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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1934
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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X- 132, 8. Juni 19S4. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschu Buchhandel. deutschen Buchhandels zu Leipzig, deren Besuch für alle Lehrlinge Pflicht wird, wurden in besonderem Maße besprochen. Am Sonntagvormittag sprach der Verlagsbuchhändler Pg. Müller -Hannover über buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit. Für den Leiter der staatlichen Beratungsstelle für das Büchereiwesen sprach Pg. vr. Jansen über die Volksbüchereien und gab einen interessanten Überblick über den Aufbau und die Arbeit der Be ratungsstellen. Der Leiter der Landesstelle zur Förderung des deut schen Schrifttums, Pg. vr. V o ß-Hannover, sprach über die Zu sammenarbeit der Landesstelle mit dem Buchhandel. Zum Abschluß der Tagung sprach der Neichsfachgruppenleiter und Mitglied des Verwaltungsrates der Neichsschrifttumskammer, Pg. T h u l k e-Berlin. Er ging auf die weltanschauliche Fundamen tierung der Arbeit ein und legte ein Bekenntnis des gesamten deut schen Buchhandels zur deutschen Revolution ab. — Bezirksleiter Pg. >t luth ging in seinen Schlußworten auf die Größe der Arbeit, die die Deutsche Angestelltenschaft innerhalb der Deutschen Arbeitsfront zu leisten hat, ein. Aus Österreich. — Am 6. Mai fand die diesjährige Hauptver sammlung des Vereins der österreichischen Buch-, K u n st- und Musikalienhändler unter dem Vorsitz des Herrn Kommerzialrat Wilhelm Frick statt. Der Ort der Ver sammlung, das Buchgewerbehaus in der Grünangergasse Nr. 4, das gemeinsame Eigentum der graphischen Gewerbe (Buchhandel, Buch- und Steindruck), war wohl für die große Mehrzahl der Teilnehmer eine Neuigkeit. Die Räume, die einen stattlichen und künstlerischen Eindruck machen, wurden viel bestaunt und bewundert. — Der aus führliche Bericht wurde mit großem Interesse und unter zahlreicher Beteiligung besprochen. Ta wurde die Gelegenheit wahrgenommen, sich alle Sorgen, Wünsche und Beschwerden, die den emsig, aber ohne großen Erfolg arbeitenden Buchhändler während des ganzen Jahres bedrücken, vom Herzen zu reden. Daß die Krise beim Buch handel nicht Halt macht, ist begreiflich, denn gerade der Buchhandel ist auf einen von Sorgen nicht zu sehr beschwerten und in seinen Geldmitteln nicht zu knappen Mittelstand angewiesen. Dies ist der allgemeine Kreis; innerhalb desselben ist es wieder die Erschwerung der Einfuhr durch die Devisenbeschränkungen und die Abwertung mancher Währungen, die auf den Bücherabsatz ungünstig einwirken. Geklagt wurde, wie alljährlich, über den Betrieb der öffentlichen Hand. Der Schulbuchhandel beschwert sich darüber, daß die Schul leitungen durch Schaffung von Schülerladen, die den Handel von Hand zu Hand treiben, einen unberechtigten Wettbewerb ausüben. Die Verkaufsordnung des Börsenvereins wurde angenommen. Die Zahl der Leihbüchereien nimmt immer noch zu. Es wird angestrebt, daß eine Leihbücherei-Ordnung die Sätze für das Ausleihen allgemein verbindlich festsetzt, etwa 8 1.50 Gebühr für den Monat für einen Band, und außerdem 10 Z. Wechselgebühr für einen Band für 14 Tage; ferner für zwei Bände monatliche Gebühr 8 3.