Soeben erscheint das erste Heft Dichtung und Volkstum Neue Folge des Euphorion, Zeitschrift für Literaturgeschichte Begründet von August Sauer im Jahre 1894 Unter Mitwirkung von Ernst Bertram, Konrad Burdach, Eugen Kühnemann, John Meier, Josef Nadler, Hans Naumann, Friedrich Panzer und Oskar Walzel herausgegeben von Aulius Petersen und Hermann Pongs Jährlich erscheinen 4 Hefte, die in vierteljährlichen Abständen zur Ausgabe gelangen und einen Band bilden. Neuer ermäßigter Iahresbezugspreis NM 24.— / Das Einzelheft NM 6.75 §)er jedem Germanisten und ernsten Llteraturfreund des In- und Auslandes bekannte „Euphorion", eine der ältesten Zeitschriften für deutsche Literaturforschung, erscheint mit dem Jahrgang 1934 (35. Band) unter dem Titel „Dichtung und Volkstum". Da mit soll als besondere Zielsetzung zum Ausdruck gebracht werden: Herausarbeitung des ewigen Volksbegriffs (wie ihn Herder meinte und wie er heute in Deutschland neu gelebt und erfahren wird) als Lebensgrund aller starken Dichtung. Hier sieht unsere Zeitschrift elementare neue Aufgaben, dringlicher vom Zeitgeist gefordert als andere, und gar nicht zu klären ohne die Haltung strenger verantwortlicher Wissenschaft. Stärker als bisher will unsere Zeitschrift die Dlchtungsdeutung pflegen und sich der Volkskunde öffnen ln dem großen Herderschen Sinn. Dabei will sie besonders drei Gebiete tiefer fördern: Stamm und Landschaft in der Dichtung mit Einschluß des Auslanddeutschtums, das Leben der Sprache als schöpferischen Spiegel des bewußt-unbewußten Daseins selbst, zuletzt die Untergründe des bildenden Vermögens als den Bereich dessen, was Goethe daS Unbewußte nannte. Mehr als je gilt eS, die Treue und Gewissenhaftigkeit der literarhistorischen Arbeit festzuhalten und ihre Methoden fortzubllden. Diese Überlieferung unserer Zeitschrift wird auch unter dem neuen Namen mit der gleichen Verantwor tung weilergeführt werden. Sie legt den Herausgebern die besondere Pflicht auf, die Zeitschrift zu einem wissenschaftlichen Spiegel VeS heutigen Volksdeutschland zu machen und damit eine Brücke zum Ausland zu schlagen in der gemein samen Arbeit an den großen Wlssenschaftsaufgaben, indem sie zugleich den VolkSgedanken als fruchtbare Spannung ln die Well aussprache der Probleme trägt. DaS erste Heft bringt überaus interessante, weiteste Kreise bewegende Beiträge. Wir nennen hier nur: Josef Nadler / Rassenkunde, Volkskunde, StammeSkunde. IuliuS petersen / Die Sehnsucht nach dem Dritten Reich ln deutscher Sage und Dichtung I. Hermann Pongs / Krieg als VolkSschicksal im deutschen Schrifttum I. DaS zweite Heft wird außer der Fortsetzung der Aufsätze IuliuS petersens und Hermann Pongs' u. a. eine Abhandlung von Robert Faesi über „Spitteler und George" enthalten. Die weiteren Hefte sollen jedes möglichst auf eine bestimmte Grundfrage, ein Grundgeblet der Forschung eingestellt werden. DaS 3. Heft ist dem Schrifttum des Auslanddeutschtums zugedacht, das 4. Heft zu Schillers 175. Geburtstag als Schillerheft in Aussicht genommen. Wir bitten den Buchhandel, dem neuen Programm unserer Zeitschrift durch eine lebhafte Werbung bei allen dafür ln Betracht kommenden Kreisen wie Bibliotheken, Höheren Schulen, Deutschlehrern, ernsten Llteraturfreunven Rechnung zu tragen. (Als werbe wirksames Moment bitte besonders auf den neuen, ermäßigten Bezugspreis Hinweisen I) Wir unterstützen die Arbeit des Sortiments, die sich sicherlich lohnen wird, durch llberlaffung von Bedingt-Exemplaren des Heftes 1 und Abgabe eines ü fettigen Prospektes, der auS den Hauptaufsätzen des 1. Heftes wirksame Leseproben bringt. T A. D. Metzlersche Verlagsbuchhandlg. m Stuttgart Börsenblatt f. ü. Deutschen Buchhandel. M. Jahrgang. 116