Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1887
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- 1887-11-16
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- 16.11.1887
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6. L. Ilneudsl'a 1n8«i als» - Vor8s»dni>8«Ii8tv. tldrsükuolr dsr dsutsoüsn, östsresiodiLvIrsn und solrrvsirsrisolisn I'uelrLsibsoliriktsn, rvslsüs Inssrate, ösila^sn und lis^snsionsn autnslrinsn. Nit Zs- nauor ^.n^ads dsr VsrlsAsr und Ilsdasttsurs, dsr Ldonnsmonts-, InLsruien- und Lsila^sn-Lrsise, 8palksnl)rsito, ^eullu^V» sto. sto. 29. lubrA. 1887/88, Leardsitst von II. 0. 8x>orlin^. 7 Lo^sn. 4". Lsixri^, II. Kssslsr. 2 ,.E bar. Die soeben in 29. Auflage erschienene, allgemein bekannte und beliebte C. A. Haendelsche Jnseraten-Bersendungsliste hat bei äußerst sorgfältiger und umsichtiger Bearbeitung durch den neuen Herausgeber so wesentliche Verbesserungen und Neuerungen erfahren, daß sie mehr denn je als das beste und praktischste Hilfsmittel bei der Verteilung von Inseraten, zur genauen Aufstellung von Kostenvoranschlägen, zur Ver teilung von Prospekten und Beilagen, zur Versendung von Rezen sionsexemplaren und zu anderen Verlcgerarbeiten bezeichnet zu werde» verdient. Dieselbe ist wie früher in klarer und übersichtlicher Weise nach Wissenschaften geordnet, enthüll alle oben bezeichnsten Angaben und eine neben den Titeln befindliche, zu verschiedenen Zwecken zu ver wendende Liniatnr. Während ihr Umfang im vorigen Jahre nur 42 Seiten betrug, har sich derselbe diesmal nahezu verdreifacht; statt der früher ca. 1500 periodischen Erscheinungen enthält die neue Auf lage ca. 2700, darunter viele, welche nicht durch den Buchhandel ver trieben weiden und daher weder in den bekannten bibliographischen Hilfsmitteln, noch auch in den Verzeichnissen, welche verschiedene Annoncen expeditionen für ihre geschäftlichen Zwecke heransgebcn, zu finden sind. Alle nur wünschenswerten Nachweise sind in anerkennens werter Ausführlichkeit gegeben, sodaß wir in dieser Liste zum ersten Male ein längst ersehntes Hilfs- und Nachschlagebnch besitzen, um eine zweckmäßige Verteilung der Inserate vornehmen und den hierfür in Aussicht genommenen Kostenbetrag im voraus richtig berechnen zu können. Die neue Haendelsche Liste ist für jeden Buchhändler, der mit Zeitungs-Expeditionen oder -Redaktionen zu thun hat, ein treffliches Nachschlagebuch, somit ein unentbehrliches Handwerkszeug namentlich des Verlegers. Aber auch Sortimentern wird die neue Liste wesentliche Dienste leisten, denn sie ist zugleich ein Zeitschristenkatalog, wie er in dieser Ausführlichkeit und Genauigkeit sonst nicht vorhanden ist. L. 8trvi88lvn. liisdn., Iler Kolpoitngvliaudsl. Lraütisobs VTnüs kür die LinriobtunA und den Lotrisk) der Kolportage in Lortiinsnts- gvsostät'ten. Lruost und Verlag von Oarl ltülds in Lsiprig- Itsudnit/,. 1887. 8". (80 8.) Von sachkundiger Hand wird in dieser Schrift das Wesen der Kolportage geschildert »nd wiederholt auf den großen Nutzen, den sie, richtig betrieben, in litterarischcr und pekuniärer Hinsicht zu schaffen geeignet erscheint, hingewiesen. Wie anderswo das Antiquariat, so wird hier, und gewiß mit größerer Berechtigung, die Kolportage das Aschenbrödel des Buchhandels genannt. Die Kolportage ließe sich wohl eher den hilfreichen Tauben vergleichen, die dem Aschenbrödel beim Erbsenlesen beistandeu und wisperten: »Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!