Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18871114
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188711141
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18871114
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1887
- Monat1887-11
- Tag1887-11-14
- Monat1887-11
- Jahr1887
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Teil. 5791 263, 14. November 1887. sehnlichen gefördert; sie enthielt unter fast 10 000 Blättern in mehr als 30 Sprachen z. B. bereits 283, welche zur goldenen Hochzeitsfeier des Kaiserpaares am 11. Juni 1879 ausgegeben, worden waren; da betrat endlich 1885 von Forckenbeck den Weg der Öffentlichkeit, indem er sich an die Herausgeber deutscher Blätter im In- und Auslande mit einem Ausrufe wendete, ihm alle Fest- und Sondernummern für sein Museum zugehen zu lassen. Auch eine im Jahre darauf in Aachen veranstaltete Ausstellung erhöhte die Teilnahme dafür, und der wesentlichen Unter stützung von seiten der »Kölnischen Zeitung« folgten mehr und mehr andere. So ist die Zahl der eingegangenen Festnummern zu fast allen denkwürdigen Tagen aus dem Leben des Kaisers, namentlich zum neunzigsten Geburtstage, eine so große, daß schon hierdurch das Zeitungsmuseum sich als ein echt vaterländisches Unternehmen kenn zeichnet. Dasselbe umfaßt jetzt über 16 000 Nummern, auch ältere, darunter eine geschriebene von 1596, welche zum Teil in eigens hergestellten Schränken mit auf Rollen lausenden Schubläden untergebracht sind; auch die Anfertigung eines übersichtlich geordneten Verzeichnisses ist begonnen Die Mehrzahl dieser Zeitungsschätze ist aber noch in Kisten verpackt und harrt der geeigneten Unterbringung, für welche es dem Besitzer an Raum fehlt. Hr. v. Forckenbeck ist daher bereit, das Ganze, über wel ches der Kurator des Museums, Max Schlesinger, im Archiv für Post und Telegraphie Nr. 16 dieses Jahres Ausführlicheres berichtet, irgend einer Behörde oder Stadt, lediglich gegen Ersatz der in den letzten zwei Jahren entstandenen Verwaltungskosten, zu überlassen, da- sern sich dieselbe zur Nutzbarmachung des Museums für die Allgemein heit und zu weiterer Förderung desselben erbietet. Jedenfalls könnte dasselbe immer mehr zu einem zeitgeschichtlichen Archive bedeutsamster Art sich entwickeln.« Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Orisutulisoüs LibUoArapüis untsr blitrvirüuir^ cksr 8srrsn krot'. Or. H. ösrnsnbsrASr (LÄniKsdsrA), krok. Ilr. 8. 8. 8traeü (Lsriin), Ilr. lob. Nüllsr (ösrlin), 1>r. L. VoUsrs (Harro) n. a. unä mit ilnttzretütLUNA cksr Dsutsobsn LkorAsnIänckisobsil 6s- »sUsobukt krsA. v. ?r»f. Ilr. 4,. Nüllsr in LönixsbsrA. 1. lubiA. (8anä 1.) 1. Ilstt. 8". 69 8. Lsrlin 1887. 8. Usntbsr's VsrlnxsbuobbuncUunA. lübrliob 4 8skts. kreis 6 „tk. — Aus dem Antiquariat. — Am 13. Dezember d. I. wird durch die Buchhandlung I. W. van Leenwen in Leiden eine äußerst kostbare Bibliothek von Manuskripten und alten Drucken (»provsnant ä'uns rweienns addaz-s«) zur Versteigerung gelangen. Der alten Hand schriften verzeichnet der uns vorliegende, des Gegenstandes vollkommen würdig ausgestattete Katalog vieruudvierzig, der Drucke aus deni sünf- Sehnten Jahrhundert einhundertsechzchn, derjenigen aus dem sechzehnten Jahrhundert zweihundertvierundvierzig; nur sieben Drucke sind aus dem siebzehnte» Jahrhundert. Es wird kein Zweifel sein, daß diese Ver steigerung in den Kreisen der Liebhaber und Antiquare als Ereignis betrachtet und dementsprechend besucht werden wird. Preiserteilungen. — Bei der im September d. I. in Bautzen stattgchabten Landesausstellung für das Königreich Sachsen wurde der »Lehrmittelanstalt I. Ehrhard L Comp« in Bensheim für hervorragende Leistung aus dem Gebiete des Lehrmittelwesens die silberne Medaille verliehen. — Aus der vom 2.