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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1934
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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M 132, S. Juni 1934. Redaktioneller Teil. die Umsätze waren im April um 1S»/° niedriger, im März aber um säst so»/» höher als zur gleichen Vorjahrszeit. Die Umsätze in Wäsche und Herrenkonfektion haben sich günstiger, die Umsätze in Damen- konsektion weniger günstig entwickelt als der Gesamtdurchschnitt des Textilhandels. Obwohl die Bekleibungspreise ebenfalls etwas ge stiegen sind (Stand im April 3,7°/» über dem Vorjahr), entfällt im Textilhandel offensichtlich der größte Teil der Umsatzsteigerung auf Käufe in größeren Mengen oder besseren Qualitäten. Auch im H a n z ra t Handel hat sich das Ostergeschäst dadurch bemerkbar gemacht, daß im April die Umsatzsteigerung gegen 1933 ge ringer war als im März. Im März/April zusammen waren die Umsätze in Glas und Porzellan 20»/» höher als 1933; noch stärker ist die Steigerung bet den beiden Gruppen des Eisenwarenhandels. Tie Umsatzsteigerung im März und April ist bei Ösen und Herden ge ringer, bei Glas, Porzellan, Haus- und Küchengeräten stärker als im Januar und Februar. Tie Blumen- und Drogcnumsätze lagen für April allein zwar unter der Borjahrshöhc, für März und April zusammen aber um 5 bzw. 4»/° darüber, während in den ersten zwei Monaten des Jahres 1934 noch Umsatzrückgänge eingctreten waren. Dem Uhrenhandel hat der April einen sehr starken Umsatzrllckgang gebracht, der die be sondere Bedeutung des Ostergeschästs für diesen Handelszweig zeigt; die März,April-Umsätze zusammen ergeben ein normales Bild. Von den Großunternchmungen des Einzel handels konnten die Warenhäuser den Umsatz des Vorjahrs auch im März/April noch nicht ganz erreichen, während die Kaufhäuser und ein berichtendes Einheitspreisnnternehmen ihn etwas unter schritten. Tabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß bei den Groß unternehmungen die Umsatzrnckgänge im März/April 1933 noch sehr stark waren, während sie im Fachhandel bereits fühlbar »schließen. Von den einzelnen Warengruppen hat sich wiederum der Hausrat umsatz besser als der Bckleidungsumsatz entwickelt; am ungünstigsten ist — mit 14»/» Umsatzrückgang im März/April — die Lage der Lebcnsmittelabteilungen der Warenhäuser. (Die Tabelle ans Seite 517 zeigt bas sich zahlenmäßig ergebende Bild.) Für die Lage im Buchgewerbe sind den schon erwähnten Berichten der deutschen Industrie- und Handelskammern, Hand werkskammern und Wirtschaftsverbände folgende Feststellungen zu entnehmen: ->Jm Berichtsmonat ist die Gründung des Kartells für holzhaltige und holzfreie Papiere unter Mitwirkung des Rcichs- wirtschaftsministeriums zustandcgekommcn. Das Geschäft im Pa- piergrosthandel stand begreiflicherweise unter dem Einfluß dieser bevorstehenden Gründung. Eine Erhöhung des Umsatzes ist gegen über dem Vormonat nicht eingetreten. Das Exportgeschäft zeigt keine Veränderung. Eine Verbesserung der Umsätze konnte trotz lebhaftester Bemühungen seitens der Papierindustrie nicht erzielt werden.« Die Fachgruppe der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoff-Industrie selbst berichtet für Mai 1934: »Die Lage auf dem Papier- und Pappenmarkt hat sich gegenüber dem Vormonat nicht wesentlich geändert. Bei einzelnen Papiersorten ist ein Rück gang des Jnlandabsatzes festzustellen. Die Bemühungen, die Aus fuhr zu steigern, stießen auch weiterhin auf größte Hindernisse. Gegenüber dem Monatsdurchschnitt 1933 ist die Papieraussuhr zur Zeit mengenmäßig um 37,5 Prozent zurückgegangen. Die Be triebswasserverhältnisse waren unzureichend, trotzdem konnten die Schleifereien bisher nur zu einem bestimmten Prozentsatz aus genutzt werden. Größere Vorräte an Holzstoff dürsten am Ende des Monats nicht vorhanden gewesen sein«. In der Steindruckerei, Buchdruckerei und im Buch- und Zeitschriftenverlag ist nach den Handelskammerberichten teilweise ein lebhafterer Geschäftsgang zu verzeichnen, jedoch ist die Lage im allgemeinen noch uneinheitlich. »In der Druckerei werden Aufträge vielfach immer noch sehr kurz fristig erteilt. Der ungenügende Auftragseingang macht Kurz arbeit erforderlich. Im Stein- und Buchdruckgewerbe lagen die Verhältnisse unverändert ungünstig. Lediglich in der Kalender- sabrikation trat eine saisonmäßige Belebung ein. Im Offsetdruck sind die Aufträge besonders stark zurückgegangen. Die Ausnutzung der Betriebe beträgt durchschnittlich 40 Prozent. Im Zeitungs gewerbe trat saisonmäßig ein Abonnentenrückgang ein, der bei der NS-Presse jedoch durch Zugänge reichlich kompensiert werden konnte. Von der übrigen Presse wird berichtet, daß der Abonnenten rückgang mit Rücksicht auf die Abbestellungen der Landwirtschaft anscheinend seinen Tiefpunkt erreicht hätte. Der Rückgang des Anzeigengeschäfts dürfte zum Teil auch auf die Feiertage zurück- 518 zuführen sein. Von einer Seite wird darauf hingewiesen, daß das Anzeigengeschäft wertmäßig etwa 20 Prozent unter demjenigen der gleichen Zeit des Vorjahres gelegen hätte.« Die Lage im Buchhandel zeigt im großen ganzen keine grund legende Veränderung. Der eben herausgekommene Konjunktur bericht auf Grund der Mitteilungen aus 115 Verlagsbetrieben aller Sparten für das I. Vierteljahr 1934 läßt aber erkennen, daß im Untergrund doch eine Tendenz zur Besserung obwaltet. Die Zahl der Firmen, die noch keine Steigerung des Umsatzes zu melden in der Lage waren, ist dauernd im Abnehmen begriffen. Im 3. Vier teljahr 1933 waren es noch 73 Prozent, im 4. Vierteljahr 1933 rund 67 Prozent, im I. Vierteljahr 1934 aber nur noch 60 Prozent. 18 Prozent der Firmen konnten eine Besserung der Absatzverhältnisse melden (gegen 13 Prozent im 3. Vierteljahr 1933 und nur 10 Prozent im 4. Vierteljahr), beim Rest war die Lage gleichgcbliebcn. Dabei gilt die Besserung vor allem vom Standpunkt des Jnlandgeschäftes. Auch im Auslandabsatz scheinen sich die Dinge ein wenig bessern zu wollen. Der Fortschritt ist hier aber offensichtlich langsamer und geringer im Ausmaß. Die Konjunktur der nächsten Monate wird vorsichtig beurteilt. Man kann sich den nun einmal noch bestehenden Schwierigkeiten nicht verschließen. Insbesondere wird immer wieder vor allem aus die Notwendigkeit der Auffüllung der Kulturetats hingewiesen. Es werden aber doch auch hoffnungsvolle Stimmen laut. Der allge meine Wunsch kann nur dahin gehen, daß sie recht behalten. Die zunehmende Stärkung der Arbeitseinkommen eröffnet dafür zuver sichtliche Aussichten. Kleine Mitteilungen Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volksauf klärung und Propaganda (s. Artikel an der Spitze dieser Nummer). — Die Reichsschrifttumsstelle hat an den Börsenverein der Deutschen Buchhändler die Aufforderung gerichtet, ihr einen Verbindungsmann für die gemeinsam mit dem Buchhandel durchzufiihrenden Werbe maßnahmen zu benennen. Der Börsenverein hat daraufhin Pg. Hans H ö y n ck dafür namhaft gemacht. Tie Reichsschrifttumsstelle hat nunmehr ihre eigenen Räumlich keiten bezogen. Die Anschrift lrmtct: Reichsschrifttumsstelle beim Neichsministerium für Volksauf- klärung und Propaganda, Berlin W 8, Mohrenstraße 65 (Thüringenhaus). Zum Leiter der »Arbeitsgemeinschaft der Papierwarenhändler in der Fachschaft Leihbüchereien« (s. Anordnung der Neichsschrifttnms- kammer betr. Betrieb von Leihbüchereien in Papierhandlungen vom 17. Mai 1934 im Börsenblatt Nr. 122) ist der Papierwarenhändler Karl Benz i. Fa. Benz L Co., Berlin-Neukölln, Kaiser Friedrich straße, ernannt worden. Die nicdersächsischeu Buchhändler treffen sich. Die Neichsfach- gruppe »Buchhandelsangestellte« in der Neichsschrifttumskammer ver anstaltete am 26. und 27. Mai 1934 in Hannover ein Treffen ihrer Mitglieder im Bezirk Niedersachsen, zu der auch verschiedene Ver treter der selbständigen Buchhändler erschienen waren. Der Leiter der Bczirksfachgruppe Buchhandel, Pg. Riese-Hannover, eröffnete die Tagung am Sonnabendnachmittag. Als erster sprach dann der Be zirksgeschäftsführer der Fachgruppe, Pg. Hermann Bo n te-Han nover, über »Wirtschaft und Kultur« und machte grund legende Ausführungen über die Kultur- und Wirtschaftsgestaltung im neuen Deutschland. Mit einem Appell zur Mitarbeit an der Schaffung einer volkhaften Gesinnung, die die Grundlage ist für unsere Arbeit und damit verbunden gleichzeitig der Kampf gegen alle reaktionären und alle volksfremben Elemente schloß Pg. Bonte seinen Vortrag. Anschließend berichteten die einzelnen Ortsgruppenleiter der Buchhandelsorganisation über ihre Arbeit draußen im Lande. Alle Berichte zeigten, daß mit großem Eifer an der Ausrichtung des deutschen Buchhandels gearbeitet wird und Unternehmer und Ange stellte Hand in Hand ihre große Kulturaufgabe zu erfüllen ver suchen. Lehrlingsausbildung, Freizeitgestaltung und die Schule des
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