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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1934
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- Deutsch
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146, 26. Juni 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Gleichzeitig erhielt die Stattdesorganisation eine neue Satzung, die den neuen Auffassungen berufspolitischer Zusammenarbeit ent spricht nnd dem Fiihrerprinzip in allen Gremien znr Wirksam keit verhilft. Rach den Satzungen werden auf Grund der gesetz lichen Bestimmungen alle Verleger nnd Verlage von Zeitschriften, die im deutschen Reichsgebiet erscheinen nnd die den gesetzlichen Voraussetzungen genügen, Mitglieder des Neichsverbandes. Ausser dem steht die Mitgliedschaft den Perlegern nnd Verlagen von Zeit schriften offen, die das Deutschtum fördern, zur Mitgliedschaft aber nicht verpflichtet sind, nnd solchen, die keine Zeitschriften mehr haben, sich aber weiterhin mit ihrem Stand verbunden fühlen. ,Die Satzungen und gleichzeitig ein Zusatzantrag des Vorstandes wurden ohne Aussprache einstimmig genehmigt. In dem Zusatzantrag wird bestimmt, das; der Leiter des Reichsverbandes der erste Leiter des Reichsverbandes im Sinne der neuen Satzung ist. Gemäß den Bestimmungen des § 6, der die Berufung eines engeren Rates durch den Leiter des Neichsverbandes vorsieht, berief Herr Willi Bischofs zu seinem Stellvertreter: Herrn Verlagsdirektor Alfred -Hoffman», Berlin (Verlag der Deutschen Aerzteschast) und zu seinem ständigen hauptamtlichen Stellvertreter: Herrn vr. Walther D i e tz e, Berlin, während von ihm zu Mitgliedern des engeren Rates die Herren: Alfred Hoffma n n -Berlin, vr. Walther D i e tz e-Berlin, vr. Friedrich Lehmann-München, Martin Wülfing, M. d. N.-Berlin ernannt wurden. Znm Schatzmeister wurde Herr Oskar K o n s k i-Berlin bestellt. Tie Bildung der Fach- nnd Landesgruppen, die Berufung der Landesgrnppen- nnd Fachgruppen-Obmänner, die Bestellung des Neichsehrenrates nnd der Ehrenräte sowie die Bildung der Aus worden, der sich aus den Herren: Arndt Beyer-Leipzig, vr. E l s n e r-Berlin, Arthur S e l l i e r-München znsammensetzt. Zur Frage der Abschaffung von Abonnentenversichernngen bei Fachzeitschriften wurde durch Herrn vr. Dietze die Stellungnahme der Leitung des Neichsverbandes bekanntgegeben. Danach ist die Abonnentcnversicherung bei Fachzeitschriften mit dem Leistungs prinzip nur schwer vereinbar. Dies gilt nicht für die beaufsichtigte Abonnentenversicherung bei Illustrierten und Unterhaltungs-Zeit schriften, die eine besondere Aufgabe zu erfüllen haben. Mit Rücksicht ans die starken wirtschaftlichen Verflechtungen nnd die Bestrebungen zur Arbeitserhaltnng nnd Arbeitsbeschaffung würde eine sofortige Beseitigung der Abonncntenversichcrnng bei Fachzeitschriften grösste Schwierigkeiten nach sich ziehen. Die Hauptversammlung hat sich mit der weiteren Behandlung dieser Angelegenheit durch den Neichsverband in Verbindung mit der Neichspressekammer und dem Neichswirtschaftsministerium einver standen erklärt. Der Antrag, eine Werbung fiir die Werbung durch Zeitschriften durchzufiihren, wird bereits bearbeitet. Die Leitung des Neichsverbandes bereitet schon seit längerem eine derartige Wer bung in Verbindung mit anderen Verbänden vor. In seiner Begrüsjungsansprache erinnerte der Leiter des Neichs verbandes, Herr Willi Bischofs, an die starken Hilfsmittel, die dem Neichsverband als von der Neichspressekammer anerkannter ansschliessticher Berufsorganisation zur Verfügung ständen, um den Kampf um die gute deutsche Zeitschrift zu Ende zu führen. Über flüssiges nnd Schädliches müsse verschwinden, um den Bernfsstand als solchen zu heben und die Qualität der Zeitschriften weiter zu verbessern. Der Geschäftsführer der Neichspressekammer, Herr vr. Nich- t c r, überbrachte die Grüße des Präsidenten der Neichspressekammer Amann lind machte grundsätzliche Ausführungen über den Zeit- schriftenverlcger als Kulturträger im neuen Staat. Die Ein gliederung der Standesorganisation der Zeitschriftenverleger in die Neichspressekammer bedeute die allgemeine Abkehr von Anschauungen, welche der beste Teil der deutschen Verlegcrschaft schon bisher abge lehnt hätte. Erst heute könnten sie aber als endgültig abgelehnt gelten. Die Herausgabe einer Zeitschrift könne niemals Selbstzweck oder eine Privatangelegenheit sei». Sie durchzusühren nnd zu sichern sei eine Erziehungsaufgabe des Berufsstandes nnd damit des Reichs verbandes. Aus der Totalität der Anschauungen heraus, in denen sich das Wesen des deutschen Menschen widerspiegele, ergebe sich die Forderung an jede einzelne Zeitschrift, der Volksgemeinschaft zu dienen. Nach Einrichtung der Prcssekammer sei der Kampf zwischen den einzelnen Zeitschriften auf ein Gebiet verlegt worden, das die Auseinandersetzungen wesentlich erleichtere. Richtunggebend für die Arbeit der