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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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280, 3. Dezember 1902. Nichtamtlicher Teil. - sprechfaul. 1ÜV7S Anstößige Schriften und Bilder. — Der Lehrerverein in Löbtau, einer Vorstadt Dresdens, nahm in seiner Versammlung am 6. November auf Grund eines von Herrn Schuldirektor Vetter gestellten Antrags, der Papierzeitung zufolge, folgende Re- Neuanschaffüngen von^Schulbüchern rc. den Kindern nur solche Ge schäfte empfehlen kann, in denen keine sittlich anstößigen Schriften, Bilder und Postkarten ausliegen, die eine große Gefahr für die Sittlichkeit unsrer Kinder sind. Er ersucht die Eltern, in gleicher Weise zu wirken.« Hoher Besuch. —Der preußische Minister des Innern Frei herr von Hammer st ein besichtigte am 29. v. M. in Begleitung der Herren Oberpräsidenten von Bötticher und des Regierungs präsidenten Freiherrn von der Recke die Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a/S. Der Minister interessierte sich besonders für die im Verlage dieser Buchhandlung erschienenen und aus Anlaß des hohen Besuchs ausgestellten Werke über die Reform des höhern Schulwesens in Preußen. Er besichtigte ferner eingehend auch die von der v. Cansteinschen Bibel anstalt verlegten Bibelausgaben und äußerte sich dem Administrator der Buchhandlung, Herrn C. Manz, gegenüber über alles r^cht befriedigt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. kriek8 Land-Katalog IVsibnaeütsn 1902. 2ug1sie1i Nr. 12, versradsr 9. dabr^a.ri^, Nr. 45—48, Novemdsr 1902. 8. 597—652. Novombsr 1902. 8°. 8 8. Nr!"ll"'3o" No 0^1,6^ ^6r. 8°. ^8. 85—96.^ Aarät in Lsrlin ^V., Königin ^ugu3t>s.-8tr. 22. 8". 38 8. 719 Nrn. Steiger, Ernst, Das Gespenst des Nachdrucks deutscher Bücher in Nord-Amerika. Eine harmlose Plauderei zur Aufklärung niedergeschrieben. 8". IV, 91 S. New Aork 1902, Druck von E. Steiger L Co. Wird bei Bestellung mit direkter Postkarte Inttsratur unä Lunbl 1. 1. ? lieblea m ^Visn I, Vsoll-sile 34. Verzeichnis empfehlenswerter Bücher für Haus und Familie aus dem Verlage von Ferdinand Schöningh in Paderborn. 12°. 24 S. in Umschlag. Mit Probebildern. Personalnachrichten. Gestorben: am 29. November Herr Otto Maaß, Prokurist der Musik- Verlagshandlung Adolph Fürstner in Berlin, der er 29 Jahre lang angehört und seine treubewährte Mitarbeit S p r e ch s a a l. Eine Erhöhung des Ladenpreises. Von verschiedenen Sortimentsbuchhandlungen erhalten wir die Nachricht, daß eine Firma A. L. Werner in Berlin, -Kürschners Universal-Konversations-« und -Weltsprachen-Lexikon« zu 4 ^ anzeigt. Aus den Zuschriften geht hervor, daß einige Kollegen der Meinung sind, es finde hier eine Schleuderei mit unfern Verlagswerken statt. Unsre Ermittlungen ergaben aber das überraschende Resultat, daß die Firma Werner die alte 3 ^E-Ausgabe von »Kürschners Lexika« dem Publikum mit 4 ^ anbietet. Wir haben mit der Firma A. L. Werner überhaupt keine Beziehungen; es wandte sich vielmehr vor einigen Wochen eine schon seit längerer Zeit bestehende Versandbuchhandlunq an gegen bar von uns bezog, wobei sie das ausdrückliche Versprechen abgab, die Bücher nicht unter dem Ladenpreis zu verkaufen. Cs ist selbstverständlich, daß wir sofort nach Eingang der Rekla mationen die Lieferungen an diese Firma eingestellt haben, da nach unsrer Meinung ein solcher Verkauf zu erhöhtem Preis um so mehr unzulässig ist, als der Prospekt der Firma dem Pu blikum den Glauben beibringen könnte, daß es die