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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1934-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1934
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- Deutsch
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^ 170, 24. Juli 1834. Redaktioneller Teil. BSrftnblatt I. d. Mich» Buchhandll. Wirklichen Dichter zumuten wird, auf Wunsch bestimmte Stoffe und Motive künstlerisch zu behandeln. Denn der echte Dichter ringt nicht — wie der Spießer glaubt — mit seinem Stoff, sondern um seine Situation innerhalb der Welt. Damit haben Äschylus, Wolf ram von Eschenbach und Dante gerungen, Shakespeare und Kleist, Hölderlin und Dostojewski, und damit ringen heute wieder die führenden Dichter der Nation, vor deren Schöpfungen wir uns ehrfurchtsvoll und dankbar verneigen. 7. Internationale Bibliothekskonferenz in Madrid. Die jährlich stattfindenöe Konferenz des Ausschusses des »Inter nationalen Verbandes der Bibliothekarvereine« wurde in diesem Jahr am 28. und 29. Mai in Madrid abgehalten. Die spanische Hauptstadt war als Tagungsort gewählt worden, weil hier der für 1935 vorgesehene II. Internationale Bibliothekskongreß abge halten werden soll. An der Konferenz nahmen Vertreter von elf Staaten teil: Bel gien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien und Vatikan. Deutschland hatte drei Bibliothekare entsandt: den Generaldirektor der Preußi schen Staatsbibliothek Berlin Geheimrat vr. Krüh, den Direktor der Deutschen Bücherei Leipzig vr. Uhlendahl und den Direktor der Stadtbibliothek Berlin vr. Schuster. An Stelle des verhinderten Präsidenten des Verbandes vr. Bishop, Direktors der Universitäts bibliothek Ann Arbor (U.S.A.), leitete der Vizepräsident vr. Godet, Direktor der Schweizerischen Landesbibliothek Bern, die Verhand lungen. Die Tagung wurde durch eine längere Ansprache des Unter staatssekretärs im Spanischen Unterrichtsministerium Professor Prieto Bances eröffnet, in der er die Gründung des neugebildeten spanischen Bibliothekarvereins, der ^soeiaciün äs UiblioteearioZ y Lidlioßräkos cls k^paüa, vollzog und den Internationalen Verband zur Abhaltung des für 1935 vorgesehenen Internationalen Kon gresses nach Madrid einlud. Weitere Ansprachen hielten Professor Hernando, Vorsitzender des Spanischen Bibliothekarvereins, Miguel Artigas Ferrando, Direktor der Nationalbibliothek Madrid, Javier Lasso de la Vega, Direktor der Bibliotheken der Zentral-Universität Madrid, und der Vizepräsident des Verbandes vr. Godet. An die Begrüßungsreden schlossen sich die eigentlichen Verhand lungen an. Die Konferenz fand ihren Abschluß mit einer in spanischer Sprache gehaltenen Rede des früheren Präsidenten des Verbandes I)r. Collijn-Stockholm. Als Verhandlungssprachen waren außer Spanisch, wie bei den früheren Konferenzen, Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch zugelassen. In Wirklichkeit vollzogen sich die Verhandlungen vorwiegend in französischer und deutscher Sprache. Zwischen den Verhandlungszeiten fanden Besichtigungen der aus Anlaß der Konferenz veranstalteten verschiedenen Ausstellungen statt, unter denen eine glänzende Schau alter und neuer spanischer Ein bandkunst hervorzuheben ist, ferner ein Besuch der noch im Bau begriffenen Universitätsstadt außerhalb Madrids, ein Empfang bei dem Alkalden ^Oberbürgermeister) von Madrid, ein Essen bei dem Direktor der Nationalbibliothek lin kleinerem Kreise), ein Tee bei Perez Bua, dem Sekretär der .lunta äs Intereamdio x ^äquisieion äs 1übro8 para Uiblioteeas ?udlica8 und andere Veranstaltungen. Die deutschen Vertreter hielten während der Verhandlungstage Füh lung mit dem Leiter der Arbeitsstelle für deutsch-spanische Wissen schaftsbeziehungen (Centro cls Intercambio Intelectual Oermano- L8sianol) I)r. Adams und wurden außerdem von dem Deutschen Botschafter Grasen Welczek zu einem Frühstück eingeladen. Die auf der Konferenz erörterten Verhandlungsgegenstände be trafen vorwiegend Angelegenheiten von internationaler Bedeutung, so die einheitliche Gestaltung der Statistik der Bücherproduktion, die Vereinheitlichung der verschiedenen Bibliotheksstatistiken, den Aus tausch von Dissertationen, die Erfahrungen mit Krankenhausbiblio theken und schließlich die wichtigsten Ereignisse aus dem Bibliotheks leben der einzelnen Länder seit der letzten Konferenz, die im Herbst des vergangenen Jahres in Avignon stattgefunden hatte. Besonders lebhaft gestaltete sich die Erörterung der Frage der Preisgestaltung der deutschen wissenschaftlichen Zeitschriften, an der sich die Vertreter nahezu aller Länder beteiligten. Es wurde aner kannt, daß der Buchhandel im Sinne der Abkommen von Chicago und Münster sich ernsthaft und mit Erfolg bemüht habe, die Preise der in Frage stehenden naturwissenschaftlichen und medizinischen