Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1893
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- 1893-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1893
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- Deutsch
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«863 19k, 24 August 1893. Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. würde« — ferner: -bei Annahme des Antrages wäre der größte Teil des deutschen Volkes von der Möglichkeit sich fort zubilden, abgeschnitten« — -denn alles!) Werke, die belehren und unterhalten, erscheinen zum Zwecke der billigen Anschaffung in — den Reichstag, an den die Resolution gerichtet ist, nicht leichter^zu betölpeln glauben, als in dieser Eingabe. ^ Und nun vergleiche man mit jener'angeblichen hohen Stellung des geistige Urheber der fraglichen Resolution, in ebenderselben Versammlung seinen Standesgenoffen — natürlich den Nichtanwesenden — hält! -Dem Kolportagebuchhandel ginge ein Standesbewußtsein, eine selbständige Denk- und Handelsfähigkeit (!) noch vollständig ab« — -er achte sich selbst nicht und werde daher auch von anderen nicht geachtet- sagt Herr Schott. Gegen die Zumutung, mit so maßlos in die Extreme gehenden Persönlichkeiten unbesehen gemeinsame Sache zu machen, und zwar um deren spezielle Interessen zu verteidigen, wird sich wohl jeder vernünftige -aka demische« Buchhändler sträuben Diese Ansicht habe ich zunächst laut werden lassen. Leider vermisse ich in der Erklärung des Centralvereins vorstandes auch nur die leiseste Andeutung, daß mein Tadel nicht unbe rechtigt sei. Wenn der Centralvereinsvorstand die Ansichten des -Palm«- Vorsitzenden teilt, wird er ebenso wenig wie dieser bei dem Berufsbuch handel Entgegenkommen voraussetzen dürfen. Er hat dann auch kein Recht, sich über -Animosität« zu wundern. Im übrigen teile ich durchaus die Ansicht der verehr!. Redaktion dieses Blattes, daß gerade die mannigfaltigen Ausschreitungen des Kolportagevertriebs den Anlaß zu dem Ccntrumsantrage geboten haben. Selbst zugegeben, daß sich die sittliche Qualität der Kolporteure gegen früher erheblich gebessert hat, — allgemein ist dieser Fortschritt nicht und auch nicht so merklich, daß er imstande gewesen wäre, die Abneigung des Publikums gegen den Hausierbuchhandel wirksam zu bekämpfen. Berliner Verhältnisse sind nicht allgemein maßgebend. Die Heranziehung zuver lässiger und ihrer Ausgabe würdigerer Elemente zum Hausierbuchhandel ist seit Jahrzehnten die Aufgabe aller maßgebenden Persönlichkeiten des > Kolportagebuchhandels gewesen, die bis heutzutage in der Hauptsache un gelöst geblieben ist. So sind denn auch heutzutage noch die Zustände des Bücherhausierwesens keineswegs,der Art. daß man sie mit der Redensart »Auswüchse kommen in jedem Stande vor« übergehen oder gar recht fertigen könnte. Daß der Kolportagebuchhandel in seiner Gesamtheit sich seinen Aufgaben so wenig gewachsen gezeigt und auf die Hebung seines Standes gegenüber der Oeffentlichkeit so wenig Einfluß zu gewinnen vermocht hat, schlägt möglicher- oder wahrscheinlicherweise zum Schaden der vielen ihm angehörenden achtbaren Personen und des Berufs buchhandels aus. Auch dem Einwurfe, daß sich die Kolportage vorwiegend oder be sonders mit dem Vertriebe von Werken praktischen Inhalts befasse, muß ich entgegentreten. Wer z. B. die Tafel der Erscheinungen ansieht, die die -Fachzeitung für den Kolportage-Buchhandel« regelmäßig veröffentlicht, wird sich und den Centralvereinsvorstand wohl fragen dürfen: Soll das. was dort an Werken praktischen Inhalts ausgeführt wird, alles sein, was dieser Art im Buchhandel erscheint? Dagegen werden von Zeitschriften belle tristischen Inhalts wenige und von den -Volksromanen« wohl keiner vermißt werden. Ebenso schlage ich den Nutzen, den das eigentliche Sortimentsgeschäft durch die ans dem Kolportageverkehr resultierenden Bücherkäufe haben soll, nicht zu hoch an. Dazu sind einerseits die Opfer zu groß, die solch ein Lieserungsbandwurm dem Abnehmer auferlegt, und wird anderseits der Geschmacksverbildung (durch die Schauerromane) zu sehr Vorschub ge leistet. Wer sich etwa ein Konversationslexikon hält, kauft sich schwerlich während dieser Jahre irgend ein Buch — so dürfte sich die Einbuße des Sortiments mit dem Gewinn ausgleichen. Zum Schluffe noch das Eine: Nicht der Vorwurf der Unkenntnis, den man in Ermangelung besserer Gegengründe zu machen beliebt, noch des Mangels an Wohlwollen kann mich treffen. Ich habe einesteils den Kolportagebuchhandel von einer hierfür maßgebenden Stelle aus jahrelang beobachten können und seither mit Vorliebe verfolgt, andernteils meiner Ansicht von der wichtigen Stellung des Kolportagevertriebs im Gesamt buchhandel öfters schwarz auf weiß Ausdruck gegeben — mit Rücksicht hierauf muß ich das Armutszeugnis, das mir der Centralvereinsvorstand unterlegen möchte, dankend zurückweisen. Ich gestehe dem reellen und seine Thätigkeit mit bewußter Verantwortlichkeit ausübenden Kolportage buchhandel gern Sitz und Stimme im Gesamtbuchhandel zu, halte es aber bei aller Hochachtung und Liebe für unseren Beruf, worin ich mich von niemandem übertreffen lasse, doch mit dem Spruche: ?I»to vsro wiki amieu8, amio» vöritas. Damit genug! Leipzig, 23. August 1893. Peter Hobbing. Anzcigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (33582) Oppeln, äso 22. -1v^n8t 1893. ?. 7. Hi. Wiener 6M6 kved-, Kunst- vuä UnsikMM- kUsuällliiA ^adrs 1833 ^e^rünäetso >V. Olar'seböv, ru- letrt unter äer kirma L. Vobis XLebt. (6. tteotre) kisr betriebenen öuebbanckiuvA. Oie 'rk. Wiener. (33508) Hierdurch beehre mich Ihnen anzu zeigen, daß ich von heute ab mit dem gesamten Buchhandel in direkten Verkehr trete. Herrn Rud. Giegler's Colportage - Grosso- Buchh. in Leipzig hat die Güte, meine Kom mission zu übernehmen. Hochachtungsvoll München, 21. August 1893. ^ Nich. Steckerl. BerkiusSailtriige. s33496j Weg. Erkr. d. Besitzers ist e. sol., günst. u.in feinst. Geg. Berlins geleg., sehr erweiterüngsf. Buchhandlung m. Nebenzweigen bill. z. verkaufe n. — Angebote zahlungsf. Käufer (m. 8 — 12000 ^.) unter 0. 8. 20 postlag. Berlin ^V. 35, erb. (32965) Folgende Werke belletristischen Inhalts passend mit sämtlichen Vorräten und Verlags rechten billig zu verkaufen: Neinljardt, Naturgeschichte der weiße» Sklaven. 6. Auflage. (Mit 57 Holz stöcken.) 2 ord. Weiß, Julian, Aus den Memoiren eines Wickellindes. 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