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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1934
- Strukturtyp
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- Band
- 1934-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1934
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- Deutsch
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X- SS, 15. Februar 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. reits 414. Die Handelsbilanz des italienischen Buches ist aktiv. Sie ist aktiv in doppelter Hinsicht, und zwar vom geistigen und moralischen Standpunkte aus ebenso wie vom materiellen. Die Aus fuhr italienischer Bücher überschritt im Jahre 1932 die Einfuhr aus dem Auslande um 3115 716 Lire. Das Ergebnis von 1931 war sogar noch günstiger: Uberschuß 3 408 679 Lire. Am meisten werden exportiert Kunstbücher, ferner viel Literatur über die Lehren und Theorien des Faschismus, zuletzt erst kommen die Romane, und ganz am Ende die rein wissenschaftlichen Werke. Was führt Italien ein? Was übersetzt es von wem? Im Jahre 1928 wurden 1191 Werke aus fremden Sprachen ins Italienische übersetzt, 1929: 1374 Werke; im Jahre 1932 dagegen nur noch 646 Werke. Was die Übertragungen aus dem Italienischen in andere Sprachen betrifft, so übersetzten im Jahre 1931 in ihre jeweiligen Sprachen: Deutschland: 30 italienische Bücher, Frankreich: 52, Spa nien: 45, Polen: 24 und Rußland: 11. Wir haben gesehen, daß die Bemühungen und Anstrengungen, dem italienischen Buche den Auslandmarkt zu erobern, vielfältig und weitverzweigt sind. Aber gerade diese Vielfalt und eine gewisse Zer splitterung ließen den Erfolg zuweilen geringer ausfallen, als er hätte sein müssen; einige Buchhändler fragten sich schließlich, ob man nicht mit mehr Wirksamkeit tätig sein könne, wenn man diese Werbearbeit konzentrieren und zentralisieren und sie unter die Leitung einer einzigen Stelle bringen würde. Die Presse bemächtigte sich dieser wichtigen Frage und widmete dem »Problem des italieni schen Buches im Auslände« lange Studien und Artikel. Die römische »Tribuna« wandte sich mit einer Rundfrage an die italienischen Buchhändler und befragte sie nach ihrer Meinung zur eventuellen Schaffung dieser Zentralstelle, die die Leitung des Buchexports und die Werbung für diesen Export in die Hand nehmen sollte. Die Verwirklichung des Projektes wurde bald als dringend er kannt und in Angriff genommen; auf dem 25. Kongreß der Dante- Gesellschaft in Vicenza konnte der Präsident des italienischen Ver legerverbandes, Ciarlantini, die Gründung dieser Zentrale unter dem Namen »Italienische Buchhandels-General-Agentur« (^.O.H.) ver künden. Diese Gesellschaft, die mit einem beträchtlichen Kapital aus gerüstet worden ist, hat ihren Sitz in Nom im Palazzo Barberini; sie hat ihre Arbeit bereits begonnen. Der Präsident Ciarlantini erklärte ferner, daß die ohne ein reines Staatsinstitut zu sein, dennoch weitgehend von der Negierung beschirmt und unterstützt werden würde, denn »unter einem faschistischen Regime hat die Ne gierung, wenn es sich um das Wohl des Volkes handelt, die Pflicht, ein liberales Gewährenlassen zu verhindern«. Er fügte hinzu, daß ein kluges Programm zur Erhöhung des Buchexports die »natürlichen Gesetze des Handels« berücksichtigen müsse; jede Art von Konkurrenz würde an den Plätzen, wo italienische und ausländische Buchhändler italienische Sortimente bereits geschaffen hätten, vermieden werden. Heinz Szalamacha. Kleine Mitteilungen 25 Jahre Otto Reich! Verlag »Der Leuchter« in Darmstadt. — Nach erfahrungsreichen Lehr- und Wanderjahren in Berlin, Leipzig, Stuttgart, München, Paris und London gründete Otto Reich! am 15. Februar 1909 in Berlin seine eigene verlegerische Arbeit. Der Verlag wurde mit dem großen Werke »Weltanschauung«, Philosophie und Religion in Darstellungen der Universitätsprofessoren der Phi losophie und Theologie Wilhelm Dilthey, Eduard Springer, Hans Driesch, Paul Natorp, Paul Deussen, Ernst Troeltsch u. a. eröffnet. Das Gesicht des Verlags kommt am sprechendsten in den Titeln einiger seiner Werke zum Ausdruck: Geistige Werte der Deutschen — Ein Vermächtnis deutschen Glaubens — Deutsches Wesen — Deutsche Bildung — Der Sinn der Geschichte — Das neue Mittelalter - Das heilige Reich der Deutschen — Gestaltwandel der Götter — Die Stellung des Menschen im Kosmos — Das Neisetagebuch eines Phi losophen — Reichls deutsche Schriften — Neichls philosophischer Al- manach — Chinesische Blätter für Wissenschaft und Kunst — Philo sophie der Medizin, usw. Von den Autoren und Mitarbeitern des Ver lages sind zu nennen: Nikolaus Berdjajew, Rudolf G. Binding, Eugeu Diesel, Rudolf Eucken, Leo Frobenius, Alexander von Gleichen-Nuß- wurm, Friedrich Gogarten, C. G. Jung, Ernst Kricck, Hans Much, Wolfgang Muff, Gerhard von Mutius, Max Scheler, Jacob von Uex- küll, Wilhelm Vershofen, Richard Wilhelm, Heinrich Wölfflin, Victor von Weizsäcker, Graf Paul Aorck