-8. d. M. in Düsseldorf stattgcfundenen Aus stellung für Kochku nst und Volksernährung erhielt die Friedrich- städtische Buchhandlung (Inhaber: Felix Nagel L Ad. Schneider) in der Abteilung sür Fachlitteratur den höchsten Preis, das Diplom zur goldenen Medaille. — Der Verwaltungsrat der Schillerstistung Augsburg hat in seiner Sitzung vom 5. d. M. den Preis der Stiftung - 200 ^ — dem »Neuen Buch der Lieder« von Paul Baehr (in Otto Hendel's Bibliothek der Gesamtlilteratur erschienen) zuerkannt. Vom Verein jüngerer Buchhändler »Krebs« in Berlin. — Am Sonntag den 6. November beging der »Krebs« die Feier seines dreißigsten Stiftungsfestes in besonders schöner und gelungener Weise. In den Räumen des »Hotel Imperial«, Unter den Linden, ver sammelte sich nm 6 Uhr eine stattliche Anzahl von Teilnehmern — ca. 250 —, unter denen die Damen reich vertreten waren, und nahm im großen Festsaale vor der Bühne Platz. Ein »Prolog zum Fest«, gesprochen von Herrn Worms, eröffnete die Feier; dann betrat ein H.rold (Herr C. Spieß) aus und leitete in rhythmischer Ansprache die! Hauptfeierlichkeit des Abends ein: die Enthüllung und Weihe des von den Frauen und Jungirauen des Vereins znm dreißigsten Stiftungsfest gewidmeten Banners. Der Vorhang ging auf und zeigte Minerva mit der Kunst und der Buchdruckerkunst zur Seite, umgeben von den neun Musen. Minerva sprach in wohltöncnden Versen von den Zielen des Vereins, mahnte ihn, unentwegt vorwärts zu gehen und übergab ihm als ein Panier sür die Zukunft und zugleich als ein Zeichen des Dankes, den ihm die Damen für die vielen im Verein verlebten heiteren Stunden widmeten, das Banner, von dem bei diesen Worten die Hülle fiel Die Musen traten herzu, um es zu weihen und der Vorstand nahm mit lebhaftem Danke das schöne, kunstreich ausgesührte Geschenk in Empfang. Dieser sinnigen Darstellung folgte die Nagelung, bei der die »Bastei« in Dresden und der Buchhandlungs-Gehilfenverein zu Leipzig ihre freundschaftlichen Gesinnungen durch Widmung eines goldenen Schildchens mit Inschrift unter warmen Begleitworten ausdrücken ließen. Nach dieser ernsten, ansprechenden Feier ergötzten sich die Festteil nehmer an der Aufführung eines Schwankes »Die Tante kommt«, den Herr Wolfgang Mecklenburg zur Feier des Tages verfaßt hatte, und dann begann die Tasel, bei der eine fröhliche und gehobene Stimmung herrschte. Ein niedlicher Krebs in polychromer Terrakotta, festlich mit rotem Frack und weißer Weste angethan, dessen Modellierung der Verein dem Bildhauer Herrn Kaffsack verdankte, schmückte vor jedem Kouvert die Tische, den Damen den zierlichen Blütenstrauß, den Herren die ebenso duftige Cigarre gefällig darbietend; ein Jubelmarsch mit ergötz lichem Titelblatt und ein Heftchen Festlieder wurden verteilt und nun begann die Reihe der Reben und Toaste, eröffnet durch den Vorsitzenden Herrn Sprengholz, der die Bedeutung des Festes darlegte und mit einem Hoch aus die Gäste schloß. Der Verein hatte auch diesmal wieder die Freude, eine Anzahl hiesiger Chess bei sich zu sehen, die Herren Wilhelm Hertz, Albert Goldschmidt, Max Winckelmann, Georg Winckelmann, Paul Belte, Eduard Bloch » a. mehr, vor allem Herrn Fritz Borstell, der vor dreißig Jahren den »Krebs« mitbegründet hatte und dem diese Feier ganz besonders erfreulich sein mußte. Den Reden, Toasten, Liedern und Gesangsvorträgen folgte später ein Ball, bei dem der reiche Damenflor zur vollen Geltung kam, und noch manche Stunde blieb alt und jung vergnügt beisammen. In der Geschichte des »Krebs« wird dieses dreißigste Stiftungsfest eine hervor ragende Stelle einnehmen, und alle, die durch Rat und Thal die Feier zu einer so gelungenen gestaltet haben, werden sich durch den allseitigeil Beifall reich belohnt fühlen. Personalnachrichten. Gestorben. — Am 7. November in Rcgensburg Herr Alfred Coppenrath, seit 1855 Inhaber der dortigen seinen Namen tragenden Firma. Den »Münchener Neuesten Nachrichten« entnehmen wir folgende nähere Angaben über diesen betrübenden Todesfall: Regensburg, 8. November 1887. — Gestern nachmittags 44^ Uhr verschied nach mehrmonatlichem schwerem Leiden Herr Bnch- und Kunsthändler Alfred Coppenrath dahier im Alter von 57 Jah ren. Er hinterläßt außer seiner Witwe (einer geborenen Manz) sieben Töchter und zwei Söhne, von welchen fünf Töchter sowie ein Sohn verheiratet sind. Herr Coppenrath war katholischer Stistungs- rat, Armenpflegschaslsrat und Respizient des katholischen Bruderhauses. Sein Name ist weit über unser engeres Vaterland hinaus bekannt, dem er übrigens (er war geborener Westfale) erst seit vier Jahr zehnten angehört. Coppenrath war ein feiner Kunstkenner und Be sitzer einer berühmten Kupserslichsammlung. Sein gerader, liebens würdiger Charakter erwarb ihm Achtung und freundschaftliche Ge sinnung bei jedermann. Ein Ehrenmann in des Wortes bester Be deutung wird mit ihm zu Grabe getragen. Gerson Bernstein st. — Über die Trauerseier bei der Bestattung Gerson Bernsteins berichtet das »Berliner Tageblatt«: Einer der beste» und geachtetsten Bürger Berlins, der durch einen seltenen Wohlthätigkeits- sinn in den weitesten Kreisen bekannt gewordene Bnchdruckereibesitzcr Kommissionsrat Bernstein ist heute vormittag auf dem alten Friedhofe der israelitischen Gemeinde, au der Schönhauser Allee, zur letzten Ruhe bestattet worden. Der Feier im Trauerhause, Zimmerstraße 94, wohnte eine überaus große Zahl Leidtragender bei. Der mit Blumen und Palmen bedeckte Sarg war in einem Saal des erste» Stockwerks auf gebahrt. Im Auftrag der »Korporation der Berliner Buchhändler« legten die Herren Elwin Paetel und Leonhard Simion einen kost baren Palmenwedel am Sarge nieder. Auch die Berliner Buchdruckerei besitzer ehrten das Andenken des Heimgegangenen Genossen durch Kranz spenden. Einen Lorbeerkranz mit blauer Widmungsschleise widmete die Loge »Royal Uork« dem Verstorbenen. Andere Kränze waren eingegangen vom »Verein der Danziger«, von der Kranken- und Sterbekasse der Berliner Buchhändler-Markthelfer und von den Angestellten des Bern- steinschen Geschäfts. Unter den Leidtragenden sahen wir u. a. den Regiernngsrat Böckh, den bekannten Statistiker, den Major Alexander Duncker, den Stadtverordneten 8e. Neumann und vor allem die hervorragendsten Vertreter des Berliner Verlags- und Sortimentsbuch handels und viele Mitglieder der israelitischen Gemeinde. Die Trauer rede im Hause hielt Rabbiner 8r. Maybaum, der in ergreifender Weise den Lebensgang des Heimgegangenen schilderte und namentlich hervorhob, daß der so allgemein Betrauerte Zeit seines Lebens einen schönen Stolz
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder