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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1893
- Sprache
- Deutsch
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^ 87. 17. April IS9». Nichtamtlicher Teil. 2343 S. «. «. S»»er„n, ,n «»>«». SW? v»nU,»r» r-mpnttz in L-Wlts. Bernhard, Helm und Spitzentuch. ». «. «Uller » «»l,n l„ v«rtt». 2356 Einst; — Jetzt; — Was dann? «. Perthe» in »otha. 2368 1. 6»v6. 2. ^uü. surop. StaLtsu. 54. Iiisksranß;. 2. Xbtlisilun^.) Iutiu» «pringer in verlt». 2366 2356 Latdaoasia or l'urk, I'snt »nä lowb. (laaokoitr eä. vol. 2905.) 1?p!köttsr, sitra seelssiam salas non sst. Gr«ft kSasmuth in »erli«. 2»68 6runov, plLstisode Ornaments äer italisnisoksn ksnaissanee als Vorlagen tnr Ledule a. Werkstatt. «einhsld «erther in Leipzig. 2364 Bauer, aus der Mischpoke 1. Nichtamtlicher Teil. Zwei Faksimile-Werke. Vor wenig mehr als Jahresfrist habe ich sin Nr. 37 des Börsenblatts. 1892) auf die dritte Mappe der »Kupferstiche und Holzschnitte alter Meister«, welche in Nachbildungen von der Direktion der Reichsdruckerei in Berlin herausge geben werden, hingewiesen, unter gleichzeitiger Anerkennung der Verdienstlichkeit und der Trefflichkeit dieses großartigen Unter nehmens. durch welches es selbst dem wenig bemittelten Kunst freunde ermöglich« wird, sich die schönsten Werke der alten Meister graphischer Kunst in getreuen Faksimiledrücken zu eigen zu machen, so getreu, daß sie in vielen Fällen nur das geübte Künstlcrauge von den kostbaren Originalen zu unterscheiden ver mag. Das beste Zeugnis sür die Treue dieser Faksimiles ist, wie hier gleich bemerkt werden möge, wohl eine Maßregel, welche die Rcichsdruckerei sür nötig gesunden hat. um eventuellen Miß bräuchen, die mit ihren Reproduktionen dem kunstsinnigen Publi kum gegenüber getrieben werden können, vorzubeugen! man hat die Blätter aus der Rückseue mit einem Stempel versehen, so zart und leicht zwar, daß auch nicht das geringste von ihm aus der Vorderseite bemerkt werden kann, aber immerhin kräftig genug, um ein Entfernen desselben ohne Schädigung des Blattes unmöglich zu machen. Dem »Originalisicren« dieser Blätter ist damit ein Riegel vorgeschoben. Heute liegt nun die vierte Mappe des großartigen Unter nehmens vor. wie jede der vorhergehenden fünfzig Tafeln ent haltend, von denen dreißig dem Kupferstich, zwanzig dem Holz schnitt gewidmet sind. Von der deutschen Schule sind in erstercn vertreten M. Schongauer, Jsr. van Mackenei», A. Dürer, A. Alt- dorsfer, H. S. Beham, G. Pcncz, H. Aldegrever, Aug. Sadelcr, sowie ein als »Meister von 1551« bezeichnetcr Stecher; der italienischen Schule gehören an M. Raimondi, F. Barocci, A. Caracci, Canale ge». Canaletto und B. Belotto; aus der nieder ländischen und holländischen Schule finden wir C. Bisscher, I. Suyderhoes. Abr. Blooteling. H. Seghers, I. Lievens und A. van Ostade; der französischen Schule gehören an G. Edelinck, P. van Schuppen. P. I. Drevet, N. H. Tardieu; aus der eng lischen kam nur ein Blatt von John R. Smith. Tie Holzschnittblätter stammen in der deutschen Schule von M. Wolgemut, H> Burgkmair, F. de Negker, L. Cranach d. Aelt., A. Altdorfser, H- Baldnng Grien, I. Wechtlin, H. S. Beham, H. Holbein d. I. und H. Lützelburger; — in der niederländischen von I. Cornelisz van Amsterdam und Lucas van Lehden; — in der italienische» von dem Meister I. B. mit dem Vogel und von N. Boldrini. Schon dieses Namenverzeichnis allein wird einen Wert messer abgeben sür die Bedeutung der in dieser Mappe enthal tenen Blätter. Zwar