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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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den Geschmack am Lesen und die Auswahl guter Werke zu bilden? Die besten Verfahren, diesen Zweck zn erreichen. it. Auf welchem Wege kan» in jedem Lande eine Sammlung sämt licher Preßerzeugnisse desselben veranstaltet werden? Daß in jedem Lande wenigstens eine bleibende Sammlung der Preßerzeugnisse veranstaltet werde, ist höchst wünschenswert. In manchen Staaten besteht eine solche Sammlung insvlge gesetzlicher Vorschriften, welche die Vorlegung eines oder mehrerer Exemplare jedes Preß- erzeugnisses anordnen. I» Belgien entsteht dieselbe aus dem Wege des unmittelbaren Ankaufs. Welches Verfahren ergiebt die besten Erfolge? 12. Das beste System zur Gründung einer nationale» Biblio graphie ? In mehreren Ländern besteht ein amtliches oder nichtamtliches Fachblatt des Buchhandels. Ist es angezeigt, solche Blätter nach ein heitlichem Muster auszugeben? Nach welchen? Ist es angezeigt eine einheitliche Einteilung einzuhalten, um die Nachforschungen in den Verzeichnissen der Bibliotheken und des Buchhandels zu erleichtern? Es soll eine solche Einteilung vorgeschlagen werden. Wäre es nicht vorteilhaft, in jedem Lande ein ständiges biblio graphisches Amt einzufetzen, dessen Wirksamkeit in der Herausgabe des amtlichen Bücheranzeigcrs, der Durchsicht der Zeitschriften und der Ver öffentlichung der Jnhaltsanzeigen aus denselben bestände, um die Fort schritte der Wissenschaft und die Leistungen der geistigen Arbeit genau zu verzeichnen? Ein solches Amt dürfte wohl mit dem Amt für den internationalen Austausch verbunden werden. 18. Sollen die Anregungen der Verleger und Verfasser nicht durch wirksamere, regelmäßigere und umfassendere Leistungen der öffent lichen Verwaltung ermutigt werden? Auf welchem Wege in kleinen Ländern? Es ist notwendig, daß jedes Land eine nationale Litteratur zur Wiederspiegelung vaterländischer Gefühle besitzt? Es fehlt an keinem der notwendigen Elemente hierzu: Schriftsteller, Gelehrte, Verleger, Drucker, gute Arbeiter. Fehlt es da nicht an dem notwendigen Schutz? 8 3. Gesetzgebung. 14. Maßnahmen zur Vermeidung der häufig wiederkehrenden Streitfragen zwischen Verfassern, Verlegern und Druckern über Verfasser- recht, Gewinnanteil, Verlagsrechnung u. s. w. 15. Darstellung der Gesetzgebung über Urheberrechte in de» ver schiedenen Ländern. 15a. Darstellung der Schwierigkeiten in der Handhabung der Ge setze für Verfasser, Verleger und Drucker. 8 4. Öffentlicher Gebrauch der Bücher. 16. Einrichtung öffentlicher Bibliotheken. — Angabe der Grund züge einer nationalen oder centralen Bibliothek eines Landes, der Pro vinz oder anderer dem Publikum zugänglichen Bibliotheken. Es dürste vorteilhaft sein, sämtliche Hilfsmittel der Wissenschaft thunlichst in der Central- oder Nationalbibliothek zu vereinige», anstatt dieselben in verschiedene Anstalten zu zerstreuen. Ebenso wäre es nützlich, zu bestimmen, daß die Nationalbibliothek darnach trachten muß, in ihren Gefächern alles zu sühren, was der schassende Geist in einem Lande von jeher an Handschriften und Büchern erzeugt. Die Anstalt müßte demnach in stand gesetzt werden, die zer streute» Werke zu sammeln. Zu diesem Zwecke wäre es wohl wünschenswert, daß die Biblio theken der verschiedenen Länder sich untereinander verständigten, um den Austausch der verirrten Werke zu bewirken. 17. Das beste Verfahren bei der Mitteilung von Schriftstücken aus öffentlichen Sammlungen. Es giebt öffentliche Bibliotheken, welche kostbare, einzige Schrift stücke ausleihen und sogar nach dem Auslande versende». Ändere ver weigern streng die Mitteilung von Büchern und Handschristen außer halb ihrer Lesesäle. Es könnte nützlich sein, eine Versammlung zum Zweck der Verständigung entweder über ein Reglement sür gegenseitige Mitteilungen oder über vollständiges Verbot des Ansleihens zu be rufe». 18. Vorlegung eines internationale» Vertrags- oder Reglements- entwnrss, wodurch die öffentlichen Sammlungen entwendete» Gegen stände außer Handel gesetzt würden. In verschiedenen Bibliotheken habe» verbrecherische Entwendungen stattgesunden; jedermann kennt Beispiele aus der neueste» Zeit, die be reits berühmt geworden. Es giebt keine internationale Gesetzgebung zum Schutz der Sammlungen gegen die Folgen solcher Entwendungen; was in einem Lande gestohlen worden, wird im andere» unverhohlen verlaust. Im Interesse eines jeden Landes wäre es, wen» zwischen den Regierungen ei» gesetzlicher gegenseitiger Schutz der lilterarischeu Schätze vereinbart wäre; derselbe dürste sich aus alle Gegenstände des öffentlichen Besitzes, der Museen, Bibliotheken und anderen besonderen Sammlungen erstrecken. lü. Verzeichnisse der Bibliotheken. — Wie sind diese Verzeichnisse am besten anzulege»? Von einer Bibliothek zur anderen herrscht in der Einteilung der Kataloge die größte Willkür; oft gelten dabei -ein persönliche Ansichten. Daraus entstehen mitunter ziemlich bedeutende Schwierigkeiten für die Ausländer, welche in einer Bibliothek Nachforschung halten sollen. Die Nützlichkeit der Einführung einer allgemeinen Einteilung dürfte daher nicht angefochten werden. 