von Wartenburg, Leopold Ziegler. Das größte und wichtigste Unternehmen des Verlags ist die Leibniz- ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Außerdem hat der Verlag für die Leibniz-Gesellschaft in Berlin das Leibniz-Archiv und die Leibniz-Bibliothek geschaffen. Das Wahrzeichen des Verlags ist der bekannte dreiarmige Leuch ter. Seit 1918 gibt Otto Reich! das Jahrbuch »Der Leuchter« heraus, das, seit 1930 unter der persönlichen Führung des Verlegers, zur Zeitschrift für Weltanschauung, Lebensgestaltung und Menschenfüh rung erweitert, in diesem Jahre seine Fortsetzung finden wird, als Einleitung zu einer vollständigen Erneuerung der Verlagstätigkeit. — Besondere Sorgfalt hat der Verlag stets auf eine gediegene Buch gestaltung verwendet, zu der die ersten Firmen des Buchgewerbes und auch namhafte Künstler herangezogen wurden wie Peter Behrens, F. H. Ehmcke, Ludwig Enders, Max Jos. Gradl, Walter Maria Ker sting, Albin Müller, Emil Preetorius, Walter Tiemann u. a. — Im Jahre 1918 erfolgte die Übersiedelung nach Darmstadt. 1917 wurde die Zweigfirma »Der Leuchter Verlag«, 1926 die Versanö- und Exportbuchhandlung »Reichls Buchhandlung Der Leuchter« ge gründet. An alle Buchhandlungsgehilfcn und -gehilfinncn in Thüringen, Provinz Sachsen und Anhalt. — Wir laden auch an dieser Stelle zur Bezirks-Arbeitstagung der Buchhandlnngsgehilfen am 18. Februar in Erfurt ein. Tagesordnung: 9.30 Uhr: Referat des Geschäftsführers der Neichsschrifttumskammer vr. Günther Haupt über: »Die Aufgaben der Neichsschrifttumskammer im all gemeinen«. Referat des Neichsfachgruppenleiters Karl T h u l k e, Berlin, über: »Die Aufgaben der B u ch h a n d l u n g s g e h i l f e n«. Nach der Mittagspause Referat des Herrn Or. Scheffer, Hei matschule Bad Berka, über: »Deutsche Volkskunde und ihr Niederschlag in der Literatur«. Die Tagung findet im DHV.-Haus, Erfurt, Johanuisstraße 182, statt. Anmeldungen mit genauer Anschrift sind an die Bezirksfachgruppe Buchhandel, Halle, Dorotheenstraße 1, zu richten. Wir erwarten besonders auch aus kleinen und mittleren Städten die Gehilfen, Gehilfinnen und Lehr linge. Die Tagung findet im Einvernehmen mit dem VWA. statt. Bezirksfachgruppe Buchhandel im Dtsch. Handlungsgehilfen-Verband. Lersonalnackriclrten. Gestorben: Am 11. Februar uach kurzem schweren Leiden im Alter von 71 Jahren Herr Paul Runge in Leipzig, Obersekretär i. N. der Geschäftsstelle des Börsenvereins. Der Verstorbene begann seine Tätigkeit beim Börsenverein am 15. September 1888, wenige Monate nach der Errichtung der Ge schäftsstelle, die an die Stelle des vorherigen Zentralbüros trat. Mit dem Wachsen des Börseuvereins vergrößerte sich auch der Aufgaben kreis der Abteilung Sekretariat, der Herr Runge bis zu seinem Ein tritt in den Ruhestand im Jahre 1929 als Abteilungsleiter Vorstand. Während dieser vier Jahrzehnte hat Herr Runge vielfach in persön lichem Verkehr mit den Vorstands- und Ausschußmitgliedern gestanden und durch gewissenhaftes und zuverlässiges Arbeiten der Geschäfts stelle des Börseuvereins wertvolle Dienste geleistet. Als äußeres Zeichen der Anerkennung für sein treues Wirken überreichte der Vorstand ihm zu seinem 40jährigen Dieustjubiläum im Jahre 1928 das Ehrenzeichen des Buchhandels in Silber, und von der Handels kammer zu Leipzig wurde er mit dem silbernen Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit ausgezeichnet. Ferner: Am 7. Februar im Alter von 62 Jahren der Verlagsbuchhändler Herr Richard Max Lippolö in Leipzig. Im Jahre 1902 gründete der Verstorbene eine Reise- und Ver sandbuchhandlung unter der Firma Akademische Buchhandlung N.Max Lippold in Leipzig, der er die bereits seit 1875 bestehende Neise- buchhandlung E. G. Weimann augliederte. Zu diesen, unter seiner- rührigen Leitung rasch aufblühenden Firmen kam später noch der Verlag der Literaturwerke »Minerva« hinzu, in dem, ebenso wie auch unter der Firma E. G. Weimann, umfangreiche Werke herausgegebeu wurden. Leider fielen die Firmen Ende vorigen Jahres der Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse zum Opfer. Ferner: Am 30. Januar im Alter von 70 Jahren Herr Wilhelm Härdel, Inhaber der Buch- und Zeitschriftenhandlung Wil helm Härdel, Nürnberg. Der Verstorbene, ein alter Kämpfer der NSDAP, hat 1922 den Verlag des »Stürmer« übernommen. Kurz vor seinem Tode hat ihn die Gruppe Nordbayern des Neichsverbandes Deutscher Zeitschriften- Buchhändler zu ihrem Ehrenvorsitzenden ernannt, außerdem war er Erster Vorsitzender des Bayerischen Bezirksverbanöes. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langenbuche r. — Verantw. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börscnveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftlettung und Expedition: Leipzig C 1, Gerichts weg 26, Postschlteßfach 271/7S. — Druck: Ernst Hcdrich N a ch f., Leipzig C 1. Hospitalstraße 11»—13. — DA: 6100X11. 148
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