—, dagegen keine Bandwechselgebühr. Lebhaft wird die Debatte, wenn die Rede auf den Ramschbuchhandel kommt, dessen Vertreter freilich in der Versammlung fehlen. Es wird angeregt, daß jeder Verleger, der ein Verlagswerk verramschen will, beim Vereinsvorstand um Ge nehmigung dieser Absicht ersuchen muß. Hierüber werden Verhand lungen mit großen Verlagsfirmen geführt werden. Schließlich folgt, nachdem die Wahlen, dem Wahlvorschlag entsprechend, erledigt und der Kassenbericht genehmigt wurden, ein ausführlicher Bericht des Syndikus vr. Wisloschill über die Wirtschaftslage und über die Einwirkung der neuen Verfassung auf den Buchhandel. Der Verein hat sich von Verlegern, Sortimentern und Antiquaren Ziffern über Umsatz. Unkosten usw. in den Jahren 1932—34 erbeten, und cs hat sich dabei herausgestellt, daß nur die Antiquariatshandlungen Grund haben, mit den Ergebnissen der Jahre 1933 und 1934 nicht ganz un zufrieden zu sein. Der Syndikus des Vereins besprach dann noch eingehend die Einreihung des Buchhandels in die neue ständische Gliederung der Berufe, und hieran schloß sich wieder eine lebhafte Debatte, da die Entscheidung darüber, ob der Buchhandel in das Gewerbe oder in den Handel einzureihen sein wird, baldigst ge troffen werden muß. Wien. Kommerzialrat Friedrich Schiller. Neueintragungen ins Handelsregister. — Bildgut-Verlag und Druckerei G. m. b. H., Essen. Geschäftsführer: Karl Koenen, Verleger. Eoelestinus Verlag G. m. b. H., Berlin. Geschäftsführer: Fr. Earl Benedict und Ernst v. Marquet. Die Deutschen Drucke Kunsthandlung Karl Weiter in Berlin NW 7, Neue Wilhelmstr. 9/11. Deutscher Arbeitsdienst Verlag G. m. b. H., Berlin. Geschäftsführer: X Wilhelm Rüdiger und Mathilde Rüdiger. VHenius L Eo., Verlagsgefellschaft m. b. H., Berlin. Stammkapital: 150 000 RM. Geschäftsführer: Walter Kreienbrink und Armin Haack. v Orienthandelsverlag G. m. b. H., Berlin. Geschäftsführer: Verleger Karl Trucksaeß. Sturm Verlag G. m. b. H. iu Königsberg i. Pr. Geschäftsführer Gauleiter Erich Koch und vr. Fritz Wieser. Verlag Volkstum und Heimat G. m. b. H., Kämpen, Sylt. Geschäfts führer: Niels Kampmann. »Vida« Verlag Gesellschaft m. b. H., Berlin. Geschäftsführer: Ge heimrat Josef P. Griisser. Ausstellung des Deutschen Buchmuscums: Klaus Wrage und seine Holmpresse. — Ter Buchkünstler Klaus Wrage-Hamburg, eine der eigenwilligsten Erscheinungen in der deutschen Buchkunst der Gegen wart, stellt durch Vermittlung des Deutschen Buchmuseums seine Holz- schnitt-Blockbücher, Radierungen und andere graphische Arbeiten zur Schau. Der Künstler machte sich in weiteren Kreisen durch sein um fangreiches Dante-Blockbuch bekannt, fand in der Edda überreiche Anregung für sein künstlerisches Schaffen und stattete H. F. Bluncks Dichtung »Die Frau auf dem Holm« mit Holzschnitten aus. — Die Deutsche Bücherei steuerte aus ihrem Besitz einige Werke des Künst lers bei. Die Ausstellung (im Ausstellungsraum der Deutschen Bücherei) ist vom 11. Juni ab täglich außer Sonntags geöffnet und bleibt bis Ende Juni stehen. Rudols-Koch-Ausstellung in Berlin. — Der Kunst-Dienst veran staltet in Verbindung mit dem Kunst-Amt der Deutschen Evangeli schen Kirche und der Staatlichen Kunstbibliothek eine Gedächtnis ausstellung des kürzlich verstorbenen Meisters der Schrift, Rudolf