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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1888
- Sprache
- Deutsch
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ül? 288, 12, Dezember 1888, Nichtamtlicher Teil, 6399 jede Erwiderung ruft Gegenrede hervor und das Publikum wird dann erst recht verleitet Rabatt zu fordern. Dagegen wäre eine allgemein gehaltene Erklärung wie sie in Wiesbaden erfolgt ist, recht empfehlenswert und erfahrungs gemäß auch von guter Wirkung, Dieselbe hatte folgenden Wortlaut: Erklärung, Infolge verschiedener Anzeigen in den hiesigen Blättern, welche die Lieferung von Büchern und Zeitschriften zu billigsten Preisen empfehlen, giebt der Unterzeichnete Vorstand des Wiesbadener Bnch- Händler-Percins die Erklärung ab, daß^ iin Buchhandel nur feste Preise streng einzuhalten. Wo also versucht werden sollte, diese Ver pflichtung zu umgehen, da geschieht eS vor allem auf Koster, der Treue am gegebenen Wort. Au^er einem Skonto,^wie er auch in auch dieser Skonto nicht bewilligt Werder,. Die frühere Unsitte, diesen Rabatt sogar bis zu I(st'/o vom Ladenpreis auszudehnen hat einer grvsjel, Anzahl sonst lechensfähigcr Geschäfte zum Verderben dieselben sich fast immer nur auf solche Bücher beziehen, welche von den betreffenden Berlagshandlungen selbst in, Preise herabgesetzt wurden, einnral, weil sic nicht den erhofften Absatz fanden oder weil sie Reste früherer Auflagen bilden. Die Beurteilung des Wertes derartiger verramschter Artikel niuß jedem überlassen bleiben; nur keineswegs das Privilegium haben, diese Bücher allein besorgen^ zu können; auch jede andere Buchhandlung ist i» der Lage, diese minder wertigen Artikel zu liefern. Der Vorstand des Wiesbadener Buchhändler-Vereins: Ehr. Limbarth. L. Gecks. K. Wickel. Die nachstehend verzeichnetenhiesigen Sortiments- undAntiquarials- Buchhandlungen haben sich teils durch Unterschrift und Handschlag, theils durch Eintritt in die buchhändlerifcheu Vereine verpflichtet, die von den Berlagshaudlungen für neue Bücher festgesetzten Laden- I. Dillmann. Ebbecke'jchc Sort. Buck-H. lF, Dietrich.) Feiler L Gecks. H. Forck. Jurany L Hensel. Keppel L Müller lJ, Bossong). I. Lcvv. Ehr. Limbarth. Moritz L Miinzel. G. Noerleishäuser. E. Rodrian W Roth's Bnchhdlg. lH Lützenkirchen). H. i chellenberg. Wickel L Sicmerling. Dringend empsehlcn wir selbst den kleinsten Berlagshand- lnngen und den, Sortimenter, wenn er auch nur einen kleinen Verlag hat, daß er doch nicht versäumt, seinen Kommissionären Auftrag zu geben, nieder an die Schleudersirmeu selbst, noch ganz besonders aber an die Helfershelfer und deren Kommittenten auszuliesern. Der Kommissionär, der die -Schleuderfirma bedient und die Verlangzettel seiner Kommittenten mißbräuchlich benutzt, muß init seinen sämtlichen Kommittenten von der Liste gestrichen werden. Gar bald wird er dann die Erfahrung machen, daß er nicht mehr in der Lage ist, alles Verlangte zu liefern: er wird sich so zahlreiche Reklamationen und Beschwerden zuziehen, daß er sich — wie ja bereits geschehen — entschließt, die Schleu derfirmen aufzugeben. Jede anständige Buchhändler- sirma müßte es als eine Ehrensache betrachten, sich nicht von einem Kommissionär bedienen zu lassen, der vom Standpunkt eines Hehlers aus die gesamten In teressen des Buchhandels schädigt. Zur Beruhigung wollen wir ferner noch Mitteilen, daß von seiten des Börsenvercinsvorstandes alle Wege »och nicht beschrilten sind, es finden sich noch immer Anknüpfungspunkte, die einmal zurückgewiescnc Sache von