sind die großen Meister minder zahlreich vertreten als in der dritten, die sozusagen im Kupferstich durch Rembrandt und die Holländer ihre Signatur erhielt; aberSchon- gauers Kreuztragung und Dürers heil. Eustachius und der heil. Hieronymus in der Studicrstube, bekannt unter der Bezeichnung Sechzigster Jahrgang. »im Gehaus«, wiegen schon allein eine ganze Reihe Blätter auf und empfangen auch noch mächtige Stutzen in Bi. Raimondis heil. Cäcilia, in den Blättern Canales und denen Belottos, von welchen die letzteren auch dadurch interessant sind, daß sie uns einen Blick in das Dresden der »guten alten Zeit- gestatten, denn sie geben Ansichten des Neumarkls, von dessen aller Topo graphie heute kaum noch etwas übrig geblieben ist außer der imposanten Frauenkirche. Unter den Holländern sind es besonders drei Porträts, welche die Aufmerksamkeit fesseln; das des Dichters Jost van den Vondel von Cornelis Visscher, dessen »Rattensänger» auch ein prächtiges Blatt ist, — sowie das des Admirals Cornelis Tromp von A. Blooteling, und das Bild des Arztes Ephraim Bonus von Jan Lievens; unter den französischen Blättern nimmt das Bildnis des berühmten Kanzelredners Bossuet die erste Stelle ein; doch ist auch die heilige Famile, nach L. Bourdon von P. van Schuppen, einem geborenen Holländer, der indes seiner Bildung und seinem Geiste nach der französischen Schule ange hörte und sich fast immer in Paris aushielt, ein hervorragend schönes Blatt. Diese letztere Bezeichnung verdient auch in hohem Grade das nach dem Gemälde von G. Romney von dem Eng länder I. R. Smith in Schabkunst und Farbendruck ausgesührte Porträt der schönen Mrs. Robinson, ein wahrer Triumph photo mechanischer Reproduktionskunst und des farbigen Kupserdrucks, bei welchem die höchsten Anforderungen an das technische Geschick und das Kunstverständnis des Druckers gestellt werden. Unter den Blättern in Holzschnitt herrscht, wie schon aus dein mitgeteilte» Namenverzeichnis hervorgeht, die deutsche Schule vor; namentlich aber werden die Farbenholzlchnitte die Aufmerk samkeit fesseln. Das von Hans Burgkmair gezeichnete, von Jost de Negker, einem in Holland geborenen, aber vornehmlich in Augsburg thätigen Meister geschnittene, von drei Platten gedruckte Blatt, der Tod als Würger, ist von einem ergreifenden Realis mus, bei einer in den alten Holzschnitten selten flotten Dar stellung; die Krone der Farbenschnitte in dieser Mappe ist jedoch Altdorffers Madonna mit dem Christuskinde, ein in sieben Farben gedrucktes Bild, dessen Original sich in der Sammlung des Fürsten Waldburg-Wolfegg zu Wolsegg befindet, und das als »Die schöne Maria von Regensburg« bekannt und von allen Verehrern der alten Kunst gefeiert ist. Das um 1529 ge schaffene Blatt zeigt die Gottesmutter mit dem Christuskinde in einem reichen, architektonischen Renaissancerahmen, und soll in sieben Drucken nur in einem einzigen Exemplar erhalten sein, während sich andere Drucke in 2—5 Farben öfter finden, natürlich aber in ihrer Wirkung weit hinter dem vollfarbigen Blatte zurückstehen. Wie bei allen alten Farbenholzschnitten sind die Farben nebeneinander gedruckt, die Lichter sind ausgcspart und nur eine sehr geringe Schraffierung des die Umrißzeich nung bildenden Schwarzdrucks deutet die Schattenpartieen an; eine Abtönung der Farben durch Ilebereinanderdruck ist nicht vorhanden, was in den Fleischpartieen, wo die Farbe neben den Lichtern scharf abschneidct, natürlich zu empfindlichen Härten 3ll
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