Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1887

Nachfolgender Geschästsantrag ist vor aussichtlich ein so glänzender, wie ein solcher wohl selten der deutschen Luch- händterwett geboten wird. (61551) Ich, der Unterzeichnete Schriftsteller Fried rich Armand Strubberg, der ich in mein 81. Lebensjahre stehe, hege den Wunsch, meine kulturhistorischen Werke über Amerika noch in einer Gesamtausgabe erscheinen zu sehen. Diese Werke bestehen aus 55 Bänden, auf denen durchaus keine Verpflichtung haftet, außer dem Verlagsrecht über die 7 Bände, welches Herr Eduard Trewendt in Breslau von mir kontraktlich erhalten hat. Diese meine Schriften, welche ich sämtlich unter meinem Taufnamen Armand verlegen ließ, sind in der Thal wahre kulturhistorische Werke, deren Inhalt ich während einer Reihe von einigen 30 Jahren in den verschiedenen Staaten unter den verschie denen dort lebenden Völkern selbst durch eigene Anschauungen und Beobachtungen sammelte und nicht, wie andere Schriftsteller, welche nur flüchtig einmal auf der Eisenbahn durch das Land fuhren und dann die dabei gemachten Erfahrungen in der Form von Ammenmärchen als kulturhistorische Schriften dem deutschen Volke übergaben. Nur der Wunsch, diese meine Werke in einer Gesamtausgabe selbst noch er scheinen zu sehen, hat mich bestimmt, dieselben hiermit den Herren Buchhändlern zum Kauf anzubieten und zwar zu einem unglaublich niedrigen Preise, während ich, der ich der all einige Eigentümer dieser Werke bin, die Be stimmung in meinem Testament getroffen habe, daß derjenige meiner Erben, welchem ich diese Werke, wenn ich nicht selbst noch vor meinem Tode darüber verfügen sollte, vermachen will, die Verpflichtung auslegen werde, dieselben nicht unter 20 000 Thalern zu verkaufen, und daß dieselben andernfalls unbenutzt liegen bleiben sollen, bis sie nach 30 Jahren öffent liches Eigentum werden. Der größere Teil des Verlagsrechtes, welches ich kontraktlich, außer den Werken, welche Herr Eduard Trewendt in Breslau von mir erstanden hat, an einen anderen Verleger abgegeben hatte, erhielt der Buchhändler Herr CarlRümpler in Hannover, welcher nach ausgebrochenem Konkurse nach Amerika flüchtete. Dieses Recht aber ist dem selben durch das Gericht in Hannover entzogen und mir als freies Eigentum znrückgegeben worden. Alle übrigen Verlagsrechte, welche ich auf Werke von mir ausgegeben hatte, waren nur für eine Auflage verabredet und sind mit derselben erloschen und an mich zurückgefallen. Diese meine kulturhistorischen Werke über Amerika bestehen in nachfolgenden: 1) Bis in die Wildniß .... 4 Bde 2) Alte und neue Heimath . . . 1 Bd. 3) Scenen aus den Kämpfen der Mexicaner und Amerikaner . . 1 „ 4) Die geraubten Kinder . . . 1 „ Über diese vier Werke in 7 Bän den hat Herr Trewendt in Bres lau das Verlagsrecht von mir kontraktlich erhalten und besitzt dasselbe noch immer wie es der Kontrakt vorschreibt. 5) An der Jndianergrenze . . . 4 Bde. 6) Ralph Norwood 5 „ 7) Schwarzes Blut 3 „ 8) Karl Scharnhorst 1 Bd. Dieses Werk habe ich aus persön licher Zuneigung an den Herrn Keßler in Kassel als freies Geichcnk schon vor einigen Jahren abgegeben, weil derselbe ein streb samer. tüchtiger, junger Geschäfts mann ist, womit ich mich zu Gun sten des Herrn Keßler jedes wei teren Rechtes an diesem Werke begab. 9) Der Sprung vom Niagarafalle 4 Bde. 10) In Mexiko 4 „ 11) Saat und Ernte 5 „ 12) Friedrichsburg,nach dem Namen einer der deutschen Städte ge nannt, welche ich in Texas er baut habe 2 Bde. 13) Aus Armand's Frontierleben . 3 „ 14) Süd-Carolina 4 „ 15) Der Krösus von Philadelphia . 