Lexika zu einem billigern als dem Ladenpreis erwerbe. Berlin, den 28. November 1902. Hermann Hillger Verlag. Schutzumschlag und Futteral. Von einem Sortimenter wurde uns das nachfolgende Schreiben an einen Verleger zur Veröffentlichung mitgeteilt (Red.): k. »Ich erlaube mir, Sie ganz ergebenst darauf aufmerksam zu machen, daß Sie den Absatz Ihrer Werke dadurch ganz erheblich schädigen, daß Sie um den Einband ein florpostartiges Papier als Schutzumschlag machen, das den Titel dem guten Auge halb wegs, dem kurzsichtigen total verhüllt. Wenn es im Geschäft lebhaft zugeht, bleiben diese Bücher vollständig unbeachtet im Schrank stehen; denn kein Verkäufer giebt sich die Mühe, wenn er in der Eile ein Buch vorlegen soll, erst nachzusehen, ob hinter der Maske ein etwa für die Nachfrage geeignetes Werk steckt. »Das Buch soll im Gegenteil durch eine recht deutliche Auf schrift den Verkäufer anschreien: »Hier bin ich! — Denke an mich!« -Es ist ganz unglaublich, was in dieser Hinsicht seitens des Verlagsbuchhandels gesündigt wird. Da erhält man fortwährend Bücher in Schutzumschlag und Futteral, und weder Schutzumschlag noch Futteral sind irgendwie bedruckt, so daß diese Bücher wie eine Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. Mumie eingesargt sind. Sie werden sorgfältig eingeräumt; kein Mensch zieht aber im Laufe des Jahres dieses Rätsel vor, bis die Ostermesse erst wieder seine Gegenwart bemerkbar macht. -Einige Verleger glauben das Nötige gethan zu haben, wenn Sie das Futteral, oft an der unpassendsten Stelle, mit einem Kautschukstempel betupfen. Ist es nötig, daß das Buch einen Umschlag trägt, so muß dieser unbedingt auf das deutlichste auf dem Rücken bedruckt sein. -Oder soll der Sortimenter Schutzumschlag und Futteral ent fernen, diese in der Ostermesse nicht wiederfinden und sich unlieb samen Weiterungen aussetzen? Und soll der Zweck des Futterals, als Schonung zu dienen, dadurch verfehlt werden, daß er das ganze Jahr über vom Buch abgezogen ist? »Ueberhaupt kann im Interesse des Verlegers der Rücken titel auch auf dem Einband nicht deutlich genug sein, und auch auf dem Rücken des Futterals sollte er nie fehlen. Der kleine Kostenaufwand für ausfällige Etikettierung macht sich reichlich bezahlt. N. k.« Zum Warenhausbnchhandel. Auf Seite 8681 in Nr. 249 des Börsenblatts vom 25. Ok tober 1902 ist zu lesen: -Ich hebe den Ladenpreis von -Kreutzer, Otto v. Bismarck« vorübergehend auf rc. rc. R. Voigtländer's Verlag in Leipzig.« Am Montag, den 3. November annonciert das hiesige Waren haus Hermann Tietz (bekanntlich für den Buchhandel gesperrt!) dieses Buch mit dem für daS Sortiment -vorübergehend- auf gehobenen Ladenpreis statt 8 ^ für nur 1 ^ 55 Wenn auch nicht behauptet werden kann, daß dem gesperrten Warenhaus von Herrn R. Voigtländers Verlag direkt geliefert wurde, so zeigt doch dieser Fall wieder, wie wenig Vorsicht von vielen Ver legern bei Ausführung von Bestellungen noch immer geübt wird. Das ist gerade im vorliegenden Fall um so bedauerlicher, als es sich nur um eine vorübergehende Aufhebung des Ladenpreises handelt, was hier also nichts anderes bedeutet, als daß der reguläre Sortimentsbuchhandel dasselbe Buch nach einiger Zeit wieder für 8 ^ verkaufen muß, was im Warenhaus für 1 ^ 55 H verschleudert worden ist. Niemand wird behaupten können, daß das gerade geeignet wäre, das Ansehen des Buchhandels zu er halten! Berlin, 11. November 1902. I. M. Spaeth, Buchhandlung. 1326
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