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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1887
- Strukturtyp
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- Band
- 1887-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1887
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- Deutsch
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Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersten Male angekündigt sind. AlPI-on« Dürr in Leipzig. 19SSS v. Kossecki u. v. Wränget, Geschichte des kgl, Preuß. 2, Hessischen Hnsaren-Regim. Nr. 14 u. seiner Hessischen Stammtruppen. 1706-1886. 2 Theile. Wilhelm Engelman» in Leipzig. 19658 8pi»rvr, 0., LsobnvlitllNAsn V. Loniioll- üsellvn in äsu labrsn 1880—84. M. HcinsiiiS in Breme». 1968S Kleinpaul, E., Anweisung zum praktischen Rechnen, s. Aufl, von F. Mertens. Zaulcik, P., Für Herz, Hans u. Gemeinde. 6 Vorträge. Dieffcnbach-Kern, 34 Lieder für Mädchen u. Knaben. 2 Hefte. F. A. Herbig in Berlin. I96K0 Fcllinger, A., Taschen - Lexikon zur kauf männischen Korrespondenz in englischer Sprache für Deutsche. Jul. Hoffman« in Stuttgart. 19606 Ooltziiiail, 1., sn^IigLÜe Visbrasssn. Osutsoli von 0. Aöppritr jr. I-tA. 2. C. Morgenstern, Bcrlagobuclil). in Breslau. 19662 Kriebcl, W., Sachen, nicht Worte. Ein Beitrag zur Methodik des Volksschul unterrichts. Robert Oppenheim io Berlin ferner: lljslt, lüt.. OrunäriÜAS clsr allx. or^a- nisolron Obsiuis. kiniivr, 4., WnküürunA in äus Ktuäiui» äsr Lbsinis. — Rsxstitoriniu äsr nnor^nn. Olisrnis. 7. H.uü. Ponlinno-Drnckerci io Trier. 10657 Dasbneli, 0.1 ., AsibkiAS LlutvsrAiktunA. Lins Xult-nrirnillpko-Rovtzlla. Robert Oppenheim i» Berlin. 1S8S4 Käilislie, 4., n. il. Aislliv, prallt. t^n- Isitnng 7.UINllbotvAra-ptiirsn bei NuZns- sinnilivtzt. Bernhard Tanchniy in Leipzig. IggSt Orun lor«!, 1'. Aar., Lurusinssou. -i nsv novel. Nichtamtlicher Teil Friedrich Kapp's Geschichte des deutschen Buchhandels. Von Carl B. Lorck. (Fortsetzung aus Nr. 79 u. 83.) III. Der buchhändlerische Geschäftsbetrieb bis zur Reformation. (Kap. V. S. 263—359). Wie in der Inhaltsangabe (Börsenbl. Nr. 79) bereits er wähnt wurde, ist das fünfte Kapitel das einzige, welches der Verfasser als vollständig »druckfertig« abgeliefert hat; es gewährt somit den besten Maßstab zur Beurteilung dessen, was wir zu erwarten gehabt hätten, wenn es Kapp vergönnt gewesen wäre, das große Werk zu vollenden, um es dann, wenn auch nicht neun Jahre in sein Pult zu verschließen, so doch im Zusammenhang nochmals ruhig durchzngehen, Überflüssiges anszuscheiden, Zu sammengehöriges zusammenzufügen, die nötigen Verbindungen herzustellen, kurz, mit Sorgfalt die letzte Feile anzulegen, welche bei einem auf mühsamen jahrelangen Vvrcnbeiten beruhenden Werk, ohne das zur Stütze dienende Vorbild, ganz besonders not wendig gewesen wäre, um eine Arbeit aus einem Gusse zu schaffen. Daß es anders kam, wird jeder nach dem Durchlesen dieses Kapitels innig bedauern; denn die Darstellung ist eine äußerst klare, bestimmte und (mit alleiniger Ausnahme einer ermüdenden, 13 Seiten füllenden Auszählung der wichtigsten juristischen Werke des sechzehnten Jahrhunderts) höchst fesselnde. Wir lernen jetzt erst recht den Unterschied zwischen den in der Inhaltsangabe benutzten Bezeichnungen, »drnckfcrtig« für das fünfte, »vorläufig fertig« für das erste bis dritte Kapitel, verstehen. Da der In halt für den buchhändlerischcn Leserkreis ganz besonders inter essant ist und die Grundlage für die spätere Schilderung der Entwickelung des modernen Buchhandels bietet, werden wir es versuchen, einen kurzen Abriß des reichen Inhaltes zu geben. Das buchhändlerische Geschäft war — wir sahen ja dies bereits aus dem vorhergehenden Artikel — selbst in der Zeit der Inkunabeln