anderer Seite anzugrciscn. Namentlich wird es ihm erst vom nächsten Jahre an möglich sein, im Verein mit dem im Januar neu zu wählenden Vereinsausschuß weitere und kräftige Mittel nicht nur gegen die bekannten Schleuder-Firmen, sondern auch gegen ihre Helfershelfer anzu wenden. Erwähnen wollen wir noch, daß der abschlägliche Bescheid des Kgl, Prcuß, Staatsministeriums viclsach mißverstanden und von den Gegner» so dargestellt wird, als sei es den Behörden verboten, sich mit weniger als 10°/« Rabatt zu begnüge». Das Kgl. Staatsministerium hat es einfach abgelehnt, sich in diese Angelegenheit einzumischen. Es hat nicht aus gesprochen, daß die Unterbehörden mehr als 5"/, Rabatt verlangen sollen. Schließlich bitten wir Sie, wohl beachten zu wollen, daß der Höchstrabatt von 19"/, nur allein dem Berliner Platz zu gestanden wnrde/ es darf keine Berliner Handlung »ach Orten außerhalb Berlins einen höheren Rabatt als 5"/, gewähren. Zuwiderhandelnde vergehen sich gegen die Satzungen des Börseuvcreins, und hat der Börsenvereinsvorstand und der Vereins ausschuß die Pflicht gegen diese Handlungen einzuschreiten. Der Vorstand des Verbands der kreis- und Brtsnereine im deutschen Suchhunde! Chr, Limbarth, K. von Zabern, L, Gecks, Kreisucrci» der Musikalienhändler in Franksurt a/M,, Main;, Darmstadl, Offcnbach, Wiesbaden». Nach dem Beispiel der Musikalienhändler in verschiedenen Städten und Bezirken haben sich jetzt auch die Musikalienhändler von Franksurt, Mainz, Darmstadt, Offenbach, Wies baden rc, in der Rabattfrage zu gemeinsamem Vorgehen vereinigt und infolge einer Aufforderung der Firmen: F, von Kittlitz- Srholt, B. Schott s Söhne, Steyl L Thomas, Th, Henkel's Musikalienhandlung (A. Stamm) und Joh, Andre am 2, De zember d, I, einen Kreisvercin gegründet. Nachstehend geben wir das Protokoll der Sitzung: Anwesend, bezw. vertreten sind 19 Firmen, Nachdem Herr Carl Andrö vom Hause Joh. Andrö den erschienenen Herren im Namen der Einberuser gedankt hatte, forderte Herr F, Bern!an» vom Hanse B, Schott's Söhne zur Bildung eines Bureaus aus und schlug die Herren Carl Andre, August Steyl und A, Stamm zu den Posten des Vorsitzenden, Schriftsührers und Kassierers vor, welcher Vorschlag einstimmige Annahme fand, Herr Carl Andre übernahm den Vorsitz und erteilte Herrn August Steyl zur Berichterstattung das Wort. Herr Steyl ent ledigte sich dieser Aufgabe unter Hinweis auf die gleichartigen Bestrebungen in Berlin, Leipzig, Köln, Magdeburg und forderte zum besseren Schutze der geschäftlichen Interessen unter den Kol legen zur Bildung eines Kreisvereins für den Regierungsbezirk Wiesbaden und das Großherzogtum Hesse» aus. Nach kurzer Debatte, in der namentlich auf die Bestimmungen des H 3, Ab satz 5n der Statuten des Börsenvereins der Deutsche» Buch händler zu gunsten der Kreisvereine hingedentet und die Wichtig keit dieser Bestimmungen betont wurde, wurde dieser Antrag ein stimmig angenommen und die Herren Carl Andrö, August Steyl und A. Stamm mit dem Eniwurs der Statuten für den Kreisverein beauftragt. Es wurde sodann in die Beratung der Bestimmungen über den höchsten zulässigen Rabatt beim Verkauf an das Publikum für den Bezirk des neu gegründete» Kreisvereins eingetretcn und nach längerer Debatte, an der sich fast alle anwesenden Herren beteiligten, folgendes festgesetzt: 1, Jedes öffentliche Angebot von Rabatt in zisfermäßiger oder unbestimmter Fassung hat zu unterbleiben, 2, Es ist untersagt einen höheren Rabatt zu gewähren als: 8K8»
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