Koch (Offenbach). Diese für Berlin erstmalige Schau seines Lebens werkes wird ergänzt durch die Arbeiten seiner Schüler, die sich ihm verbunden fühlen. Schriften, Drucksachen, Holzschnitte, Metallarbeiten und Webereien werden eine Vorstellung von der vielseitigen Werkstatt geben, die auch nach dem Tode des Meisters von seinen nächsten Mit arbeitern im Geist der Tradition weitergeleitet werden wird. Die Ausstellung wird am 12. Juni mittags 12 Uhr im Lichthof des ehe maligen Kunstgewerbemuseums, Prinz-Albrecht-Straße 7, eröffnet. Professor vr. Haupt (Darmstadt) hält die Ansprache. Die Schau ist bis zum 8. Juli täglich, auch Sonntags, von 9—15 Uhr zu besichtigen. Ausstellung der Reichsjugendbiicherci. — Die Bücherei der Reichs jugendführung hat neuerdings in ihrem Ausstellungsraum eine Ludwig-Richter-Schau und eine Sammlung nordischer Jugendbücher ausgelegt. Für die Ludwig-Richter-Schau ist der 50. Todestag des Künstlers zum Anlaß genommen. Obwohl eine Anzahl besonders schöner Stücke aus der »Hobreckersammlung« dem Staatlichen Kupser- stichkabinett für seine Ausstellung überlassen wurde, gibt die Schau einen sehr lebendigen Eindruck von der reizvollen und schönen Kunst des Meisters. Die späteren Graphiker, die sich an ihm gebildet haben, sind in einer Auswahl dazugelegt. Ter andere Ausstellungsteil, die Schau nordischer Jugendbücher, wurde für den Besuch einer Gruppe von skandinavischen Biblio thekaren eingerichtet, die auf Einladung des Auswärtigen Amtes TeutschlaiU» bereisen. In ursprünglicher und in deutscher Sprache, mit Bildbeigaben von dort heimischen wie deutschen Künstlern werden die wesentlichen Bücher aus den Ländern um die Ostsee gezeigt, be sonders Dänemark ist mit Andersen-Ausgaben vertreten. Ter Aus schnitt gibt uns einen Einblick in ein noch stark von mythischem Gehalt durchtränktes, artverwandtes reiches Volksschrifttum. Das Schrifttum des deutschen Rechts. — Die Göttinger Universi täts-Bibliothek veranstaltet zur Zeit im Nahmen ihres großen Aus stellungsplanes eine Bücherschau über »Das deutsche Recht in Ver gangenheit und Gegenwart«, die am 3. Juni mit Vorträgen von Bibliotheksdirektor vr. I. Becker und den um diese Ausstellung be sonders verdienten Bibliotheksrat vr. Fuchs eröffnet wurde. Mit dieser Ausstellung betont die Bibliothek die überragende Bedeutung, die Niedersachsen für die Erneuerung des deutschen Volkstums und insbesondere des deutschen Rechts zukommt. Als unsichtbarer Patron steht über dieser Ausstellung Eicke von Nepgow, der mit seiner Auf zeichnung des Sachsenspiegels im Mittelpunkt mittelalterlicher deut scher Nechtsgeschichte steht. Die Bibliothek wahrt damit aber auch die Tradition der Göttinger ^u^uslu, dereu beste Köpfe wie etwa Jacob Grimm, Eichhorn, Pütter und Panl de Lagarde an der Erforschung und Bewahrung deutschen Nechtsgutes gearbeitet haben. Heute ist die Göttinger Universität mit zwei ihrer bedeutendsten Lehrer, Prof. Binder und Prof. Herbert Meyer, in der Akademie für deutsches Recht vertreten und nimmt damit an der aus national sozialistischem Geist geborenen Neuschöpfung des deutschen Rechts teil. Die Ausstellung zeigt zunächst in einer umfassenden Auswahl das alte deutsche Recht. Ausgehend vom alten arischen Recht, den 519
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