Zeitschristen-Vcrlegcr sei die Beantwortung der Frage, 576 ob die einzelne Maßnahme der Standesorganisation nnd der Volks gemeinschaft nütze nnd ob das gcmeinwirtschaftliche Prinzip mit dem privatwirtschaftlichen in Übereinstimmung gebracht werden könne. Es genüge nicht, sich ans den Boden der Tatsachen zu stellen; vielmehr komme es auf die innere Umstellung an, die auch das Gesicht der Zeitschrift präge. Berufsarbeit erfordere Opserbereitschaft. Sie müsse, um eine praktische Kulturgemeinschaft zu begründen, nicht nur im eigenen Betriebe, sondern auch in den Beziehungen zu den Ange hörigen der anderen Gruppen innerhalb der Standesgemeinschaft der Neichspressekammer zum Ausdruck kommen. Das Hanptreferat hielt der stellvertretende Leiter des Neichs verbandes der deutschen Zeitschriften-Verleger, Vcrlagsdirektor Alfred Hoffman», über die berufspolitischen Aufgaben des deutschen Zeitschriftenverlegers im neuen Staate. Der Kampf um die Durchdringung aller Geistes- und Wissensgebiete mit national sozialistischem Gedankengut sei noch nicht beendet. Nur unter Auf bietung aller Kräfte werde langsam das wieder gntgcmacht werden können, was vom sogenannten Schriftsteller bis zum degenerierten Zeichner und Bildberichterstatter des vormaligen Deutschland an Sünde wider Blut und Geist in die besten Schichten der Jugend nnd des Volkes getragen worden sei. Mindestens so stark wie Wort und Bild wirke der mit Bewußtsein geschriebene zielstrebige Satz, den der Leser in stiller Stunde voll tiefer Besinnlichkeit in sich aus nehmen könne. Die deutsche Zeitschrift sei als Kulturträger und Mittler für das geistige und wirtschaftliche Schaffen des Reiches so wichtig, daß alles darangesetzt werden müsse, ihr nicht nur die wirt schaftlichen Grundlagen zu erhalten und zu verbessern, sondern sie auch in ihrer Gesamtheit dahin zu bringen, wohin sic in Erfüllung ihrer Aufgaben gehöre. Es gebe kein Gebiet öffentlichen Lebens und menschlicher Tätigkeit, aus das die Zeitschrift nicht befruchtend ein wirke. Der Verleger müsse zuerst freudiger Bekenner des national sozialistischen Staates und der ihm zugrunde liegenden Weltanschauung sein und dann erst Verleger. Diese Frontstellung hebe den Verleger weit hinaus über nur an Wirtschaft nnd Wirtschaftlichkeit gebundene andere Berufsgrnppen. Daß bei der neuen Umstellnngsansgabe, die zu einer neuen geistigen Haltung zwinge, nicht ans die wirt schaftliche Grundlage der Verlage und Zeitschriften verzichtet werden könne, sei so selbstverständlich, daß darüber nicht viel gesagt zu werden brauche. Viele Volksgenossen hätten in den vergangenen Jahren auf deutsche Literatur verzichten müssen. Hier liege fiir den national sozialistischen Staat ein dankbares Feld seiner AufklärnngStätigkeit. Wenn es nicht gesetzlich zu machen gehe, so müßte durch jede nur denkbare Werbetätigkeit jeder deutsche Volksgenosse in Arbeit und Brot, der auf Weiterbildung nicht verzichten könne, dazu gebracht werden, eine Zeitschrift zu lesen. Das würde der deutschen Zeit schristenpresse einen Aufstieg der Bezieherzahl geben, durch den auch die wirtschaftliche Grundlage gebessert werde. Die Lieferung von Zeitschriften ins Ausland sei weniger eine Verdienst- und Nmsatz- angelegenheit als vielmehr ein knltnrföröerndes und fiir das neue Deutschland hochpolitisches Werk. Bei dem spürbaren Bedarf nach geistiger Kost entwickle sich die mit neuem Geist erfüllte Zeitschrift von sich aus so weiter, daß ihre Grundlage natürlich wachsen werde. »Kein berufstätiger Deutscher ohne seine ^m eigene Zeitschrift«, das müsse ein Ruf werden, mit dem dem einzelnen Menschen, Volk, Wissenschaft und Kunst geholfen werden könne. Der ständige Stellvertreter des Leiters des Neichsverbandes, Herr vr. Dietze, schilderte die Arbeit des Neichsverbandes ans dem Gebiete der Neichspressekammer nnd des Werberates der deutschen Wirtschaft. Er führte im einzelnen den Nachweis, daß alle Maß nahmen auf dem Gebiete des Zeitschriftenwesens, wie sie bisher getroffen worden sind, auf einem einheitlichen nnd organischen Grund gedanken von den ständischen Aufgaben nnd Pflichten des deutschen Zcitschriftenverlegers im neuen Staat anfgebant sind. Die Politik der Neichspressekammer und des Werberates sei eindeutig darauf eingestellt, bas Leistungsprinzip in der deutschen Presse zur Durch führung zu bringen und den Wettbewerb auf die rein pressemäßige Leistung abznstellen. Es komme also ans die beste redaktionelle Leistung, auf hochwertige Arbeit im Anzeigenteil und bei der Wer bung an, d. h. auf die Leistung an sich. Er schloß mit der Auf forderung, der dem Berufsstand der deutschen Zcitschriftenverlegcr übertragenen hohen Aufgabe im Dienste an Volk nnd Vaterland bewusst zu sein. örperund Stimme leihtdleSchriftdem stummen Gedanken, durch der Jahrhunderte Strom trägt ihn das redende Blatt. Schiller
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