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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18870418
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188704183
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- Jahr1887
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° Das deutsche Litteraturblatt gegründet 1878 im Unterzeichneten Verlage von dem nun verstorbenen Direktor und Professor an der Universität Halle, vr. Wilh. Herbst, ist hervorgegangen aus dem unleugbaren Bedürfnis nach einem Organ, welches gleichsehr von Ton und Art der gelehrten, exklusiven Fachblätter, wie von den gelegentlichen Bücheranzeigen der Tagespresse, der illustrierten Zeitschriften rc. sich unterscheide, indem die ersteren, ans den engeren Kreis der Fachleute und Fachwerke berechnet, den allgemeinen Litteraturkenntnissen und Litteraturbedürfnissen nicht Rechnung tragen, die letzteren durch Oberflächlichkeit die Bücherkritik vielfach in Mißkredit gebracht haben. Dem gegenüber will das Deutsche Litteraturblatt über die zeitgenössische Littcratur aller Gebiete (schöne Litteratur, Geschichte mit Kulturgeschichte, Religiöses, Kunst, Welt- und Naturkunde, Zeit fragen rc.), soweit sie in das Interesse der allgemeinen Bildung fällt, also mit Ausschluß der eigentlichen Fachschriften, fortlaufend referieren und in seinen Mitteilungen anregende Lebendigkeit und Popularität mit Gründlichkeit und Unab hängigkeit der von keinem Parteistandpunkt oder persönlicher Rücksicht geleiteten Referate verbinden, insbesondere gegenüber der rein ästhetischen Kritik auch den ethischen Maßstab der Beurteilung zu seinem Rechte kommen lassen. Das deutsche Litteraturblatt wird in dem angetretenen zehnten Jahrgang fortfahren in diesem Sinn und Geist sein Ziel zu verfolgen. Es wird gegen den modernen Naturalismus und Ultramontanismus in der Litteratur mit Entschiedenheit Front machen, ohne sich deswegen dem Parteigezänk oder persönlicher Polemik zu öffnen; wird in sachkundigen Besprechungen, für welche jeder Verfasser mit seinem Namen eintritt, allen außerhalb des Gegenstandes liegenden Tendenzen fern bleiben, das Wahrhaft Schöne und Gute zur Geltung zu bringen bestrebt sein, das nationale Interesse und die idealen, sittlich religiösen Rechte und Güter unseres Volkes wahren und vertreten, und hierin auch den zerstreuten Stammesgenofsen im Ausland als ein geistiges Band mit der Heimat sich darbieten. Um dem Bücherfreund möglichst vieles in gedrängter Fülle zu geben, wird von nun an jede Nummer an der Spitze eine kleine Abhandlung über brennende Fragen, am Schlüße eine Bibliographie neuester Erscheinungen aus allen Gebieten, sowie Summarien aus bedeutenden Zeitschriften enthalten. In erster Linie steht die deutsche Litteratur; doch soll auch die ausländische in Verdeutschungen hervorragender Werke oder zusammenfassenden Übersichten herbeigezogen werden. Das deutsche Litteraturblatt bietet sich so den Gebildeten jeden Standes und Berufes als ein vertrauens würdiger Wegweiser durch das Labyrinth der Litteratur der Gegenwart, wie solcher bei der Masse der Verschiedenartigkeit derselben nicht zu entbehren ist, und will 1) zur Orientierung dienen über die wichtigsten und am meisten charakteristischen neuen Erscheinungen und die schwebenden Probleme; 2) zum tieferen Verständnis der herrschenden litterarischen Haupt strömungen und der großen Lebensfragen der Zeit; 3) als Berater bei Ergänzung der eigenen Bibliothek mit neuester Litteratur sowohl für die Studicrstube als den Familientisch. Wir rechnen auf die kräftige Unterstützung sowohl des Lesepublikums als der Herren Verleger und bemerken au die Adresse beider noch besonders, daß eine alsbaldige, möglichst rasche Besprechung der eingegangenen Werke mit allen Kräften durchgeführt werden soll. Das Litteraturblatt erscheint in wöchentlichen Nummern von H Quartbogen gedrängten Satzes zum Preise von 1 50 L,. Aus der Reihe der bis jetzt beteiligten Mitarbeiter mag es genügen folgende Namen zu nennen: Die Dichterin des Emslands, Frau Ginmy v. Dinütiage, die Herren Gymnasialrektor vr. Sender in Ulm, Missionsdirektor Surllhardt in Berthelsdorff, Universitätsbibliothekar vr. Geiger in Tübingen, Divisionspfarrer vr. Hermens in Köln, Prof. vr. Herhberg in Halle, Universitätsprofessor vr. Mar Koch in Marburg, Professor vr. H. A. Köstlin in Friedberg, Freiherr Noch, v. Mienrroii in Schleswig, vie. vr. Lösche in Berlin, vr. Ädetb. Schröter in Göttingen, Professor Cor! Weiß („Schratten- thal") in Preßburg, Professor vr. G. Veesrnmryer in Ulm, vr. Richard Writbrecht. Nr. 1 enthält von letzterem an der Spitze den Artikel „Der historische Roman und die Kritik", die zweite Nummer einen orientierenden Essay von vr. Schröter über Shakespeare und Bacon, Nr. 3 einen Aufsatz von K. Schratten- thal: Zur Frauenlyrik. Ire Wedaklron: Ür. Rud. Psleiderer, Ulm. Der Verlag: Friedr. Andr. Perthes, Gotha.
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