Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1887

274, 28. November 1887. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 6095 den Schutz von 8 7 a des Gesetzes über das Urheberrecht an Schrift werken für seinen Klienten in Anspruch. Dieser Paragraph lautet: »Als Nachdruck ist nicht anzusehen das wörtliche Anführen einzelner Stelle» oder kleinerer Teile eines bereits veröffentlichten Werkes oder die Aufnahme bereits veröffentlichter Schriften von geringerem Umfang in ein größeres Ganzes, sobald dieses nach seinem Hauptinhalt ein selbständiges wissenschaftliches Werk ist, sowie in Sammlungen, welche zu einem eigentümlichen, litterarischen Zwecke veranstaltet werden.« Wiemann machte auch seinerseits geltend, daß die von ihm ver legte Bismarckbiographie, die ihm übrigens von Professor Müller handschriftlich übersandt worden war, schon deshalb nicht als Nach druck gelten könne, weil sie eben als Teil einer Sammlung bei ihm erschienen sei. Dann aber sei die bei Krabbe erschienene Jubiläums- biographic selber kein Originalwerk, sondern gleichfalls nur ein Aus zug ans der größeren Müllerschen Bismarckbiographie, könne daher, weil selber ein Nachdruck, keinen gesetzlichen Schutz genießen. Aller dings hatte die Vorinstanz festgestellt, daß der Wiemannsche Verlags- artikel kein selbständiges Werk, sondern Auszug aus der Jubiläums- Ausgabe, die Krabbe veranstaltet, sei, wie Professdr Müller selber zu gegeben. Der Gerichtshof entschied, daß die Revision Wiemanns zu ver werfen sei und die Beschlagnahme der Schrift zu Recht bestehe, da sie schon nach der eigenen Aussage des Verfassers zweifellos ein Nachdruck fei und teilweise in der Form, durchweg aber im ganzen Gedanken gange mit dem Original übereinstimme. Der Z 7 des Gesetzes über das Urheberrecht aber könne der bei Wiemann erschienenen Schrift nicht zugute kommen, da diese, wenn sic auch einen Teil einer Samm lung bilde, doch für jedermann einzeln käuflich gewesen sei. Gutenbergfeier in Mainz.—Aus der von Herrn I.Diemcr in Mainz vorgelegten Abrechnung über den Verkauf der Festschrift zur Gntenbergfeier am 14. August d. I. ergiebt sich nach Deckung sämtlicher Kosten des Festes ein Überschuß von 874 72 H, welcher als »Guten- berg-Stiflung« mit seinen Zinsen die alljährliche Schmückung des Mainzer Denkmals am Johannistage ermöglichen wird. — Alle Schriften und Zeitungen, welche auf den Festtag und die Festschrift Bezug nehmen, sollen zusammengebunden und der Mainzer Stadtbibliothek zur Auf bewahrung übergeben werden. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Der Inhaber der Firma I. P. Bachem in Köln, Herr Joseph Bachem, ist in Anerkennung des Wertes der von ihm herausgegebenen deutschen Bearbeitung des illustrierten Prachtwerks »Dr. Bernard O'Reilly, Leo Xlll, -seineZeit, fein Pontificat, seine Erfolge« (Festschrift zum fünfzigjährigen Priesterjubiläum Sr. Heilig keit), von Papst Leo XIII. zum Komtur des St. Gregorius-Ordens ernannt worden. Anzeigeblatt. IJnseratc von Mitgliedern des Börse,«Vereins, sowie von den vom Borstand des BörscnvercinS anerkannten Vereinen und Korporationen werden für die dreiges-alien, Pctitzeilc oder deren Raum mit 10 Ps., alle übrigen mit 20 Ps. berechnet.! Geschäftliche Einrichtungen imd Veränderungen. vruOkei', I,i0roriii ulin Ningrva. in Voioiiii, gegllluckst im ckabrs 1834. f61338j Verona, cksn 1. Dexsmbsr 1887. Dierckurvb ckie ergebene Anxsigs, ckall äio bisbsr unter cksr Dirma: Dilxltt-r in Voiuiin bvstebvnäe Duobbancklung in meinen all einigen Rssits ükergegrmgvn ist unck ä»K mit künftig lülikrili ri1!it Uitikivii iu Viiions, Uriniere. Den gesamten Verlag Kat mein Onllil unck bisberigsr 8ooius Herr Donato ll'sckssobi übernommen, mir aber ckie Auslieferung des selben übertragen. Herr Donato Deckesoki bat ksrnsr seinen Anteil am Dilialgesobäkt in Daäua an seinen 8vbwiegsrsobn Herrn Victor 8enigaglia ul »getreten un«l wird dieses Oeselnikt künftig: ^ibrkiitt ltll' Illlivöiitft, in ?idl!iig, ürmiersn. Du ieü kür lieicle Dirwen, wie bisbsr, uuell ferner nur sin Konto kübrs, so bitte iob alle 8snckungen