkaufenden Warenhäuser unseres Vereinsgebietes in bezug aus dis Ein haltung der Verkaufsbestimmungen im Berichtsjahre wesent lich vorsichtiger geworden sind, und daß verschiedene dem Vorstande gemeldete Verstöße leider wohl auch auf das böse Beispiel des modernen Antiquariats zurückzuführen sind. III. Vcrlegerschleuderei und doppelter Ladenpreis, z. Z. unbedingt die ernsteste Gefahr für das Sortiment, weshalb im Laufe der heutigen Verhandlungen hierauf noch zurück gekommen werden soll. Hierher gehört das Verhalten einer im nördlichsten Teile unseres Vereinsgebietes ansässigen Ver lagsfirma, welche bereits wiederholt vom Börsenvereins-Vor- stand verwarnt worden ist und welche in der Korrespondenz immer und immer wieder Ansichten entwickelt, welche auf die Dauer unbedingt zum Ausschluß aus dem Börsenverein führen müssen! Gestatten Sie nun noch einige kurze Rückblicke auf be sonders wichtige Dinge, welche Ihren Vorstand im ver flossenen Vereinsjahre beschäftigt haben. Für Adreßbuch- reinigung und Satzungsänderung haben Sie beim Beginne der Amtspsriode Ihres jetzigen Vorstandes eine Kommission von sieben Mitgliedern gewählt, die — aller dings ohne ihre Schuld — über einen gut gemeinten Anlauf leider nicht hinausgekommen ist. — Es wurden nur zwei Sitzungen derselben abgehalten — die Schlußsitzung am gestrigen Abend —, und find wir dadurch wenigstens in die Lage gekommen, der heutigen Hauptversammlung einen Ent wurf für den Neudruck der Satzungen und der Verkaufs bestimmungen zur Annahme vorzulegen, über den sich Kom mission und Vorstand, nach Anhörung der Geschäftsstelle des Börsenvereins, geeinigt haben. — Die Arbeiten für die Adreßbuchreinigung dagegen sind vorläufig noch nicht wieder ausgenommen worden. Die Gründe dafür sind von uns im letzten Jahresberichte bereits dargelegt und später von Ihrem I. Vorsitzenden in den Herbstversammlungen in Jena und in Leipzig öffentlich wiederholt worden. Vertreten war der Verein in der Herbstversammlung in Jena und Leipzig durch den 1. Vorsitzenden; in Jena außer dem noch durch den Herrn Kollegen Steffen-Dortmund. Es möge an dieser Stelle bemerkt werden, daß nach Ansicht Ihres 1. Vorsitzenden mit Rücksicht auf die in Leipzig liegen den großen Schwierigkeiten eine radikale Säuberung des Adreßbuches, wie solche vom Sortiment angestrebt wird, vorläufig nicht zu erreichen ist, daß es aber durch Anwendung einer völlig veränderten typographischen Ausstattung, die nur die Angehörigen anerkannter Vereine und zwar in allen drei Teilen des Buches in Fettdruck zeigen dürste, möglich zu machen ist, eine radikale Reinigung vorzubereiten ohne die Interessen Leipzigs und einzelner Gruppen des Verlages sowie materielle Gesichtspunkte unberücksichtigt zu lassen. Bezüglich der im vorigen Jahre beschlossenen Vorschläge für die Herbstoersammlungen in Jena und Leipzig nahm Ihr Vorsitzender Fühlung mit den dort anwesenden Kollegen, mußte sich aber überzeugen, daß die Ansichten in bezug auf die Zweckmäßigkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen bedeutend auseinander gingen. Wir sind der Ansicht, daß diese Sachen zunächst intern geordnet werden müssen, und haben wir daher den Beschlüssen der vorjährigen Hauptversammlung in dem heute vorgelegten Entwurf für die Verkaufsbestimmungen unseres Vereins soweit wie möglich Rechnung getragen. In bezug auf den Zeitungsbuchhandel, den Kampf gegen die Schund- und Schmutzliteratur, sowie die Propaganda für den Unterstützungsoerein trat der Vorstand des Börsenvereins mit besonderen Zuschriften und Zirkularen an uns heran. In bezug auf den Zeitungs buchhandel konnten wir feststellen, daß unser Bezirk unter demselben in der letzten Zeit weniger zu leiden hatte, als andere Verbände, namentlich unser Nachbar-Verein Hannover- Braunschweig, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß ver schiedene Orts-Vereine direkt bei den Kollegen vom Zeitungs oerlage vorstellig geworden sind. In bezug auf den Kampf gegen die Schund- und Schmutzliteratur wurde die Heran ziehung des Buchhandels in die maßgebenden Kreise für be sonders wünschenswert gehalten. Ihr Vorstand hat dem im Herbste v. I. in Münster tagenden westfälischen Städtetag eine entsprechende Eingabe unterbreitet, welche nicht ohne Wirkung geblieben ist. Im Interesse des Unterstützungs- Vereins ist dreimal von uns eingegriffen worden; zunächst bei Versendung des Berichts über die letzte Hauptversamm lung in Essen, durch besondere Zuschrift an die größeren Ortsoereine und neuerdings wieder gelegentlich der Ein ladung zu der heutigen Generalversammlung. Die derselben beigelegle Karte für die Erklärung zum Beitritt empfehle ich nochmals der gütigen Beachtung und bemerke, daß beispiels weise im vorigen Jahre in Münster 50 neue Mitglieder für den Unterstützungs-Verein gewonnen sind und daß auch an verschiedenen anderen Orten des Kreisvereins erfreuliche Resultate erzielt wurden. Gestatten Sie nun noch einen kurzen Rückblick auf die Verhandlungen der letzten Oster-Messe, bei denen Rheinland-Westfalen durch den I. Vorsitzenden, durch den Kollegen A. Ganz-Köln (als Wahlmann für den Vereins ausschuß) und zum Zwecke der Stimmvertretung noch durch sechs weitere zufällig in Leipzig anwesende Vereinsmitglieder vertreten war. Das Resultat der Verhandlungen der dies jährigen Oster-Messe dürfte unseren Vereinsmitgliedern, welche ja satzungsgemäß auch sämtlich Mitglieder des Börsenoereins sein müssen, durch das Börsenblatt und die Verbandsberichte bekannt geworden sein. Es haben sich bei den Verhandlungen heftige Kämpfe zwischen den einzelnen 1IS8»
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