4 „ 16) Die Fürstentcchter .... 3 „ 17) Die spanische Urkunde . . .2 „ 18) Der Methodisten-Geistliche . . 1 Bd. 19) Vornehm und Bürgerlich . . 3 Bde. M ! Zusammen 55 Bde. Außer diesen kulturhistorischen Werken über Amerika bringeich zugleich hiermit nachfolgende dramatische Arbeiten zum Verkauf: 20) Gustav Adolph. (Trauersp. in 5 Aufz.) 21) Der Freigeist. (Schausp. in 3 Aufz.) 22) Die Quadrone. (Schausp. in 3 Aufz.) 23) Leben und Tod des Kaisers Friedrich Barbarossas. (Schausp. in 4 Aufz.) Von vorstehenden kulturhistorischen Werken über Amerika ist das letzte Werk (Vornehm und Bürgerlich) von mir noch gar nicht in einen Verlag gegeben worden, so daß dasselbe dem Käufer der gesamten Werke sofort ein nicht un bedeutendes Einkommen zusichert. Etwaige Lieb haber, welche geneigt sind, auf diesen so un fehlbar großen Nutzen versprechenden Geschäfts antrag einzugehen, bitte ich, sich direkt an mich zu wenden und mit mir selbst über die Be dingungen des Geschäftes sich zu verständigen. Gelnhausen, den 25. November 1887. Friedrich Armand Strubberg. (61552) Provisionsreisende für alle Provin zialdistrikte des Reiches zum Vertr. konkurrenz loser Artikel, an die betreffenden Kreise leicht abzusetzen, gesucht. Adressen unter Beifügung d. Zeugnisse. Nur gut empfohlene Herren, die bereits Erfahrung im Reisebetrieb haben, wollen sich melden. Adressen unter L. 42967. durch die Exped. d. Bl. erbeten. 8. bo686d6i-'8 3okd. (6s.r1 (ÜLiisvu) (61553) ),i Pui-ju, LxportMsoliM für itrüitzulseli« IiilerLtui-, — ^ntihuurirLt, lisksrt rasvb und billigst, itslisn. sortiwsnt, irr w övbonlliokeii külsaixlungen via, I-sixmg, unk VsrlanAsn direkt; bei tortlnulendem LsLirg in bg.Ibj8.br1 ÜsobnunK. Vis Vsr- triebsmittel sieben stets weine Lx>>ortkn.tzrtIo(;tr, Uoriatzl. Vkrrkieü- 111886, ?l'0SP6kt.6 über rviobtigs Novitäten eto. rmr Verfügung. Xdouii6irl6iitz8 auf 3,11«! iwlieii. ^ourrruis werden billigst nnsgekübri; prompte Lxpe- ilitio» via. I-sixmg oder direkt. Nein ,1nti«i»uri»t setrt wiob in den ^ 8ts,nd vergrilt'oue und seltene IVsrtrs > sebneilstens liefern. Verlag von Ernst Keil's Nachfolger in Leipzig. (61564) Einbanddecke zu „Gartenlaube" ^887. Auch zum laufenden Jahrgang der „Garten laube", haben wir die so beliebt gewordenen neuen geschmackvollen Leinwanddcckcn nach der Zeichnung von Professor Fr. Wanderer an- fertigen lassen. Die Decken sind in olivenbrauner Farbe mit Gold- und Schwarzdiuck sehr elegant hergestellt und kosten nur 1 ^ 25 H ovö., 1 netto. Wir werden dieselben wieder in der „Garten laube" anzeigen und sind überzeugt, daß sie sich mehr und mehr in der Gunst der Gartenlaube- Abonnenten festsetzen werden. Wir liefern die Decke nur bar und bitten Sie, Ihren Bedarf gefälligst verlangen zu wollen. Leipzig, 1. Dezember 1887. Ernst Kcil'S Nachsolgcr. LS' Wichtig für technischen Verlag. dF Autographie — billiger Ersatz s. Lithographie. Die Autographischc Anstalt von (Alfred Müller in Reudnitz-Leipzig, Lutherstraße 4, (61555) führt als Spezialität aus: Maschinen- und bautcchnische Zeichnungen in bisher unerreichter Feinheit und Schärfe der autographischen Zeichnungen und Drucke. Ori ginale nur in Blei od. Farben ausges. genügen. (Umzeichnung von Originalen sür Photo lithographie und Zinkätzungen.) Muster zu Diensten. — Feinste Referenzen. (61556) Wir ließen einen schönen U)eihnachts-5>rospekt ansertigen. den wir denjenigen Handlungen, die sich sür unsere Geschenk-Werke thätig verwenden, — gratis — zur Verfügung stellen. Wir bitten umgehend zu bestellen. Hochachtend Minden i/W. I. C. C. «runS' Verlag.