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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1887
- Sprache
- Deutsch
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meiste» zu wünschen übrig; die Ausländer können dieselben nur selten zu ihrer Zufriedenheit benutzen. 68. Das einfachste und billigste Verfahren, für Schul- und Preis- büchcr künstlerisch tadellose Clichäs und Reliefs herzustellen. 68. Vorlegen der billigen vervielfältigenden Verfahren, diesen Zweck zu erreichen. 70. Borlege» von Büchern und Kartenwerken für den Unterricht in der Erdkunde, beste Ausführung bei billigstem Preise. Die Schriftführer der 4. Kommission: Ar. Bandenbroeck, A. Manceaux. Der Vorsitzende der 4. Kommission: Heinr. Merzbach. In der Sitzung des ständigen Centralkomitees beschlossen am 20. Juni 1887. Der Generalsekretär: Karl Mourlon. Der Vorsitzende: Ritter v. Moreau, Minister für Landwirtschaft, Gewerbe nnd öffentliche Arbeiten. Die beigeordneten Vorsitzenden: Carl Buls, Löon Somzäe. Eingeschen: Der Vorsitzende des Exekutivkomitees: Löon Somzäc. Eiugesehen: Der Gencralkommissar der Regierung: Gras A. d'Oultremont. Bemerkung. Die Mitglieder der verschiedenen Abteilungen der 4. Kommission haben beschlossen, späterhin eine internationale Versamm lung von Bücherfreunden, Bibliothekaren, Verleger», Druckern, Buch händlern und andern Personen, welche bei der Herausgabe von Büchern Mitwirken, zu veranstalten. In dieser Versammlung sollen die vor stehenden Künste und Fragen, soweit sie nicht durch die Beteiligung von Vertretern aller Länder an der Bewerbung gelöst werden, zur Er örterung gemngeu. Der Papierkcnner. Ein Handbuch und Rathgcber für Papicr-Käuscr und -Verkäufer, technische Lehranstalten re. Zum praktischen Gebrauche bearbeitet von Otto Winckler. Mit 127 Illustrationen in Holz schnitt und 36 Proben der gebräuchlichsten Papiersorten mit Stoff angabe und Werthverhältnissen. 20 Bogen Lex.-8". Preis drosch. 8 geb. 10 Im Verlage von L. Ferna» in Leipzig ist gegen Ende vorigen Jahres ein Werk erschienen, welches eine fühlbare Lücke auf dem Büchermärkte aussüllt, indem es einen Gegenstand zum erstenmal theoretisch und praktisch ausführlich behandelt, der in unserer heutigen Zeit eine grosse Rolle spielt und namentlich auch für den Buchhändler und Buchdrucker von hervorragendem, unmittelbarem Interesse ist. Es ist dies »Der. Papierkenner, ein stattlicher, handlicher Band, besten Titel in der Überschrift dieser kurzen Besprechung ausführlich wieder gegeben ist. Der Versasser verbreitet sich zunächst über das Papier von sonst und jetzt, über die mannigfachen Rohstoffe und Surrogate und die ver schiedenen Bereitnngsweiscn, und führt den Leser sodann in eine Maschinen-Papiersabrik der heutigen Zeit, ihn mit all' den mannig- sachen Manipulationen und Prozessen, welche die Faserstoffe durchzu- machen haben, bis sie sich als Papier präieniieren, bekanntmachend, und alle hauptsächlichen Apparate und Maschinen, welche zur Fabri kation erforderlich sind, dem Leser in leichtfaßlicher Beschreibung und durch vorzügliche Abbildungen vor Augen führend. Nachdem dem Papierlager ein Besuch abgestattet ist, bei welcher Gelegenheit den Papierverbrauchern viele praktische und nützliche Winke gegeben werden, solgt eine Aufzählung und Charakterisierung der haupt sächlichsten Papiersorten, deren Hauptrepräsentaute» im Anhänge durch bezügliche Originalmuster veranschaulicht werden. — Besonders aus führlich und lehrreich ist sodann das Kapitel der Papierprüfung behandelt. Der Leser wird mit allen Hilfsmitteln und Apparaten dieser ebenso interessanten als wichtigen Methode in eingehender Dar stellung bekanntgemacht. Nicht minder ins einzelne gehend wird des Papiermarktes und Papierhandels, sowohl des inländischen als ausländischen, gedacht, und an der Hand eines reichhaltigen statistischen Materials ein Überblick über die gewaltige Ausdehnung des Papier- saches gegeben. Zum Beschluß folgt eine Aufzählung und Beschreibung von Maschinen für Papicrbear beit ung. Wir haben das lehrreiche Buch mit großein Interesse durchgelesen und die Überzeugung daraus gewonnen, daß Verfasser und Verleger sich damit den Dank aller Papicrverbrancher in hohem Maße verdient haben. Es sollte niemand unterlassen, sich dasselbe anzuschaffen, k. Vermischtes. Württembergs Buchhandel. — Der großbritannische Konsul i» Stuttgart, Herr Grüne, verbreitet sich in einem Bericht an seine Regierung über den Rückgang des Handels und Gewerbes in Württem berg während des letzten Jahres. Bei diesem Anlaß berührt er auch den Buchhandel, über den er sich nach einer Mitteilung des Stuttgarter Neuen Tagblatts folgendermaßen ausläßt: »Die starke Konkurrenz in ungehörig billiger Litteratur und illustrierten Zeitschriften hält an und schadet dem Buchhandel sehr. Für wissenschaftliche Werke besteht keine Nachfrage, aber für periodische Zeitschriften, besonders Monatsschriften. Diese finden einen steigenden Absatz. Der Geschmack des Volkes geht aus reich illustrierte Bücher und Werke aus der Feder einiger besonderer Schriftsteller. Es ist eine Thatsache, daß während der letzten acht oder neun Jahre zwei oder drei Schriftsteller und kaum mehr Künstler den ganzen Weih nachtsmarkt beherrscht haben. Der Export von Büchern wurde durch die ständige Kriegspanik sehr geschädigt, und das Geschäft nach Eng land, Frankreich und Rußland soll unglaublich klein und im Jahre 1886 geringer gewesen sein als seit 1881.