äem Veroneser Dause xu belasten. Dnvsrlaogts llusenckungon erbitte iob nur von jenen Dirmsn, weloks iob besonäers ckurum srsuobe; bingogon bin iob kür svblsu- nige Zusendung von I'rokebstten uncl Drobe nummern, Oirkularen, Drogrammsn, Drospek ton eto., weloks iob gewisssnbakt verteilen werde, stets dankbar. Nöinem Drucker Dsinriob Druvker wsleker bereits ckie Dirma kür ckus Oesobäkt in Daäua xsiobnst, bube iob uuvb kür ckus Veroneser Daus Drokura erteilt. Ds wird stets mein Dsstreben sein, ckus Oesokäkt nuob äen soliäsn Orunäsätxsn ineinss Vaters unck Onkels weiter xu kübrsn unck jede Verbindung mit mir uuob ksrnsr xu einer angsnebmen xu muobsn. Dovbaobtungsvoll Dario Drucker, Dibreria ullu Ninsrva. 5. (61339) Noskau, cksn ^ November 1887 D. ?. lob beebre miob lbnsu bisrckurob ckie Verbindung meiner bier bsstebsnäsn russi - »oben Duobbancklung mit äem äeutsobsn Duobbuncksl xnr Kenntnis xu bringen, unck srsuobe 8is ergebenst, mir alle Anxeigen unck Drospskte bsbufs Komplettierung- ckss Dagsrs, Verlags- unck Auslisksrungskatalogs, unbersobnsts Drobsnummsrn von^eitsokrüten unck Dlakats xur Aussobmüollung meines Do ll als mit 5 Krollen 8obauksnstsrn umgebend äurob meinen Kommissionär, Dsrrn D. A. Droollbuus in Dsipxig, iveiebsr ckie Oüte butte meine Vertretung xu übsrnsbmen, xu- gsben xu lassen. illeinen Dsckarf werde iob sorgkältigst selbst wäklen unck bitte iob 8ie in Anbe- traobt äsr ssbr Krollen 'Dransportspssen, mir keine unverlangten 8snckungsn xu muoben. Oleiobxsitig riobte iob an 8is ckie er gebenste Ditts, meinem neuen llntsrnebmen Ibr geneigtes Wobl wollen ckurob Kovto- srölknung niobt xu versagen unck mir Ibrs günstigsten Dsxugsbsckingungen sinxurüumsn, damit ckiessr /.weig meines Ossobäftes siob sxistenxkäbig erweise. Als Oegsnlsistung kür Ibr gek. Kntgsgsnkommsn kann iob nur ckie Isbbaktsste Vsrwenckung kür Ikren Verlag xusiobern. Nein grölltes Dsstreben wirä es stets sein, allen meinen Verkinüliobllsiten lbnen gegenüber promptest naokxullommen unck meinerseits alle Oesamtintsrssssn ckss ckeut- soben Duobbanckels xu wakrsn. Das in Rulllunä immer msbr waobssnäs Interesse kür ckeutsobe Ditkerutur, Wisssn- sobukt unü Kunst, meine psrsönliobe 8tsl!ung in einem ssbr grollen unck reiobsn Kuncken- llreise, meine Dskanutsobakt in cksn böobstsn Kreisen äsr russisobsn Aristokratie, sowie ckie kregusnts Dugs meines Ossobäktss (Vwors- kaja, gegenüber ckem Dalais ckss Oensrul- gouvsrnsurs) lassen miob auk sebr lobbukten Deikall beim Dublikum boübn. Da bis xum Zoblull ckieses lteobnungs- jabres sine nur xu kurxs 8panns llleit xur Vsrwenckung äsr xu vsrsobrsibenäsn Werke bleibt, so wsräsn 8ie es wobl billig eraobten, ckie äissjäbrigsn Diekerungen auk Deobnung äes neuen ckakres xu stellen. Nit äem Wunsobs, äuD siob unsere gv- sobäktlioben Dsxiebungsn xu rsobt lebbakten gestalten mögen, verbleibe In boobaobtungsvoller Krgebenbeit ck. Dapku«. Verkaufsantrüge. I61340j Dins bis auk ckie neueste Aeit sorg fältig ergänxte Deibbibliotbsk von oiroa 2500 Däncken ist sokort billig xu verkaufen. Osbote erbittet Hermann kluoke in Dsipxig. >61341) In einem bsvorxugten Dackeorts 8ück-1'irols ist eins in bester Dntwioklung bsünckliobs Duob-, Kunst- u.Nusikalisn- bancklung, verbuncksnm. Kebsnbranoben, xum lnventurwsrt xu verkaufen. Das Oe- sobäkt maobte naob kurxem Dsstebsn sobon einen Dmsatx von ca. 15 000 ,.V mit oa. 2000 Reingewinn. Die sttdktivsn Werte äürkten siob auk oa. 11 000 stellen. Als Anxablung weräen s/j äsr Kauksumme ver langt. Dür einen Dsrrn, äsr auk seine Oe- sunckbeit aobtsn mull, besonäers xu smpksblsn. Dsrlin. Llivin 8taucke. f61342j Leihbibliothek, ca. 1500 gut ge heftete Bände, mit Katalog zu verkaufen und erbittet Gebote G. Satlow in Chemnitz. >61343) Eine Buchhandlung in einer katho lischen Stadt Nordüeutschlands, bestehend aus Sortiment mit großem, gangbarem festen Lager sowie aus gutem Antiquariat und eingesührtem Lokal- und Schulbücher-Ver- lag ist unter sehr annehmbaren Bedingungen zu verkaufen, entweder zusammen oder das Sortiment allein. 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