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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1934
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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65, 17. März 1934. Redaktioneller Teil — Sprechsaal Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. Vereinigung der Kunstverlcgcr oder den Reichsvercin Deutscher Kunst- vcricger und Kunsthändler erfolgt ist, muß sie nunmehr sofort bei dem Bund Deutscher Kunstverlcgcr und Kunstblatthändler, Berlin W 35, Potsdamer (Privat-) Straße 1216, veranlaßt werden. Margarete Schiestl-Bentlage lieft in der Berliner Universität. — Am Freitag der vergangenen Woche las Frau Margarete Schiestl- Bentlage, die Witwe des verstorbenen Malers Rudolf Schiestl, auf Einladung der Fichtegesellschaft in der Universität Berlin. Die durch ihre Dichtung »Unter den Eichen« (Paul List Verlag) rasch bekannt gewordene Dichterin las aus einem bis jetzt unveröffentlichten Roman eine sehr eindrucksvolle Stelle von dem Untergang eines Waldes und der Entstehung eines Sees im Moor: Geheimnisse der Natur, groß und ungeheuer vor den Menschen. — Nach einer kurzen Pause las die Dichterin die Erzählung »Ho Hages Töchter« aus dem oben schon erwähnten Werk »Unter den Eichen«. Diese Er zählung in ihrer Tragikomik und ihrer Erdverbundenheit machte einen sehr starken Eindruck auf die Hörer. — Der Fichte-Gesellschaft als der Veranstalterin ist Dank zu sagen für diesen Abend und für alle die anderen Abende, die sie im Laufe des Winters schon ver anstaltet hat. —Lg. Aus Polen. — Die d e u t s ch e P r e s s e in Polen zählte im vori gen Jahr insgesamt 100 Organe. Von ihnen erschienen 83 in West polen, und zwar 20 in der Wojewodschaft Posen, 21 in der Stadt Posen, 12 in Pomerellen und 30 in Schlesien. Von diesen 83 Presse organen waren 17 Tageszeitungen, 17 erschienen zweimal oder drei mal wöchentlich, 14 einmal wöchentlich, 4 waren Halbmonatsschriften, 12 Monatsschriften (1 war eine Vierteljahrsschrift). Ihrem Inhalt nach waren 36 Blätter politische, 43 Fachblätter. Von den Fachblät tern waren 17 kirchliche und religiöse Organe, und zwar 2 katholische, 14 evangelische und 1 Organ der Baptisten. Die beiden katholischen Blätter erschienen in Kattowitz und Königshütte, die evangelischen in Posen (13) und in Pomerellen (1). Im sogenannten Kongreßpolen (dem ehemaligen Russisch-Polen) erschienen 12 deutsche Presseorgane, alle in Lodz: 4 von ihnen waren Tageszeitungen. Im übrigen Polen zählte man 5 Blätter, von denen 2 auf Lemberg entfielen. Je ein Blatt erschien in Luck, Stanislau und Wlodzimierz Wolynski. — Von den 43 Fachorganen entfielen 6 auf die Wojewodschaft Posen, 17 auf die Stadt Posen, 8 auf Pomerellen und 12 auf Schlesien. Dem Inhalt nach verteilten sie sich wie folgt: Wirtschaft 6, Jugendschrif ten 5, Wissenschaft 2, Religion und Kirche 17, Sport 2 und Vereins organe 4. — Die Zahl der deutschen Zeitungen und Zeitschriften in Westpolen hat im letzten Jahrzehnt stark geschwankt. Sie stieg von 51 im Jahre 1923 auf 59 im Jahre 1928, betrug 1929 89 und 1930 etwa 100. Seitdem ist sie wieder zurückgegangen auf 83 (nach anderen Quellen wird allerdings für 1932 noch die Zahl 104 genannt). Ein im Sommer 1933 beschlossenes Reglement regelt die Bezie hungen der Buchhändler untereinander. In elf Paragraphen enthält diese Verkaufsordnung Bestimmungen über alle Verkaufsangelegen heiten, und zwar über Katalogpreise, Subskriptionspreise, Nabatt- gewährung, Preisänderungen, Reklame, die Tätigkeit der Agenten nsw. Die Bestimmungen betreffen den Sortimentsbuchhandel wie auch das Antiquariat und sind am 6. Januar 1934 in Kraft getreten. In den Kreisen der polnischen Sortimenter bedauert man es leb haft, daß der »prrenockvik Libljoßrakiern^« aufgehört hat zu er scheinen. Die Warschauer Ortsgruppe des Polnischen Buchhändler verbandes hat daher kürzlich beschlossen, Schritte zu unternehmen, um ein neues bibliographisches Organ zu schaffen. — Wie jetzt verlautet, wird eine Warschauer Verlagsfirma (l'rraska, Lvert, ^siekalslo) eine Monatsschrift »Ncnva Ksisrka« (Das neue Buch) herausgeben, die die neuen Erscheinungen des Buchhandels registrieren und auch Buch besprechungen bringen wird. vr. W. Ehr. Aus dem graphischen Gewerbe. — Die Zusammenfassung der Spezialdruckereien im deutschen Buchdruckgewerbe zu Sparten wird vom Deutschen Buchdrucker-Verein weiter ausgebaut. Es sollen von diesem vor allem die Preisfrage, die Zahlungs- und Lieferungs bedingungen, Nabattgewährung, Belieferung der Grossisten, Normie rung der Arbeiten usw. geregelt werden. Die Leitung der Sparten liegt grundsätzlich beim Deutschen Buchdrucker-Verein, der auch die Geschäftsführung übernimmt. Die wichtigste Frage sei heute, nicht sofort wieder Gewinne zu erzielen, sondern die Preisunter bietungen zu beseitigen und den Betrieben wieder Sicher