Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1887
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- Ausgabe
- Band
- 1887-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1887
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- Deutsch
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- Saxonica
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kommt, so bin ich fest überzeugt, so wird auch in Berlin optima. Käs für die Sache weitergearbeitet werden, und man wird dann sehen, wie weit man kommt. Dieser gute Wille ist sicher vor handen und wird auch Früchte tragen. Meine Herren, lassen Sie sich nicht dadurch beirren, daß jetzt noch ein ziemlicher Widerstreit herrscht. Beschließen wir das Statut: im Laufe der Zeit wird sich das bessern. Herr Paetel: Ich möchte ganz kurz erklären, wie die vielfach angezogene Erklärung von Berlin zustande gekommen ist. Die einzelnen Mitglieder der Korporation der Berliner Buchhändler stehen den neuen Satzungen durchaus nicht un sympathisch gegenüber, mit kleinen Wünschen allerdings, die wir ja wohl alle haben. Wenn nun die Korporation trotzdem jene Erklärung erlassen hat, so ist dies auf den Wunsch des Berliner Sortimentervereins geschehn, nachdem wir Gutachten desselben und des Berliner Verlegervereins eingezogen hatten. Der Ber liner Sortimenterverein hat erklärt, daß er diese Rabatt bestimmung nicht annehmen könne. Wir Verleger in der Kor poration, die wir diesem Rabatt ohne weiteres zustimmen können, haben aber keinen Grund gehabt, diese Erklärung, welche von etwa achzig ehrenwerten Sortimenterkollegen abgegeben wurde, irgendwie zu bezweifeln. Wenn wir dann noch erklärt haben, die Korporation der Berliner Buchhändler könne nicht Organ werden, so ist das eigentlich mehr eine interne Angelegenheit. Wir glaubten aber diesen Punkt nicht auslassen zu sollen, damit uns später nicht einmal jemand Vorwürfe mache. Es soll nicht gesagt werden, daß Berlin nicht weiter mit Ihnen raten und thaten würde. Meine Kollegen vom Sortiment haben diese Zu sicherung schon gemacht. Der Berliner Sortimenterverein wird, soweit ich unterrichtet bin, ohne weiteres Organ des Börsen vereins werden. (Bravo!) Das Urteil über den Ton und die Form des von Rhein land und Westfalen erlassenen Zirkulars kann ich Herrn Strauß und der Versammlung überlassen. Ich als Vorstandsmitglied der Berliner Korporation beklage es tief, daß man es gewagt hat, gegen eine große buchhändlerische Korporation einen solchen Ton anzuschlagen, und ich weise die Anschuldigungen und Ver dächtigungen, die mau der Korporation der Berliner Buchhändler ins Gesicht geschleudert hat, auf das allercnergischste zurück. Herr Prager: Die Äußerungen, die von Herrn Kröner gemacht wurden, lassen sich ebensogut für das Gegenteil ver werten. Wenn Herr Kröner gesagt hat: wenn die Satzungen nicht angenommen werden, so ist ein Excedieren des Rabatts unvermeidlich, so ist die Umkehrung genau ebenso richtig; denn es kann durch die Umkehrung von anderer Seite her eine Sprengung des Börsenvereins eintreten, die ganz dieselben Erfolge hat wie das Gegenteil. Gerade, daß wir bisher soweit gekommen sind, das ist nur möglich dadurch gewesen, daß wir über derartige Lebensfragen nicht per masora beschlossen, sondern den Verlegern gesagt haben: kommt zusammen und erklärt, was Ihr thuu wollt und könnt. Wir wollen möglichst das Statut annchmen, aber unter der Voraussetzung, daß die paar Punkte, die wir zu ändern wünschen, angenommen werden. Ich möchte darauf aufmerksam machen, daß es in dem vom Vorstand jetzt versendeten Abänderungsvorschlag immer noch heißt: mit Genehmigung des Börsenvereinsvorstandes. Die Orts- und Kreis vereine können also den Rabatt festsetzen mit Genehmigung des Börsenvereinsvorstands. Wenn dieser über Sachen, die uns allein angehen, befragt werden muß, so ist das noch schlimmer als der andere Paragraph, daß wir bei Lieferungen nach auswärts uns den dort geltenden Rabattsätzen unterwerfen sollen. Die Zustimmung von Leipzig kam uns unerwartet. Übrigens habe ich gehört, daß im