« So ist es in der That. Fleißiger, als so mancher denkt, tragen diese anspruchslosen und doch so oft mutwillig und leicht verscheuchten Wesen zur Ernährung des Buchhandels bei. Ohne dieses dem Referenten unwillkürlich sich ausdrängcnde Gleichnis weiter sortznsctzcn, seien hier in Kürze einige Punkte der verdienstlichen Schrift berührt. Einzelne gegen die Kolportage bestehende Vorurteile werden durch dieselbe zerstreut, andere, fürchten wir, vielleicht erweckt werden. Zu letzteren zählen wir die gleich im Eingang der Schrift an das Wort »Grau, teurer Freund, ist glle Theorie« geknüpfte Be dingung, daß ein Buchhändler bei Etablirung einer Kolportage buchhandlung wenigstens anfänglich sich nicht scheuen dürfe, selbst Abonnenten auszusuchen oder zu besuchen. Es mag damit seine Richtig keit haben, dürste aber doch manchen Buchhändler abschrecken. Auf die Wahl der zu verbreitenden Schriften wird natürlich besonderes Gewicht gelegt und es werden nicht allein im Text manche zur Kolportage hauptsächlich geeignete Schriften angeführt, sondern auch als Anhang ein ziemlich umfassendes Verzeichnis solcher Schriften geliefert. Einen neuen Gesichtspunkt gewinnt man durch das, was über die sogenannte »Schundlitteratur« (bez. Zehn- pfenniglitteratur) gesagt wird. Man ist gewohnt, diese eine Menge Kolportageromane umfassende Litteratur als unheilbringend in mora lischer Hinsicht unbedingt zu verdammen. Es wird aber, und nicht mit Unrecht, hervorgehoben, daß bei der diesen Werken im Grunde doch anhaftenden moralischen Grundidee, wenn wirklich das eine oder andere einen charakterlosen Menschen zu Verirrungen verleiten sollte, ein solcher Vorwurf unzählige andere unbedenklich durch den Buch handel vertriebene Schriften mit gleicher Berechtigung treffen würde. Dagegen sind die Vorteile der Lektüre nicht zu unterschätzen, indem sie einerseits manchen Arbeiter an sein Heim fesselt und vor liederlichem Wandel bewahrt, andererseits aber auch häufig das Verlangen nach einer gediegenere» Lektüre weckt und so, wenn auch nur mittelbar, den Samen der Bildung ausstreut. Mißbilligen müssen wir übrigens die bei dieser Gelegenheit dem Verfasser entschlüpften Bemerkungen über einzelne vielleicht nicht durchweg gediegene, im allgemeinen aber sehr achtbare Schriftsteller. Es folgen Bemerkungen über zweckmäßige Führung der Abvn- uenteulisten, bei deren zugleich durch Schemata verdeutlichter Ausein andersetzung dem Verfasser n. a. feine in Paris gewonnenen Erfah rungen zu statten kamen, über Instandhaltung des Lagers, den in humoristischer Weise geschilderten Verkehr mit dem Publikum, die Ent wickelung des Groß-Sortimenters aus dem Kolportagebuchhändler, so dann dem »Volkswohl« entnommene Vorschläge zur Hebung des Kolportagebuchhandels, Mitteilungen über Sammelmaterial und Druck schriftenhandel, worunter der Handel mit kleineren abgeschlossenen Schriften zu verstehen. Ziemlich weitläufig wird ferner der Vertrieb der größeren Konver sationlexika und sonstiger großer Lieferungswerke durch »Reisende« besprochen. Einigermaßen befremdend war uns die Notiz, daß diese Reifenden »fast niemals Buchhändler« seien, wonach der Rat an den Sortimenter, dieses Geschäft selbst in die Hand zu nehmen, allerdings berechtigt erscheint. Eine vom Bibliographischen Institut ausgegcbeue Instruktion (nebst Vertrag) für Reisende auf Meyers Konversations lexikon, sowie Gcwinuberechnung bei 100 Abonnenten wird mitgeteilt. Nicht weniger als 12 in den letzten Jahren ins Leben getretene deutsche