« Gegen diese grundlose Schwarzseherei geht dem obengenannten Blatle folgende Entgegnung aus dortigen buchhändlerischen Kreisen zu: Was in dem Konsularbericht des britischen Konsuls in Slun- gart über den hiesigen Buchhandel gesagt ist, enthält derartige Un richtigkeiten, daß einige Worte der Aufklärung dringend notwendig erscheinen, da es doch dem hiesigen Buchhandel nicht gleichgiltig sein kann, wenn irrtümliche Berichte über denselben in die Welt hinausgehen. Zunächst ist von der Konkurrenz ungehörig billiger Litteratur und illustrierter Zeitschriften die Rede, durch welche dem Buchhandel sehr geschadet werde. Für wissenschaftliche Werke bestehe keine Nach frage. Da fragt man sich doch unwillkürlich, ob denn Billigkeit überhaupt was Ungehöriges sein könne. Die stete Klage im In- und Auslande lautet doch, daß die deutschen Bücher ungehörig teuer seien. Wenn nun neuerdings unternehmende Verleger den vom Aus land längst gewiesenen Weg betreten haben, den Absatz der Bücher durch billige Preise zu fördern, nnd der Erfolg ihnen recht gegeben hat, so kann man doch darin keine Schädigung des Buchhandels erblicken, sondern nur einen Fortschritt, den das bücherkaufende Publikum in erster Linie anerkennen wird. Zu klagen wird nur derjenige haben, der sich von der Zeitströmung hat überholen lassen und im alten Schlendrian weiterarbeitet. Wenn, wie es thatsächlich der Fall ist, eine Anzahl hiesiger Firmen glückliche Treffer mit billigen Ausgaben und illustrierten Zeitschriften gemacht haben, so bedeutet das gewiß einen Aufschwung und keine Schädigung des Buchhandels unserer Stadt. Womit hat denn Hallberger sein Weltgeschäft gemacht? Mit illustrierten Zeitschriften. Wann aber ist es jemand eingefallen, zu behaupten, sein Erfolg bedeute eine Schädigung des hiesigen Buchhandels, dessen Umsatz durch ihn wohl verdoppelt worden ist? Ganz unerfindlich aber ist, wie diese populäre Litteratur den Absatz wissenschaftlicher Werke beeinträchtigen soll. Wird etwa ein Mediziner, ein Jurist sich durch dieselbe abhallen lassen, sich die für seinen Beruf notwendigen Fachwerke anzuschaffen? Dagegen spricht sowohl die Logik, als der blühende Zustand des wissenschaftlichen Verlags hier und auswärts. Die billigen Ausgaben nnd Zeitschriften sind die Pionniere der Litteratur, durch welche immer neue Kreise für den Buchhandel erschlossen werden Tausende und Abertausende sind durch die billigen Ausgaben in stand gesetzt worden, sich unsere Klassiker anzuschaffen, und eine Unsumme von Bildungs- und Unter haltungsstoff wird durch die illustrierten Zeitungen in alle Schichten der Bevölkerung getragen. Ferner sagt der genannte Bericht, daß zwei oder drei Schrift steller in den letzten Jahren den ganzen Weihnachtsmarkt beherrsch: haben. Das ist denn doch zu weit gegängen. Freilich hal das Publikum seine Lieblinge und huldigt auch auf dem Gebiete der Litteratur der Mode; das war aber von jeher so und wird in alle Ewigkeit so bleiben. Daß aber daneben auch recht viele andere Bücher existieren können und auch andere Autoren nach Verdienst Würdigung finden, wird doch am besten durch die von Jahr zu Jahr wachsende Anzahl der neu erscheinenden Bücher bewiesen. Wenn die Verleger beim Bücherdrucken ihre Rechnung nicht mehr fänden, so könnte aus die Dauer die Produktion unmöglich zunehmen. Die Klagen über den hiesigen Buchhandel sind also ungerechtfertigt oder doch sehr einseitig übertrieben; derselbe befindet sich trotz alledem und alledem in einem ganz gedeihlichen Zustande, wofür mancherlei jedermann in die Augen springende Anzeichen Zeugnis ablcgen. Deutsche oder lateinische Schrift.—Zu dieser Frage schreibt man der »Lpzgr. Ztg«: Der Streit lebt immer wieder auf. Da möchte ich den Herren, welche unsere Jugend von der Arbeit, die deutsche Schrift zu lernen, entlasten möchten, eine Frage vorlegen, die ich noch nirgends aufgeworfen und beantwortet gefunden habe: »Was wird aus all den Bücherschätzen, die in unser» öffentlichen und Familienbibliotheken, in deutscher Schrift ge druckt, vorhanden sind.« Soll z. B. die alte Familienbibel, die Ge schlechter hindurch gelesen worden, ein unbenütztes Erbstück werden, durch eine in lateinischer Schrift gedruckte ersetzt? — Soll mein Enkel nicht
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