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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340508
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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X- 106, 8. Mai 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. und ihm zugleich hier am Ort des gewaltigsten Buchgewerbes der Erde alle Einrichtungen der großen Verlage und Druckereien zu zeigen, ihn also mit der Herstellung selbst in Verbindung zu brin gen, zugleich aber in Übereinstimmung mit der Schule auch mit den Dichtern der Gegenwart in Verbindung zu bringen und ihn Bekanntschaften schließen zu heißen, die er später in seiner Heimat fruchtbar werden lassen mag. Wir haben vielleicht zu Anfang ein wenig zu hoch gegriffen. Die Mittel für einen Vierteljahreskursus, der für die volle Aus bildung unverrückbar unser Ziel bleiben muß, haben nicht so rasch beschafft werden können. Sie würden auch heute noch eine allzu- große Belastung des Buchhandels darstellen. Wir werden uns des halb vorläufig mit einem Schulungskursus begnügen, der monat lich 50—60, im Jahr also die ganze Jahresgruppe von 500—600 Jungbuchhändlcrn nach Abschluß ihrer Lehrzeit hier in Leipzig zusammenführen wird. Ungeduldig waren wir, beweisen wollten wir, daß auch die Stände, die in der Reichsschrifttumskammer vereinigt sind, der Zeit gerecht werden, daß sie sich zusammentun wollen, um den Jungbuchhandel in einen neuen Geist einzuführen, daß es not wendig ist, ihn nicht nur auf sich selbst zu stellen, sondern ihm zu sagen: dies ist Schrifttum der Zeit, — nicht jeder Muff und Staub, den man dir noch in deiner Schulzeit einbließ! Um ihm zu sagen: zu einer Aufgabe wurdest du berufen, nicht um dein Leben als kleines Rad im großen Umlauf der Wirtschaft taub und wortlos hinzubringen. Sagen wollen wir dem Jungbuchhändler: Du hast einen Beruf gewählt, der im Feuer steht. Glaube nicht, daß wir es dul den, wenn du kleinmütig, bequem und gleichgültig sein möchtest. Einen Beruf hast du gewählt, der mehr als andere die kommen den Jahrzehnte gestaltet, der zwischen Deutschen und Dichtern vermittelt und richtet. Ein Amt hast du dir angemaßt, das man entweder erfüllt oder von dem man zurücktritt. Du, Jungbuchhändler, bist verantwortlich! Dich zieht dein Volk zur Rechtfertigung, wenn du deine Pflicht nicht tust. Von dir verlangt es zu lernen und geleitet zu werden zum guten Buch der großen Zeiten deutscher Dichtung, zu den guten Büchern der letzten Jahr zehnte, die eine öffentliche Meinung dem Leser zu verhehlen suchte, zum guten Buch der schöpfenden Jugend, aus das wir warten. Ihnen, den Altbuchhändlern aber rufe ich mahnend zu: Be trachten Sie diese Schule nicht als Last oder Notwendigkeit, son dern als etwas, das gerade gegenüber mancher Bitterkeit und wirtschaftlicher Unzulänglichkeit Ihren Stand über die anderen erhöht, als eine echte Erhebung Ihres Berufes. Die Stellung des Buchhandels in einem Volk ist nicht an Ein nahmen und Ausgaben zu messen, wie man es uns einzureden versucht hat. Der Buchhändler ist nach unserer Meinung, ebenso wie der Beamte, (unabhängig von seinem wirtschaftlichen Erfolg), einer der höchsten Stände der Pflicht in der Gemeinschaft. Des halb die Verantwortlichkeit, deshalb die Ehre und die Lehre an die Jungen, deshalb die heißen, warmen Wünsche der Reichs- schristtumskammer, deshalb des Dichters Dank an Sie alle, die Sie dem Plan fördernd zur Seite standen, an die Stadt Leipzig, die ihn aufnahm und an die Mitarbeiter vom Börsenverein und der Kammer, die Mühe und Arbeit eingesetzt haben. Möge die Schule zugleich im Sinne des ständischen Aufbaus ein Zeichen enger Zusammenarbeit