durchaus kein unbedeutendes. Die Zahl der bis Ende des fünfzehnten Jahrhunderts überhaupt in den Handel gebrachten Werke kann nach ncuetcn Schätzungen auf 25 000 angeschlagen werden, mit einer Durchschnittsauflage von 500 Exemplaren. Denn, wenn auch in der ersten Zeit kaum eine höhere Normalzahl als 225 — 300 angenommen werden kann, so stieg die Größe der Auflagen rasch und erreichte nicht selten 1500 Exemplare und mehr. »Man Pflegt, sagt Kapp (S. 264), die bis zum Jahre 1500 gedruckten Bücher Inkunabeln oder Wiegendrucke zu nennen: eine willkürliche, rein äußerliche Bezeichnung und Begrenzung, für welche es kaum innere Merkmale und Gründe giebt. Außer dem bezeichnet der Anfang des neuen Jahrhunderts durchaus keinen Fortschritt in der Geschichte der Kunst, geschweige denn der Menschheit, wohl aber thut es die große Kirchenreformation«. Ganz recht dürfte der Verfasser hiermit doch nicht haben. In einer Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerei kann der Schluß des fünfzehnten Jahrhunderts recht gut als Schluß der ersten Periode bezeichnet werden; die Buchdruckerkunst war zu jener Zeit über ganz Europa verbreitet, die Gelehrten hatten sich die klassische Litteratur mit Begeisterung zu eigen gemacht, die illustrierende Kunst fing an Knospen zu treiben, die moderne Bücherausstattung hatte schon Wurzel gefaßt, kurz alles war für ejne rege buchhändlerische Thätigkeit vorbereitet, die auch im Beginn des sechzehnten Jahrhunderts sich entwickelte. Vom buch händlerischen Betriebsstandpunkt allein betrachtet, würde das Jahr 1520 vielleicht einen noch markierteren Schluß der ersten, resp. Ausgangspunkt der zweiten Periode bilden, wenn man nur die Popularisierung der Litteratur ins Auge faßt. Kapp ist geneigt, das Aufhören der Foliayten und das Eintreten dcs kleinen Formats als die Grenze zwischen der alten und der neuen Zeit zu betrachten, weil die eigentliche weltbeherrscheude Bedeutung des Buchhandels erst mit dem überwiegenden Einfluß des kleinen Formats beginnt. Mit der Kolportage-Litteratur vor Augen läßt sich ja wenig dagegen sagen. Im übrigen war das Borkommep dcs großen Formats in späterer Zeit, wie des kleinen Formats im fünfzehnten Jahrhundert keineswegs selten. Unter 71 Mainzer Drucken vor d. I. 1500 in der Klemmschcn Sammlung sind nach unseren heutigen Formatgrößen 28 in Folio, 13 i» Quart, 30 in Oktav; von 54 Kölner Drucken sind 17 in Folio, 6 in Quart und 31 in Oktav,- ungeachtet daß Klemm, wie bekannt, ganz besonders gern Folianten sam melte. Sogar Werke der unmittelbaren Nachfolger Gutenbergs in Eltville gehören im Format zu den kleinen, wie es auch Manuskripte im allerkleinsten Miniaturformat gab. Ein Schnitt bei dem Jahre 1520 würde aber die große Kunstperiode Deutschlands, daneben auch die Wirksamkeit der größten Buchhändler, der Aldus, der Froben und der Koberger in zwei Teile zerlegen. Da nun ein einzelnes Jahr keinen be stimmten Wendepunkt bietet, so dürfte eine Scheidung mit der Wende des Jahrhunderts im großen und ganzen nicht un zweckmäßig sein. Anfänglich war die Thätigkeit des Schriftgießers, des Buch druckers, des Verlegers und des Buchhändlers in einer Person vereinigt; bald machte jedoch der große Umfang der Geschäfte eine Teilung derselben in einzelne Zweige notwendig. Blicken wir uns jetzt um, woher die vielen verschiedenartigen Kräfte, welche die neue Kunst verbrauchte, kamen. Als Pflanzschule der Schristschneider und Schriftgießer muß die Goldschmiedewerkstätte betrachtet werden. Der Goldschmied ver stand die Mischung der Metalle und die Herstellung von Punzen. Zu diesen traten als Mitarbeiter für die Schriftgießerei hinzu die Formenschneider und die Kunstschreiber. Einer der berühm-
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