2t>. Vorlegen von Mustern von losen bibliographischen Zetteln für nationale Bücherverzeichnisse. Die Veröffentlichung des Katalogs einer großen Bibliothek ist ein schwieriges und kostspieliges Werk. Schon im Augenblick, wo derselbe endlich erscheint, ist er unvollständig. Aus diesem und andern Gründen dürfte sich die Vereinigung nationaler Bibliographieen mittelst fliegender Zettel für jedes Werk empfehlen (z. B. tUbiiotbsoa bstZien von Ferdinand Van der Haeghcn). 2t. Verlegen von Mustern für innere Einrichtung von öffentlichen und Privatbibliotheken. Vorlegen eines Gestells, beweglich oder unbeweglich, aus fcuer- sicherm Stoff und Darstellen eines ganzen Raumes, ebenfalls feuersicher; — einer Schildersammlung sür Reserven und Schaufenster sür Hand- schrislen, Bücher und Stiche. 22. Entwurf einer größeren öffentlichen Bibliothek, mit sämtlichen Verbesserungen in Bezug aus Sicherheit, Konzentrierung, schnelle Mit teilung u. s. w.; Ausstellung eines Modells in sehr verkleinertem Maßstab. 8 5. Amtlicher internationaler Bücheraustausch. 23. Wie kann das internationale Austanschwesen am zweckmäßigsten und dauerhaftesten vereinbart werden? Da jeder wissenschaftliche Fortschritt von der genauen Kenntnis des jeweiligen Standes der Wissenschaft bedingt ist, so wäre es von großer Wichtigkeit, fortwährend über den Stand der Wissenschasten unterrichtet zu werden. Unter allen Mitteln, diesen Zweck zu erreichen, ist wohl das wirk samste, zwischen den verschiedenen Ländern einen amtlichen Austausch zu veranlassen; diese Einrichtung würde für die Bedienung der Biblio theken und gelehrten Gesellschaften durch rasche, regelmäßige und voll ständige Vermittelung sämtlicher Druckwerke sorgen, welche die fort laufende Beobachtung der sozialen, wissenschaftlichen und litterarischen Entwickelung erleichtern würde. Solche Einrichtungen sind bereits für die Ein- und Ausfuhr geistiger Erzeugnisse durch internationale Ver einbarungen getroffen worden; denselben fehlt aber noch eine tüchtige Organisation, sodaß die Ergebnisse nur gering sind. Über den Austausch bestimmen die bereits bestehenden Verein barungen die einseitige Veröffentlichung in jedem der beteiligten Länder, eines Verzeichnisses der Werke, welche zur Verfügung des Aus- tauschamtes gegen Eintausch ähnlicher Werke von den andern Ländern gehalten werden. Eine solche Veröffentlichung dürste sich mit der nationalen Bibliographie decken. 24. Ausstellung verschiedener Muster von festen, feuersichern und wasserdichten Kasten sür den fortlaufenden Gebrauch bei der Versendung im internationalen Austausch. Packstoffe, wasserdichtes Papier, Ver schlüsse u. s. w. Abteilung 4 b. Vorsitzender: F. Larcier. Geschäftliche Einrichtung, Buchhändlerverbände, Förderung des Buchhandels, Absatzerwciternng. 25. Entwurf zur innere» Einrichtung eines Buchhändlerlagers, mit Berücksichtigung aller technischen Erfordernisse. 26. Äusstellung verschiedener Muster und Modelle sür Verpackung, mit Gebrauchsangabe für die Zwecke des Buchhandels. 27. Entwürse zum Statut eines allgemeinen Landesvercines der Buchhändler; kurzer Vergleich zwischen ähnlichen Berussverbändcn. Entwurf des Statuts eines internationalen Verbandes der Landes vereine. Besprechung der Frage, ob die Forderung einer gewissen Be fähigung zur Mitgliedschaft des Landesvereins und die Einräumung von Sonderrechten für letzteren berechtigt ist 28. Auf welchem Wege können die Geldsendungen unter den Buch händlern eines Landes, bczw. un internationalen Verkehr, am zweck mäßigsten vermittelt werden? Wie wäre der Kommijsionsverkehr mit dem In- und Anslande am zweckdienlichsten und mit geringsten Kosten cinzurichtcn? 29. Wie wäre sür Buchhändler und Verleger der »Amtliche Anzeiger« des Buchhandels am vorteilhaftesten zu gestalten? 30. Das beste Mittel zur Propaganda, sowohl durch die Presse als durch Prospekte und Verzeichnisse. Abteilung 4e. Vorsitzender: Schavye. Buchbinderei, Pappbändc, Heften, Material. 3 t. Mittel zur Bekämpfung des herrschenden Geschmacks, der sich aus Kosten der Festigkeit mit dem Schein zufrieden giebt. 32. Die Regierungen teilen sich gegenseitig die großen Werke, die 713*
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