Zeitschriften zu senken. Doch hielt man die bisher erzielten Ergeb nisse nicht für ausreichend. Seitens der deutschen Vertreter wurde daraus hingewiesen, daß Professor Leyh, der die Erörterung der 664 Angelegenheit seinerzeit in Fluß gebracht habe, auf dem Bibliothekar tag in Danzig die Frage erneut behandelt und hierbei festgestellt habe, daß der Buchhandel bis jetzt das, was er versprochen, gehalten habe. Es gebe allerdings auch gegenwärtig noch Hinder nisse, die einer weiteren Senkung der Preise im Wege ständen. Diese lägen aber in der Hauptsache bei den Herausgebern und Schrift leitern, die meist Universitätsprofessoren seien. Die Angelegenheit werde von Leyh und den deutschen Bibliothekaren weiter verfolgt, und diese hätten erklärt, nicht eher ruhen zu wollen, bis eine nach jeder Richtung hin befriedigende Lösung erzielt sei. Auf diese Mitteilung hin sahen die nichtdeutschen Teilnehmer da von ab, von sich aus weitere Forderungen zu stellen. Man begnügte sich mit einer von dem französischen Vertreter L. Bultingaire, Di rektor der Bibliothek des Nationalmuseums der Naturwissenschaften in Paris, eingebrachten Entschließung, in der mit Befriedigung fest gestellt wird, daß die deutschen Verleger wissenschaftlicher Zeit schriften seit dem I.Januar 1934 die Preise und den Umfang ihrer Ver- össenincyungen herabgesetzt haben. Da aber immer noch ein Miß verhältnis zwischen den Preisen der deutschen Zeitschriften und den der meisten Zeitschriften anderer Länder bestehe, erwarte man eine baldige vollständige Anpassung und ebenso die Festsetzung eines beständigen Jahrespreiscs. Auf Grund der Madrider Eindrücke kann nur von neuem fest gestellt werden, daß die Preisangelegenheit der wissenschaftlichen Zeitschriften,die von großer wirtschastlicherBedeutung für den deutschen Buchhandel und von noch größerer kulturpolitischer Bedeutung für die deutsche Wissenschaft ist, sich nach wie vor in einem sehr ernsten Stadium befindet. Der Buchhandel muß alles, was in seinen Kräften steht, vor allem auch seinen Einfluß auf die Schriftleiter und Her ausgeber, aufbieten, um eine weitere Senkung der Preise und eine Angleichung derselben an die der übrigen Kulturländer zu erzielen, sofern unsere kulturpolitische Geltung nicht nachhaltigen Schaden er leiden soll. Neben der Erörterung dieser aktuellen Frage stand die Vor bereitung des nächstjährigen Bibliothekskongresses im Vordergrund. Auf Wunsch der Spanier wurde die Bezeichnung »Internationaler Kongreß der Bibliotheken und für Bibliographie« festgelegt. Der Kongreß soll unter dem Motto »Die Bibliotheken und die Gegen wart« stehen und in erster Linie aktuelle Fragen des volkstümlichen und wissenschaftlichen Bibliothekswesens behandeln, so die Auswahl der Bücher, den Austausch von Veröffentlichungen, den Leihverkehr, die Auskunftserteilung, die Berufsausbildung usw. Der Kongreß soll um die Wende Mai/Juni in Madrid eröffnet werden, mit Stu dienfahrten nach Salamanca und Sevilla verbunden sein und in Barcelona seinen Abschluß finden. Tie Dauer ist auf insgesamt zehn Tage veranschlagt. vr. Uh len da hl Direktor der Deutschen Bücherei Japan — Deutschland. Der Präsident der japanischen wissenschaftlichen Gesellschaft für Buchdruck (»In8at8u Oakk^vai«), Herr Direktor D a n o-Tokio, be suchte vor kurzem die Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler, um auch persönlich den Dank der »Ir>8at8u Oalrüvvru« für die mit Hilfe des Japanisch-Deutschen Kultur-Instituts in Tokio in der Zeit vom 1. bis 11. Mai d. I. abgehaltene Ausstel lung für das deutsche Buchdruckgewerbe zu erstatten. Direktor Pano hatte Japan bald nach der feierlichen Eröffnung, über die weiter unten berichtet wird, verlassen. Die sowohl für Fachleute wie für das breite Publikum bestimmte Ausstellung konnte wegen der kurzen sprächen genügen. Herr Direktor Dano hegt deslalb den Gedanken, dieser Ausstellung bald eine andere folgen zu lassen. Zur Zeit stu diert er die deutschen Organisationen. Den ersten Bericht über die Ausstellung entnehmen wir der Nummer 12 562 der Zeitung »Düs .lapan Dime8«, Tokio, vom 29. Mai 1934. Diese Nummer und eine 16seitige Kunstdruckbeilage beschäftigen sich ausschließlich mit Berichten über Deutschland und der Pflege der japanisch-deutschen Beziehungen. Gelehrte, Politiker, Führer der Wirtschaft und andere äußern sich über fast alle Er scheinungen des neuen Deutschland. Direktor Pano beschreibt in einem mettrock8 into tdi8 eountry« den Einfluß Deutschlands auf die japa nische Druckkunst. Uber die deutsche Ausstellung äußert sich der Berichterstatter u. a., daß sie von außerordentlich viel Interessenten besucht worden sei. Mehrere Vorträge, so am 7. Mai von Professor P. Kamata, Professor A. Aashiro und vr. W. Gundert wurden gehalten. Direktor
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