heit und Ruhe in der Kalkulation zu geben. In den »Berechnungsamts-Nachrichten«, einer monatlichen Son derbeilage der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker«, wird in einem Aufsatz »Die neuen Maschinensatzpreise« seitens des Berechnungsamtes erklärt, daß der seit Jahren übliche Grundsatz »Maschinensatz ist wie Handsatz zu berechnen«, verlassen worden sei. An der Hand von praktischen Beispielen bzw. Berechnungen wird ein gehend das Für und Wider dieser Maßnahme erörtert. In den neuen Ziffern der kürzlich herausgegebenen Berechnungstabelle für Buch druck sei bei der Festsetzung von Maschinensatzpreisen lediglich der Maschinensatz wirtschaftlich richtig berechnet worden, um eine Ver wischung der verschiedenen Arbeitsgänge zu verhindern und die zu treffende Berechnung dieser Arbeitsgänge klar zu ermöglichen. Ein N e i ch s - B e r u f s w e t t k a m p f der deutschen Jugend wird in der Zeit vom 9. bis 16. April d. I. durchgeftthrt; er wird von der graphischen Jugend am 9. April eröffnet. Es sind für das graphische Gewerbe 12 Wettkampfgruppen gebildet worden, die sich auf die einzelnen Berufe und Sparten verteilen. — Im Kry- stallpalast zu Leipzig fand kürzlich eine von rund 9000 Per sonen besuchte Kundgebung der Angehörigen der Reichsbe triebsgruppe »Druck« statt. Verbandsleiter Pg. Henke er klärte in seiner Rede u. a., Leipzig sei bisher die einzige Stadt im Reiche, in der im graphischen Gewerbe die 40-Stundenwoche erreicht worden sei. Die maßgebenden Stellen sollten hierdurch überzeugt werden, daß man kein Mittel unversucht lasse, um der Arbeitslosig keit entgegenzutreten. Die über 65 Jahre alten Berufsangehörigen habe man in Leipzig aus dem Produktionsprozeß herausgenommen, um jungen Arbeitern Platz zu schaffen. Die Ausgeschiedenen erhiel ten die Verbandsunterstiitzung und die reichsgesetzliche Invaliden rente. Nach der Zeitschrift »Wirtschaft und Statistik« hatte der Deutsche Arbeiterverband des graphischen Gewerbes zu Beginn dieses Jahres 220 834 Mitglieder, von denen 51 639 arbeitslos waren (23,4 °/°). Bei 95 328 Mitgliedern hatten die Buchdrucker 24623 Arbeitslose (25,8 °/°), die Buchbinder bei 58 550 Mitgliedern 10 946 Arbeits lose (18,7 °/o), die Lithographen und Steindrucker bei 21 993 Mitgliedern 7 143 Arbeitslose (32,5°/°) und die graphische H i l f s a r b e i t e r s ch a f t bei 44 963 Mitgliedern 8927 Arbeits lose (19,9°/°). E. Photo-, Kino-, Radio-Ausstellung in Bombay. — Diese im Bör senblatt vom 1. Februar 1934 angekündigte Ausstellung ist auf Ende 1934 verlegt worden; der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Verbotene Druckschriften. — Die Verbreitung der »Morgen- p o st« (Wien) ist im Inland bis auf weiteres verboten. . (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1803 vom 14. März 1934.) Die Verbreitung der ausländischen Druckschrift »Excel sior« (St. Paul, V. St. v. A.f wurde im Inland bis auf weiteres verboten. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1804 vom 15. März 1934.) Verkekrsnackrickten. Änderung des englischen Zolltarifs bei Einfuhr von Drucksachen. — Nach einer am 7. März 1934 in Kraft getretenen Änderung des englischen Zolltarifs unterliegen künftig Kataloge, Preislisten und Werbedruckschriften, ausgenommen kleine Sendungen, die als Druck sache mit der Post befördert werden, einem 20prozentigen Wertzoll. Zollpflichtig sind künftig auch überholte Zeitschriften, wenn sie in Mengen von mehr als 13 Exemplaren eingefllhrt werden. Aus drücklich machen wir darauf aufmerksam, daß Bücher nach wie vor zollfrei sind; ebenfalls zollfrei bleiben laufend erscheinende Zeit schriften. Der Zoll beträgt 1 s je Pfund (Gewicht). Spreclrsaol lOH e Verantwortu^^r^Sch^ ^ Verwaltung des ^örscnblatts"/*"^"^" Ein unbekannter Lyriker! In der »Deutschen Zukunft« schrieb vor kurzer Zeit Peter Scher über den Lyriker Georg Schwarz schöne Worte. Ich schrieb an ihn, weil ich für Lyrik immer viel übrig habe. Umgehend kam das Bändchen von ihm, das in keinem Verlag erschienen ist. Die Meister schule für Buchdrucker in München hat es sehr schön gedruckt. In diesem Bändchen stehen Gedichte, wie wir sie heute wenig besitzen. Ein großer Lyriker ist am Werk. Georg Schwarz schreibt mir, daß die kleine Auslage zu Ende geht. Sollte sich kein Verleger für wirk lich große Lyrik finden? Schwarz war vor acht Jahren Buch händler in Stuttgart, Pforzheim und München. Königsberg i. Pr. Rudolf Haffke. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langenbuche r. — Verantw. Anzetgenletter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Bvrsenoeretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Sckirisileitung und Erpcditivn: Leipzig C I, Gerichtsweg 28, Postschließfach 274/78. — Druck: Ernst Hedrtch N a ch f.. Leipzig C I. Hospitalstraße - DA: bilWII. 252
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