Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1934
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- 1934-05-17
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- 17.05.1934
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- N3, 17. Mai 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. nur benützte, um seinem Gestaltungsbedürfnis zu genügen, als Mittel zum Zweck, dem das Buch nebensächlich war, bis zu dem Augenblick, in dem er erkannte, das; dadurch immer seine Arbeit notleiden würde, und von dem an er dann das Buch in den Mittelpunkt stellt: der gelernte Buchhändler und der künstlerische Dekorateur hatten zu sammengefunden. Und dieser Dienst am Buch wurde bestimmend für alle Arbeiten. Verschiedene Preise in Schaufensterwettbewerben gaben Valtier die äußere Bestätigung, daß er auf dem richtigen Wege war. Die Buchmesse iu Berlin hat gezeigt, was es heißt, das Buch propa gandistisch herauszustellen. Einerseits hört man Einwände, daß das Buch keine schreiende Ware sei. Andererseits verlangt die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung des Buches das Anbieten in wirksamer Form. Erste Aufgabe des Schaufensterdekorateurs ist es also, Anreiz zum Lesen zu wecken durch die Auslage, die sich dem Inhalt des Buches oder der Bücher anzupassen hat. Hier bekommt dann die ganze Arbeit des Gestaltens einen kulturpolitischen Charakter. Diesen Gedanken führte Landgraf zum Schluß mit folgenden Worten aus: Und darin scheint mir auch die Erklärung zu liegen für die Tat sache, daß Sie gerade in dieser, unserer neuen Zeit den neuen Beruf des Buchschaufensterdekorateurs in Ihrer Person zur Geltung bringen konnten. Es blieb dem Nationalsozialismus Vorbehalten, das Buch als kulturpolitische Waffe mit vollem Bewußtsein in den Dienst des nationalen Aufbaus zu stellen. Erst als dies zielbewußt geschah, wurde die Notwendigkeit einer B u ch p r o p a g a n d a oberhalb des rein händlerischen Interesses des jeweiligen Herstellers evident. Die Buchmesse war der erste große Schritt in dieser Richtung. — Die Waffe, die das Buch darstellt, in ihrer Durchschlagskraft zu zeigen und dadurch zu ihrem Gebrauch anzureizen, das ist es, was Sie, Herr von Valtier, mit dem Buch im Fenster erstreben. Sie kamen an einen entscheidenden Punkt Ihres beruflichen Lebensweges, als Sie Ihre besonderen künstlerischen Fähigkeiten Ihrem schicksalsmäßig auferlegten Beruf als Buchhändler zugute kommen ließen. Sie fanden die volle Auswirkung Ihres neuen, selbstgeschaffenen Berufs, als Sie den Dienst am Buch dem höheren Dienst an der Nation unterordneten und das Buch als Element des Wiederaufbaus in sinn fälliger, künstlerisch ansprechender und propagandistisch wirksamer Form zur Darstellung im Fenster brachten. Was Sie persönlich an sich und Ihrer Arbeit erlebt haben, ist, glaube ich, so typisch, daß jeder, der auf diesem Gebiet arbeitet, daraus eine Lehre ziehen kann«. Lg. 60-Jahr-Feier des »Palm 1874«, Verein jüngerer Buchhändler, München. — Den Auftakt bildete ein Herren-Festabend am 5. Mai im kleinen Saal des »Hotel Wagner«, zu dem der Ehrenvorsitzende, Herr Frankenberger, Prokurist i. H. I. Lindanersche Univ.-Buchhand- lung, die Erschienenen, unter ihnen das einzige noch lebende Mit glied aus dem Gründungsjahr, Herrn H. Korff, willkommen hieß. Der Erste Vorsitzende Herr A. Behrendt i. Fa. Münchener Kommissions buchhandlung hielt eine vielbeachtete, sehr eindrucksvolle Festrede und nahm die Glückwünsche des Börsenvereins durch Herrn vr. Fr. Olden- bourg, des Bayerischen Buchhändlervereins durch Herrn E. Reinhardt und des Münchener Buchhändlervereins durch Herrn vr. L. Warmuth sowie die Gratulation der Münchener Bürgerzunft »Monachia« ent gegen. Außerdem war eine große Anzahl Glückwunsch-Telegramme und -Schreiben, darunter auch eines vom Herrn Wirtschaftsminister H. Esser, eingelaufen. Bei dem sich anschließenden Festakt konnte zum erstenmal die goldene Vereinsnadel verliehen werden, die Herr H. Korff und Herr Prokurist E. Gollner für seine 52jährige Mitglied schaft erhielten. Mit der silbernen wurden ausgezeichnet die Herren: A. Ostertag für 44-, M. Staedtke für 43-, H. Gall für 41-, Direktor A. Vanselow für 42-, Kommerzienrat Schöpping für 40-, F. Bach mann für 40-, F. Frankenberger für 38-, A. Sellier sen. für 36-, K. Ohmsieder für 35-, Kommerzienrat G. Axmann für 34-, G. Fetzer für 30-, A. Herden für 29-, I. Maier für 28- und H. Vetter für 26jährige Palmzugehörigkeit. Im weiteren Verlauf des Abends erzielte ein von H. Mohr, Prokurist i. H. Verlag Kösel L Pustet, und Herrn F. Frankenberger verfaßtes Festspiel »Ter 4. Februar 1874« (Gründungstag des Palm«) in der Besetzung der Hauptrollen mit den Palmianern A. Schubert i. H. Georg D. W. Callwey. H. Vogel, Prokurist i. H. I. F. Schreiber's Verlag, und H. Pfeiffer im Deutschen Museum einen durchschlagenden Erfolg. Großen Anklang fanden auch die von Herrn A. Schubert verfaßte und von Herrn K. Baur i. Fa. Kästner L Callwey gedruckte Vereinschronik 1924—1934 sowie zwei Fest nummern des Jsarblechs, die Herr K. Hecker i. H. F. Bruckmann A.-G. und Herr H. Mohr zusammengestellt hatten. Weiterhin konnte an die Anwesenden als Spende der Firma Knorr L Hirth und Braun L Schneider »Thimmermann, In Braunau erschossen« bzw. »Rund um die Frauentürme« verteilt werden, und schließlich machten die Damen dem Verein durch Stiftung einer von einem Oberammergauer Künstler geschnitzten Palmbüste eine große Freude. Tags darauf fand in der Tiroler Alm im Isartal eine Familien unterhaltung statt, die dank einer geschickt zusammengestellten Vor tragsfolge einen äußerst fröhlichen, harmonischen Verlauf nahm. Als Abschluß der Feierlichkeiten war für den 10. Mai eine Kraftwagen fahrt mit Damen angesetzt, zu der sich 97 Teilnehmer einfanden. So feierte der »Palm 1874« sein 60. Stiftungsfest, dessen Durchführung der Leitung des Vereins alle Ehre machte und das immer einen wichtigen Abschnitt in seiner Geschichte bilden wird. Sch. Meldepflicht für unedle Metalle. — Zu der »Verordnung über unedle Metalle«, wonach Betriebe, die am 31. März 1934 mehr als 1000 IlA unedle Metalle auf Lager hatten, der überwachungsstelle für unedle Metalle in Berlin Anzeige zu erstatten haben, teilt der Deutsche Buchdrucker-Verein am 12. Mai in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« mit, daß S ch r i f t e n m a t e r i a l als M e t a l l f e r t i g w a r e zu gelten hat, für die eine Melde pflicht nicht besteht. Nur wenn Setzmaschinenmetall, Stereo typiemetall usw. im Betriebe umgeschmolzen wird, ist Anzeige zu erstatten. Verbotene Druckschriften. — Die Verbreitung der ausländischen Druckschrift »Internationale Sportrundschau« — Zeitschrift für Theorie und Praxis der Körperkultur — (Kopenhagen) ist im In land bis aus weiteres verboten. Die im Verlag von N. van Acken in Lingen erschienene und von Prof. Alfons Konzionator herausgegebene Druckschrift »Der kom mende Große Monarch und die unter ihm bevorstehende Friedens zeit« ist gemäß § 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 für das Land Preußen beschlagnahmt und eingezogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1850 vom 14. Mai 1934.) Ter Herr Preußische Ministerpräsident — Geheime Staatspolizei — hat durch Erlaß vom 7. Mai 1934 das Verbot der Zeitschrift »Der Brunnen — Für deutsche Wesensart« abgekürzt. Die Ausgabe der Zeitschrift vom 20. Mai 1934 kann wieder erscheinen. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 111 vom 15. Mai 1934.) ?ersonalnackrlckteu. Berufsjubiläum. — Am 18. Mai ist Frau H i l m a L a n g m a a k 50 Jahre in der Buchhandlung H. Langmaak, Hamburg, tätig. Von ihrer Verheiratung mit Heinrich Langmaak an war sie ihrem Gatten eine tüchtige Geschäftspartnerin. Nach dessen frühen Tode im Jahre 1902 übernahm sie als alleinige Inhaberin die Firma. Es gelang ihr durch zähe Energie und unermüdlichen Fleiß, alle Schwierigkeiten, die an sie herantraten, zu überwinden und die Buch handlung erfolgreich weiterzuführen. Ihrer vorbildlichen Geschäfts führung ist es zu verdanken, daß das Unternehmen 1929 erweitert und in das heutige Geschäftshaus verlegt werden konnte. Gestorben: Am 24. April Herr Friedrich Dogn y, langjähriger Mit inhaber der Firma Jos. Feichtingers Erben Hans Trouot, Verlagsanstalt und Hofbuchdruckerei, Linz (Donau). Ferner: Am 11. Mai nach schwerer Krankheit im 57. Lebensjahre Herr Wilhelm Meyer, K u lmba ch. Der Verstorbene hat die im Jahre 1907 von ihm gegründete Buch- und Schreibwarenhandlung mit Umsicht und Fleiß geführt und vorwärtsgebracht. Die Fortführung in seinem Sinne übernimmt nunmehr sein Sohn. Johann Grubcr f. — Unserer in Nr. 94 veröffentlichten Mit teilung über das Ableben des Buchhändlers Johann G r u b e r, Füssen, fügen wir noch hinzu, daß der Verstorbene den Buchhandel in Negensburg erlernt hatte und in Eßlingen, Stuttgart und in der Schweiz als Gehilfe tätig gewesen war. U. a. leitete er sechs Jahre lang die Wettsteinsche Buchhandlung in Zürich. 1907 übernahm er die Matznersche Buchhandlung in Füssen und brachte sie auf Grund seiner vielseitigen Erfahrungen zu großer Blüte. Am Weltkrieg hat der Verstorbene an der Westfront mit Auszeichnung teilgenommen und war zum Feldwebel befördert worden. Er hat sich auch ver legerisch betätigt und einen Führer von Füssen und andere dem Fremdenverkehr dienende Schriften heransgcbracht. Regen Anteil nahm Herr Gruber am Vereinsleben seiner Heimatstadt, und er genoß in Füssen und Umgebung auf Grund seiner zahlreichen Ver dienste großes Ansehen, das auch durch die starke Teilnahme der Ein wohnerschaft an der Trauerfeier zum Ausdruck kam. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langend u che r. — Verantw. Anzetgenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börsenverc'n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expedition: Leipzig C 1, Gerichts weg 26, Postschliehfach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig C l. Hospitalstrabe 11a—13. — DA: 6445/IV. 448
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