zwischen Schrifttum und Buch handel sein, möge ihr Beginn einst als Merkzeichen neuen An fangs genannt werden. Stellen wir heute hier in Leipzig ein neues Fähnlein zusammen, und Pflanzen das Banner, — gewillt zum Streit um das neue geistige Deutschland, das Teil unseres Glau bens und Ziel unseres Kampfes ist. Muttertag / Werbung für Mutter und Kind. Das Amt für Volkswohlfahrt und das Deutsche Frauenwerk geben als Beauftragte des Ministeriums für Volksausklärung und Propaganda folgende Richtlinien für die Durchführung des Muttertages und der Reichswerbewoche für das Hilsswerk »Mutter und Kind« bekannt: Der Muttertag <13. Mai) soll in diesem Jahre ausschließ lich ideellen Charakter tragen und in besonderem Maße der »Tag der Familie» werden. Eine besondere Werbung soll in der Zeit vom 7. bis 12. Mai einsetzcn. Im Anschluß an den Muttertag wird eine Reichswerbewoche für »Mutter und Kind» durchgeführt werden, in deren Mit telpunkt eine Sammelaktion am 16./I7. Mai steht. Die Reichs werbeaktion läuft: ») vom 7. bis 12. Mai: Werbung für den »Muttertag«, b) 13. Mai: Muttertag, e) vom 14. bis 19. Mai: Werbung für »Mutter und Kind«, zugleich Reichssammelaktion am 16./17. Mai. An der Durchführung des Muttertages sind beteiligt: Reichsministerium des Innern, Reichsmintsterium für Volksausklärung und Propaganda, Preuh. Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volks bildung, Amt für Volkswohlfahrt bet der Obersten Leitung der P.O., Deutsches Frauenwerk, Reichsausschuh für den deutschen Muttertag, Neichsschristtumskammer, Ausklärungsamt sllr Bevölkerungspolitik und Rassenpslege, Reichsausschuh stir Volksgesundheitsdienst, Reichsbund der Kinderreiche», Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundung, N.S.-Frauenschast, N.S.-Lehrerbund, Reichsgemeinschaft der freien Wohlsahrtspslege, Zentral-Ausschuh für Innere Mission, Caritas-Verband, Deutsches Rotes Kreuz, Börsenverein der Deutschen Buchhändler. 418 Der Presse sind Aufsätze, Thcmenvorschläge, Ausrufe zugc- gangen. Sie werden nach bestimmtem Zeitplan veröffentlicht. Aus jeden Fall empfiehlt sich, rechtzeitig festzustellen, ob die Orts presse genügend Aufsätze zur Verfügung hat. Die von der NS- Volkswohlfahrt ausgegebenen Aufsätze können — falls sie fehlen — auch von uns angesordert werden (/). Die Pressestelle bittet, von Verlag und Sortiment aus den Zeitungen reichlich Auszüge aus Frauenbüchern und Romanen zur Verfügung zu> stellen. Es wird hierbei gedacht an: Grabenhorst, Merve, El. von Langen, Grosse Mutter, Mutter, Dank des Dichters, Voigt-Diederichs, Auf Marienhofs, Schaumann, Siebenfrauen, — Amei, — Vves, Supper, Die Mädchen vom Marienhof, Kiinkel, Anna Leun, Dicderichs, Der grüne Papagei, Gertrud von Le Fort, Der König, Kolbenheyer, Das Lächeln der Penaten, Johst, Mutter ohne Tod. Muttergcdichte, Braun, Frauenbüchlein, Ainckh, Kraue du, Dörfler, Als Mutter noch lebte. Apolloniatrtlogie, usw. Einige der von der Presse zu verwendenden Schlag zeilen für den Muttertag führen wir hier an, damit sie bei der Herrichtung der Schaufenster ebenfalls berücksichtigt werden können: Die Liebe einer Mutter teilt sich nicht zwischen ihren Kindern, sie vervielfältigt sich. Denkt an den Muttertag! Eine Mutter hat stets nur Zeit sllr die anderen, nie sllr sich selbst, Du bist ihr Dank schuldig. ES gibt kein Opfer, das eine wahre Mutter sllr ihre Kinder zu bringen nicht imstande wäre. Der deutsche Staat braucht erbgesunbe Kinder. Schlitzt die deutsche Mutter und bankt ihr. Rasse und Sitte sind in der deutschen Mutter verkörpert. Ihr gilt der Dank und die höchste Achtung!
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