Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340626
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193406266
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340626
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-26
- Monat1934-06
- Jahr1934
-
-
-
-
-
573
-
574
-
575
-
576
-
2717
-
2718
-
2719
-
2720
-
2721
-
2722
-
2723
-
2724 2725
-
2726
-
2727
-
2728
-
2729
-
2730
-
2731
-
2732
-
577
-
578
-
579
-
580
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
146, 26. Juni 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. Normierung der Realkataloge hingewiesen werden mußte. Neben bei sorgte eine Aussprache über die Dezimalklassifikation für er heiternde Abwechselung. Die Reihe der »Mitteilungen aus und über Bibliotheken» er- öffncte P r a c s e n t-Lcipzig über »neue bibliographische Arbeiten der Deutschen Bücherei». Er berichtete über die dem Herrn Reichs präsidenten im vorigen Jahre zum 86. Geburtstage überreichte »Hindenburg-Bibliographie», die insgesamt 2764 Titel zählte und deren Fortsetzung in Arbeit ist, sodann über die »Bibliographie der versteckten Bibliographien», die für Zwecke der Auskunftertcilung in der Deutschen Bücherei laufend geführt wird und schon etwa 6060 Nachweise enthält. In Angriff genommen wurden ferner eine »Gcsamtbibliographie der deutschsprachigen Zeitschriften» der Erde, die etwa 34 000 laufende Organe zählen dürfte und die »Bibliographie des nationalsozialistischen Schrifttums«, die sich aus Bücher und Zeitschriftcnaufsätzc erstrecken wird. Alle diese in Arbeit befindlichen Bibliographien leisten schon jetzt für Auskunfts- zwccke wertvollste Dienste. Reismülle r-München sprach über den derzeitigen Umbau der Bayerischen Staatsbibliothek, über deren Arbeiten an, geplanten Deutschen Gcsamtkatalog und über in Auf lösung befindliche alle bayerische Bibliotheken, deren Kostbarkeiten in staatlichen Besitz überzuführcn er sich bemühe. Die sich anschließende Mitgliederversammlung des Vereins Deutscher Bibliothekare brachte u. a. ein Gedenken an die ver storbenen Mitglieder, vor allem an Geheimrat Milkau und Kar dinal Ehrle, Entlastung des Vorstandes und Berichte der Aus schüsse. Als nächster Tagungsort wurde Tübingen gewählt. Eine bemerkenswerte Neuerung auf diesem Bibliothekartag war sein Hcrvortretcn an die Öffentlichkeit. Am dritten Tage fand eine besonders von der Danziger Lehrerschaft besuchte Kundgebung im Schützenhause statt, die Hilsenbe ck-München und Vertreter des Senates und der Lehrerschaft mit Begrüßungsworten einleiteten. P r i n z h o r n-Danzig umriß sodann in allgemeinverständlichen Ausführungen »die Aufgaben der Bibliotheken im nationalsozia listischen Deutschland«. Ausgehend von der historischen Entwick lung der Bibliotheken, sowohl der wissenschaftlichen wie der Volks büchereien, skizzierte er den heutigen Stand und die Lage im deutschen Bibliothekswesen. Als neue Aufgaben nannte er be sonders die Sammlung des auslanddeutschen Schrifttums, die bessere Ausstattung der Grcnzlandbibliothekcn als Arsenale für die Behauptung deutscher Kultur und schließlich die Werbung für das gute deutsche Buch. Beide Bibliothekstypcn, die Erzichungs- und die wissenschaftliche Bibliothek, stehen im Dienste des Volkes. Die deutschen Bibliothekare als Vermittler der Gcistesgütcr, als Er zieher und als Diener der Wissenschaft stehen mitten in der Ar beitsfront des ganzen deutschen Volkes, Schulter an Schulter mit dem Arbeiter der Faust und wissen, daß nur die Hingabe an die gleiche große Idee die Rettung des deutschen Volkes bringen kann. Der zweite Vortrag von W e r m k e-Breslau behandelte in großen Strichen die sehr wichtigen »deutschen Bibliotheken im Osten«. Die verschiedene Bevölkerungsdichte Deutschlands mit dem Übergewicht des Westens muß naturgemäß auch in der geogra phischen Verteilung der deutschen Kulturpflegestätten, zu deren wichtigsten die Bibliotheken gehören, zum Ausdruck kommen. Wenn wir einen Blick auf die Karte der deutschen Bibliotheken*) werfen, erwarten wir ein bescheidenes Zurücktrctcn des deutschen Ostens, sind dann aber doch ehrlich erschreckt bei der Feststellung, daß von 450 wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland nur 18 östlich der Linie Dresden—Stettin liegen. 