Kolportagevereine und 4 Zeitschriften legen Zeugnis dafür ab, wie sehr der Kolporkagcbuchhandel ungeachtet aller ihm in den Weg gelegten Hindernisse im Aufschwung begriffen ist. Dem »Bedürfnisse des Kolportagebuchhändlers entsprechend, werden weiter die Bestimmungen der Gewerbenovelle, sowohl den »stehenden Gewerbetrieb« als den »Gewerbetrieb im Umherziehen« betreffend, dem Wortlaut nach mitgeteilt. Das am Schluß aufgestellte Verzeichnis von Kolportagewerken ist systematisch geordnet. Aus den ersten Blick wirkt es etwas störend, die Zeitschriften in einem Alphabet mit anderen Schriften in die verschie denen Fächer verteilt zu sehen; dies mag indessen die Übersichtlichkeit für Kolportagezwecke erleichtern. Als Klassiker sind nur wenige Autoren vorangestellt, während Andersen, Brachvogel u. s. w. den belletristischen Zeitschriften nebst Romanen und Novelle» zugewiesen sind. Die Schrift enthält, wie aus dem vorstehenden Auszuge sich ergiebt, manches Beachtenswerte; nur hätten wir eine äußerlich sich mehr bemerk- lich machende Anordnung in einzelne Abschnitte gewünscht. Auch glaubten wir, ehrlich gestanden, in dem Büchlein noch mehr wirklich praktische Winke zur Beantwortung der Frage zu finden: Wie macht man Geschäfte? Welcher uneigennützige Buchhändler beantwortet diese Frage? —n. Vermischtes. Zur Pflichtexemplarfrage. — Wer die interessanten Aus führungen des Herrn Oberbibliothekars zu Göttingen in diesem Blatt gelesen hat, wird gewiß ihm darin bcipflichten, daß die mit dem Recht auf Pflichtexemplare bedachten Bibliotheken durch die Aufbewahrung aller in einem bestimmten Bezirk erscheinenden Schriften sich ein Ver dienst erwerben. Freilich kann man billig in Zweifel sein, ob das Er gebnis den sehr großen Aufwand an Kosten und Arbeit wirklich lohnt, abgesehen davon, daß die Vollständigkeit nie ganz erreicht, ja vieljach kaum mit besonderem Eifer erstrebt wird. Mag mau darüber und auch über die e.»fettige Belastung eines Standes zu Gunsten einer öffentlichen Aufgabe denken wie man will, so ist doch daran nicht zu zweifeln, daß die Lieferung von Pflichtexem plaren an zwei Bibliotheken eine im höchsten Grade überflüssige Be lastung und Verschwendung von Zeit und Geld ist. Will jemand durch aus einen alten vergriffenen Schmöker, ein alles Zeitungsblatt aus graben, so braucht er dazu nur eine Bibliothek. Sollte dieser das be treffende Exemplar entgangen sein, was bei gutem Betrieb heute nur nie Ausnahme sein kann, so ist dieser Ausnahmefall nicht wert, daß viele Tausende von großenteils, wenn nicht größtenteils, für spätere Zeiten wertlose» Litteraturerzeugnissen an zwei Orten gebunden, aufgestellt, katalogisiert u. s. w. werden. —t. Wettstreit in Brüssel 1888. — Die zur Entgegennahme der Anmeldungen aus Deutschland und zur Auskunfterleilung vom aus- sührenden Ausschuß in Brüssel ernannten Vertrauensmänner sind folgende Herren: Für die Provinz Brandenburg Herr Chefredakteur C. Romen in Charlottenburg; für die Provinzen Pommern und Preußen Herr Hermann Goehtz in Stettin; für die Provinzen Schlesien nnd Posen Herr I. Poppelauer in Berlin, alte Schönhauferstr. 48/49; sür die Provinzen Sachsen, Schleswig-Holstein, für Thüringen, Braun- schweig, Anhalt und Mecklenburg die Herren W. v. Essen und W. Jacoby in Hamburg I.; für die Provinzen Westfalen, Hannover, sür Oldenburg, Waldeck und Detmold Herr Otto Oertel, Direktor der Prinz Rudolph-Hütte in Dülmen i. W.; o nv v
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