Sortimcnterverein 10 Mit glieder dafür und 8 Mitglieder dagegen gewesen wären. Was nun die Schleuderet der Spezialitätengeschäfte betrifft, so möchte ich Herrn Bergstraeßer erwidern, daß gerade die Spezialitäten es nicht sind, welche schleudern. Die Kataloge der Spezialitäten geschäfte sind alle im Ladenpreis gehalten, und der Rabatt, der davon abgezogen wird, hält sich immer in der Grenze von lOgh. Ich weiß nicht, ob Herr Bergstraeßer vielleicht die bekannte Handlung als Spezialität betrachtet, etwa als Spezialität im Schleudern. Was nun die »kalte« Erklärung betrifft, die von uns aus- gegangeu sei, so weiß ich nicht, was mit dieser Bezeichnung gesagt sein soll. Die Erklärung ist kurz und bündig abgegeben worden und faßt schlagend dasjenige zusammen, was der ganze Berliner Buchhandel dachte. Daß Einzelne noch gewisse spezielle Wünsche dabei haben, ist ja selbstverständlich. Was die Aus grabung des Herrn Alt betrifft, so möchte ich doch bitten, mit dergleichen nicht zu kommen. Auf tnr anderen Seite ist ja auch eine Ausgrabung von 1852 gemacht worden. Wenn der Vorstand des Börsenvereins damals erklärte, daß die Schleuderei sache in seinen Bezirk nicht gehöre, so halte ich den heutigen Vorstand für vollkommen berechtigt, eine andere Ansicht zu haben. Ich möchte Sie nochmals ersuchen, daß Sie es uns nicht unmöglich machen, mit Ihnen zu gehen und morgen das Statut womöglich ganz einstimmig anzunehmen. Die beantragte Vertagung der Sitzung wird angenommen und eine Pause von 2 Stunden gemacht. (Schluß folgt.) Vermischtes. Büchererzeugung in Leipzig und Berlin. — In Bezug aus die Zahl der Verlagswerke war der Leipziger vom Berliner Buch handel im Jahre 1885 überholt worden (Leipzig 2664. Berlin 2746 Werke). Im Jahre 1886 hat dagegen wieder der Leipziger Verlag den Vorsprung gewonnen (Leipzig 2914, Berlin 2666). Erheblich voraus ist Berlin in Staats- und Rechtswissenschaften (Leipzig 136, Berlin 375), Kriegswissenschaft (Leipzig 14, Berlin 176) und Technik (Leipzig 60, Berlin 125). (Lpzgr. Handelskammerbericht). Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. 'kbs Obristmus boobssllsr 1887. kleinß u eomplets list nt illu- strutsel un6 otker books suitudls tor pressnts, sebooi xriees or rswarcks. tVitb numsrcms spsoimsns ok tbe illustrutions. Zr. 8". 288 Oa^es. Oonckou 1887, puki. st tbe Oküee ok »ll'bv öooirssller«, 12, IVurvvieü laus, kstsrnoster rorv. 1 8biiliu^. ll'be illustrstsä Obristmus numbsr ok tbe »kublisbsrs tVeeliiv « 1887. xr. 8". 170 ksxes. Xev Vork 1887, Oküee ok »ll'bs kublisbers VVssüZ«, Orsnüliu 8gusre (330, Ossrl strest). Lsmpson Oorv, Nurstou L Oo.'s Lublioutions. 8". 106 ?UA. ftomloii 1887, Lsmpscm Oc»v, Nurstou, 8esrls L ltivinxftou, Orovvn Luil- ckinxs, 188 I'lset strest. Os Oibrz-ß. Ouriosu, kurioru. Xr. 1. 2. Oktober, Xovember 1887. 4". s 8 Leiten. Lotteräum, X. Oeltjss. Autorrecht ohne Nachdruckverbot. Bon Leop. H. Müller, Rechts anwalt und Notar in Bremen. Abdruck aus dem OVIII. Bande der »Preußischen Jahrbücher«. 8". S. 170 — 198. Berlin, Georg Reimer. Leipzigs Großindustrie und Großhandel in ihrer Kulturbedeutung. Geschildert von Paul Hirschfeld. Mit einem Vorwort von Or. Rudolf Wachsmuth, Vorsitzendem der Handelskammer zu Leipzig gr. 4°. XVI, 171 S. Leipzig 1887, Duncker L Humblot. Schriftcn-Atlas. Eine Sammlung der wichtigsten Schreib- und Druck schriften aus alter und neuer Zeit nebst Initialen, Monogram men rc. rc znsammengestellt von Ludwig Petzendorfer. 2. und '3. Heft. Fol. Stuttgart, Julius Hoffmann. Reichsgerichts-Entscheidung. — Die Versendung einer ver botenen Druckschrift durch die Post, gleichviel ob in offenem oder ge schlossenem Zustande, an eine» Adressaten mit der Absicht, daß der Adressat die Druckschrift durch Weitergabe auch einem größeren Per sonenkreis zugänglich mache, ist nach einem Urteil des Reichsgerichts, vereinigten II. und III. Strafsenats, als Verbreitung der verbotenen Druckschrift zu bestrafen, auch wenn sie nicht in die Hände des Adressaten gelangt ist.
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