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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1929
- Strukturtyp
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- 1929-04-16
- Erscheinungsdatum
- 16.04.1929
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Dil Bereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Einladung zur Ordentlichen Hauptversammlung am Freitag, dem 19. April 1929, abends 7 Uhr im Festsaal des »Hotel Prinz Albrecht-, Prinz-Albrecht-Straße 9. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes über das verflossene Vereinsjahr. 2. Rechnungslegung für das Jahr 1928/2U und Antrag aus Entlastung des Vorstandes. 3. Antrag des Herrn vr. d. o. Georg Elsner, 1. Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Buchhändler, Ortsgruppe Berlin: »Die Vereinigung wolle auch für das Jahr 1929 einen Betrag von Mk. 1009.— (Eintausend Reichsmark) für die Zwecke des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Buch händler, Ortsgruppe Berlin, zur Verfügung stellen.- 4. Voranschlag für das Geschäftsjahr 1929. 5. Neuwahl des 1. Schriftführers, des stellvertretenden Schriftführers und des stellvertretenden Schatzmeisters. (Herr Walter Sohnrey und Herr Friedrich Maas scheiden satzungsgcmäß aus; Herr Georg Eggers ist verstorben. Herr Walter Sohnrey ist wieder wählbar. Herr Friedrich Maas ist nicht wieder wählbar.) 6. Neuwahl zum Rcchnungs- und Wahlausschuß. (Herr Fritz Bruse tritt satzungsgemäß aus.) 7. Besprechung der auf der Tagesordnung der Hauptver sammlung des Börsenvereins stehenden Anträge und Neu wahlen. 8. Verschiedenes. Nach K 12a der Satzung unserer Vereinigung ist jedes Mit glied verpflichtet, den Hauptversammlungen beizuwohnen: Wer in einer Hauptversammlung nicht erscheint, zahlt als außer ordentlichen Beitrag Mk. 2.— an die Vereinskasse, sofern sein Ausbleiben nach Ansicht des Vorstandes nicht ausreichend ent schuldigt wird. Berlin, den 10. April 1929. Der Vorstand der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börscnvereins. vr. H. L. H a IN IN e r b a ch e r, Vorsitzender. KarlRosner, stell». Vorsitzender. Walter Sohnrey, Schriftführer. Friedrich Maas, stell». Schriftführer. Franz Hennig, Schatzmeister. Paul Nitschmann, Vors. d. Berl. Sortimenterver. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Auf Grund der in der Hauptversammlung vom 23. März 1929 vorgenommencn Neuwahl des Vorstandes und nach er folgter Verteilung der Ämter besteht der Vorstand des Vereins für das Jahr 1929 aus den Herren: Vorsteher: vr. jur. Hellmuth von Hase. Vertreter: ElcrtSeemann. Schriftführer: Johannes Cyriacus. Vertreter: vr. jur. Curt Hofmann. Schatzmeister: vr. xkil. Hanns Seil. Vertreter: Wolfgang Meiner. Beisitzer: Wilhelm Ehrenberg. Beifitzer: Alexander Liebisch. Beisitzer: Eduard Mannhart. Leipzig, den 11. April 1929. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. vr. Hellmuth von Hase, Vorsteher. Johannes Cyriacus, Schriftführer. Der moderne Leser. (Vorträge, gehalten am 22. März 1928 zum »Tag des Buches« in der Singakademie zu Berlin. Fortsetzung zu Nr. 79.) I: vr. WernerMahrholz, Berlin: Meine verehrten Damen und Herren! Es ist nicht ganz leicht, nach Alfred Dublin hier das Wort zu ergreifen zu einem so vagen Thema, wie es das Thema »Der moderne Leser- ist. Al fred Döblin hat von der Fremdheit zwischen dem Autor und dem Leser gesprochen. Ich weiß nicht, ob der Autor heute nicht ein wenig selbst schuld ist an dieser Fremdheit, und zwar des wegen, weil er zu wenig sieht, daß der moderne Lesertypus sich ändert, und zwar in einer doppelten Form ändert: einmal, ich möchte sagen, säkular gesehen, und einmal auf den Atigenblick, aus die momentane Situation hin gesehen. Die Tage einer rein literarisch bestimmten Kultur sind zu Ende. Meiner Überzeugung nach kommen sie auch nicht wieder. Es hat einmal diese glückliche Situation im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegeben; aber sie ist vorbei, und zwar aus Gründen, denen der einzelne nicht zu widerstehen vermag: weil nämlich neben die literarische, geistige Welt mindestens drei neue Welten, die man auch als Kulturwelten ansprcchen muß, getreten sind. Ich meine die Welt der Augenlust, die Welt der Ohrenlust und die Welt der Körperlust. Wir leben heute in einer illu strierten Welt. Wir leben durch das Auge, das hat seine gute und hat seine schlechte Seite, aber, meine Damen und Herren, doch auch sehr seine gute Seile. Wir sind fortwährend umgeben von Anschaulichem, von Anschaulichem minderer Art — wenn Sie etwa an gewisse Reklamedinge denken —, aber auch doch von Anschauungen sehr hoher Art, wenn Sie nämlich daran denken, wie unerhört die Reproduktionstechnik uns die Meisterwerke des Auges aller Zeiten mehr und mehr nahe bringt. — Das ist die eine Welt, die die literarische Welt bedrängt. Das zweite ist die Hörwelt. Sie wissen alle: man kann heute kaum eine Tasse Tee trinken, ohne eine Ouvertüre dazu serviert zu bekommen. Auch das hat sein Gutes und hat sein Schlimmes. Kein Zweifel, daß die — Sie sehen darin die Demo kratisierung aller geistigen Werte — musikalische Kultur sich un erhört gesteigert hat, daß sie herausgcgangen ist aus dem Kreise der engen Kenner und hinübergegangen ist wirklich auf die ganz breiten Massen, und wenn wir heute überhaupt eine wirkliche Kultur haben, so ist es die musikalische Kultur in Deutschland. Aber auf die Literatur hin gesehen, ist das natürlich ein Ab ziehen von dem Interesse an der Literatur. Dazu ist dann noch das Radio getreten, das diese Dinge, die früher im wesentlichen auf die städtische Kultur beschränkt waren, nun hinausträgt auf das Land und vor allem etwas tun könnte, was das Radio bisher nicht tut, nämlich wirklich sich die Er-
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