1000 Kilometer weit, von Memel bis Gleiwitz spannt sich der Bogen dieser wenigen Vor posten deutscher Kultur im ostdeutschen Grenzland. Die beiden Eckpfeiler dieser Stellung bilden die Staats- und Universitäts bibliotheken von Königsberg und Breslau, die dank ihrer großen und wertvollen Bücherbestände nicht nur die geistigen Kraftquelle» für das gesamte Ostdeutschtum geworden sind, sondern darüber hinaus auch bemüht sind, die Grundlagen für die Kenntnis der Nachbarvölker zu schassen. Diesen beiden Staatsinstituten treten die großen Stadtbibliotheken von Breslau, Königsberg und Elbing sowie die Oberschlcsische Landesbibliothek in Ratibor, unter bc- *) Bgl. die Beilage zum M>. d. dt. Bibliotheken. Jg. 16, 1SL5. sondercr Berücksichtigung des heimatlichen Schrifttums, an die Seite. Die Bibliotheken der Technischen Hochschulen in Danzig und Breslau und der Staatlichen Akademie in Braunsberg dienen in erster Linie den Lehr- und Forschungszweckcn ihrer Hochschulen. Die Stadtbüchereien von Memel, Insterburg, Allenstcin, Schneide mühl, Görlitz und Gleiwitz sind Einheitsbüchcrcien mit Verlage rung des Schwerpunktes nach der Seite der Volksbücherei. Diese hatte, abgesehen von den ostdeutschen Großstädten, vor dem Welt krieg nur in Oberschlesien und Posen dank staatlicher Hilfe den Weg zu kraftvoller Organisation und großer Wirkung gesunden. Der Neuausbau des Volksbüchereiwesens im deutschen Osten nach dem Zusammenbruch ist hauptsächlich dem verdienstvollen Wirken des Vereins Grenzbüchereidienst und der Staatlichen Bücherci- beratungsstcllen zu verdanken, es harrt aber noch viel jungfräu licher Boden der Beackerung. Den deutschen Bibliotheken im Osten sind neben den allgemeinen Aufgaben, die sic mit gleichen Biblio theken Gesamtdeutschlands teilen, besondere nationalpolitische Auf gaben zugcfallen, die sich aus ihrer Lage im Grcnzland ergeben. Die völkische Struktur des deutschen Ostens verlangt den vollen Einsatz der Bibliotheken für die Selbstbehauptung und Stärkung des deutschen Volkstums. Daneben sollen die Bibliotheken die Mittel bercitstellen zur friedlichen Durchdringung der Nachbar kultur mit den kulturellen Werten des Deutschtums wie zur Aus einandersetzung mit den kulturellen Werten der Nachbarvölker. Die ostdeutschen Bibliotheken sind nach besten Kräften bemüht, ihre besonderen Pflichten im Grenzland zu erfüllen, sie werden cs aber nur können, wenn ihnen !m Rahmen einer wcitschauendcn kultu rellen Ostpolitik stärkste Förderung zuteil wird. Am Schluß dieser öffentlichen Kundgebung ergriff noch einmal Hilsenbeck-München das Wort zu einem tiefempfundenen Be kenntnis zum Staat und seinen Leitern. Er mahnte, mit größtem Opfersinn für die Erhaltung deutscher Kultur und deutschen Volks tums zu arbeiten. Begeistert stimmten alle in das Deutschland- und das Horst Wessellied ein. An diese Tagung des »Vereins deutscher Bibliothekare» schloß sich die des »Verbandes deutscher Volksbibliothekare« an und bei den bereitete der Senat der Stadt Danzig einen festlichen Empfang im Saale des Altstädtischen Rathauses. Hier begrüßte der Präsi dent des Senats, Or. Rauschning, die deutschen Bibliothekare in längerer Ansprache, und ihm folgte noch eine große Zahl von Rednern, die vor allem den Wert dieser Tagungen für die Bolks- tumsarbeit im Osten und für die nationalsozialistische Weltanschau ung auf dem Danziger Vorposten hcrvorhoben. Abschließend sei vermerkt, daß die Nachmittage und Abende dem persönlichen Ge dankenaustausch dienten. Besichtigungen der Danziger Bibliotheken und des Stadtmuseums mit einer sehenswerten Chodowiecki-Aus- stellung, Führungen durch die Stadt, ihre Kirchen und öffentlichen Gebäude, eine Hafenrundfahrt und zwei Abende im Zoppoter Kasino lehrten die Schönheiten, aber auch die Sorgen dieses ab- gctrennten urdcutschen Gebietes erkennen. Reichsverband der deutschen Zeitschriftenverleger. Bericht über die Tagung am 8. Mai in Berlin. In der Form einer Arbeitstagung gab die ordentliche Haupt versammlung des Neichsverbandes der deutschen Zeitschriften-Ver- leger den Mitgliedern und der Öffentlichkeit Aufschluss über die Ar beiten des letzten Jahres, die in der Hauptsache der Organisation des Verbandes und der ständischen Orientierung gewidmet waren. Zahlreicher als in früheren Jahren waren Mitglieder und Gäste erschienen, ein Zeichen für die zunehmende Erkenntnis von der wachsenden und im Vergleich zu früher anders gearteten Bedeutung des Fachverbandes, der die ständische Zusammenfassung der deut schen Zeitschriften-Verleger darstellt. Die grundsätzlichen Ausfüh rungen des Leiters des Verbandes, Willi Bischofs, und des stell vertretenden Leiters, Alfred H o f f m a n n, waren auf die bcrufs- politischen Aufgaben abgestellt, die der Verbandsführung und jedem einzelnen Mitglied im neuen Geschäftsjahr obliegen. Sie wurden ergänzt durch die Darlegungen des ständigen hauptamtlichen Stell vertreters des Leiters des Rcichsverbandes, vr. D i e tz e, über die Arbeit der Organisation auf dem Gebiete der Reichspressekammer und des Werberates der deutschen Wirtschaft. 575
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht