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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1894
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- Deutsch
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3556 Nichtamtlicher TM. 182, 11. Juni 1894. Journal-Revue. Inhaltsangabe der wichtigsten in Deutschland und den deutschen Sprachgebieten des Auslandes erscheinenden Zeitschriften. Herausgegeben von M. Kelller. Bd. 1. Nr. 1, 2. 189t. Bad Oeynhausen i. W., Selbstverlag des Herausgebers A. H e t t l e r. (Drucker nicht genannt.) Als vor einiger Zeit Einsender einen nichts weniger als lobenden Artikel über das von A. Thelert herausgegebene -Supplement zu Helnsius' rc. Bücherlexikon- geschrieben hatte, ging ihm durch den Kops daß 6V8!1XV Tkkkkkl' kein anderer sei als August Hettler, und als er nun im Börsenblatt kürzlich die Ankündigung der Journal- Revue sand, da ward er neugierig, was für Ware diese sein werde. Nun, seine Neugierde ist befriedigt worden, oder richtiger gesagt, bestraft; denn Herr Hettler weiß offenbar nicht, wie man ein Unternehmen von solchem Umsange und solcher Wichtigkeit, auf das alle Welt wartet, angreift; er hätte es aber sehr leicht von amerikanischen Unternehmern lernen können, oder aber, er weiß es, und hat Gründe auf seine Weise zu Verfahren. Er verspricht, auf 50—80 Bogen (doch wohl in der Ausstattung und Einrichtung, ivie die vorliegenden beiden ersten Hefte sie zeigen,) den Inhalt von etwa 600 wissenschaftlichen Zeitschriften anzugebcn, und zur Erreichung dieses Zieles alle in denselben enthaltenen wissenschaft lichen Abhandlungen, kleine Mitteilungen und Miscellen namhaft zu machen. Referate sollen ausgeschlossen bleiben, ebenso wie Bücher besprechungen; von der Ausnahme ausgeschlossen sind ferner die rein kritischen Journale. Merkwürdigerweise zählt Hettler -Nord und Süd-, -Velhagen L Klasing's Monatshefte- und -Velhagcn L Klasing's Roman- Bibliothek- unter die wissenschaftlichen Zeitschriften und druckt die In haltsverzeichnisse von drei Heften des ersteren und von je einem der letzteren beiden getreulich ab, also nicht etwa die Titel der in -Nord und Süd- ja wirklich vorkommenden wissenschaftlichen Artikel, sondern auch die der Romane, Novellen und Gedichte! Und das soll dann ein Ver zeichnis des Inhalts der wissenschaftlichen Zeitschriften werden. Abgedruckt sind die Inhaltsangaben notabene so, wie sie in den Zeit- schrist-Hesten eben stehen, d. h. gänzlich ungeordnet, und es gehört gute Geduld dazu, fortlaufend gedruckte Inhaltsangaben, in denen nicht ein mal die Verfassernamen, geschweige denn etwa Stichworte fett gedruckt sich abhebcn, durchzustudieren. Mögen zehnmal für das Ende des Bandes verheißene Register die Journal-Revue zu einem Nachschlagewerke von dauerndem Werte machen sollen, — so wie sie jetzt eingerichtet ist, ist sie eine Ungeheuerlichkeit. Man stelle sich vor, daß nicht etwa kurz angeführt wiri^ Fortschritte der Medizin. Bd. 12. No. 4. S. 122 — 162. Matte, Experimentelle Untersuchungen rc, oder Schmidts Jahrbücher (der -in- und ausländischen Medizin- konnte ruhig wegbleiben) Bd. 24 1. H. 1. S. 1—102; sondern der Titel jeder Zeitschrift wird möglichst ausführlich, selbst mit Angabe aller Mitarbeiter, des oder der Herausgeber, der Verleger, der jährlichen Heft- oder Nummern-Anzahl, des Formates und des Preises abgedruckt, als wenn es sich um eine Bibliographie der Zeitschriften handelte. So findet man bei den »Memorabilien- 14, bei -Wiener klinische Wochenschrift- 18, bei -Zeitschrift für Heilkunde- 29, bei -Archiv für experi mentelle Pathologie und Pharmakologie» 28 Namen von Herausgebern und Mitarbeitern abgedruckt. Beim -Centralblatt für praktische Augenheilkunde nimmt der Titel allein 10 Zeilen, bei -Archiv für Ohrenheilkunde- ebensoviel bei -Monatsschrift für Ohrenheilkunde- 12, bei -Archiv für Dermatologie und Syphilis- 1b Zeilen ei», und so kann es kommen, daß der Abonnent dieser Journal-Revue, der nur bis zum 1. Mai 25 ^ Subskriptions preis, später aber 50 hat zahlen dürfen, auf einer der je 45 Zeilen enthaltenden Seiten, z. B. Seite 14, gerade 17 Zeilen gefüllt findet mit Inhaltsangaben, die übrigen 28 fallen auf die ausführlich angegebenen Zeitschristentitel, Ueberschrist re., oder auf der folgenden Seite, der 15., da findet man gar nur 12 Zeilen (von 45!) Inhaltsangaben, die übrigen Zeilen sind mit anderen ganz überflüssigen Worten gefüllt oder sind leere Zwischenräume. In Heft 1—2 sind 62 verschiedene Zeitschriften mit zusammen 149 Heften oder Nummern vertreten, und wenn man sich vergegenwärtigt, daß doch die meisten Zeitschriften mindestens 12, viele aber 52 Nummern im Jahre haben, so kann man sich leicht vor stellen, wieviel wirkliche Inhaltsangaben und wieviel Ballast in Form von unnötigerweise ausführlich abgedruckten Titeln, leeren Zwischenräumen und dergleichen man für teures Geld vorgesetzt erhält. Unternehmen dieser Art, die sich würdig dem Thelert'schen Supplement an die Seite stellen, sollten nicht unterstützt, sondern einfach dadurch unmöglich gemacht werden, daß das Publikum rechtzeitig über ihren Wert belehrt wird. Uebrigens sind die Zeilen auf dem rechten Rande der Seiten durch 1-5-10 rc. markiert, was das Auffinden des in den versprochenen Registern Gefundenen gewiß sehr erleichtern wird, und der Druck ist, je nach dem der Zeitschriften, Fraktur oder Antiqua, deutlich und durch gängig frei von Druckfehlern. kr. Vermischtes. Post. — Im Sprechsaal der Nr. 109 d. Bl. vom 15. Mai d I. ist schon darauf hingewiesen worden, daß sich die Postaufträge durch die billigeren Postkarten mit Nachnahme ersetzen lasse». Zu dem gleichen Gegenstände wird im Leipziger Tageblatt berichtet: -Es ist noch wenig bekannt, daß Nachnahme mittels Post karte seit einiger Zeit zulässig ist, weshalb mir auf diese Einrichtung Hinweisen möchten. Die Nachnahme mittels Postkarte ist viel fach den sogenannten Post - Aufträgen vorzuziehen, weil erstere nicht allein viel weniger Arbeit und Papier erfordert, sondern auch nur die Hälfte Porlokosten verursacht. Der Post-Auftrag muß nämlich stets mit 30 H Porto beklebt werden, die Postkarte nur mit 15 Bon den durch Post-Austrag eingezogenen Beträgen werden immer mindestens 20 ^ Porto für Uebersendung des eingezogenen Geldes von der Post in Abzug gebracht, dagegen von den durch Postkarten-Nachnahme etn- gezogenen Beträgen bis 5 ^ nur 10 über 5—100 -E 20 über 100—200 30 H, über 200—400 40 <ß. Man braucht auch nicht Anstoß daran zu «nehmen, daß die Nachnahmen auf -offener Karte- irgendwie als Beleidigung, Rücksichtslosigkeit oder dergleichen ausgelegt werden müßten, weil ja auch den Postausträgen eine offene Quittung beizusügen und von den Postboten vorzuzeigen ist, aus der alles ebenso genau ersichllich ist und sein muß wie auf der -offenen Karte-. Also -zarte Rücksichtnahme- ist hier gar nicht möglich. Des weiteren sei noch erwähnt, daß die Post- karten-Nachnahmen aus der Vorderseite außer dem nachzunehmenden Be trage (in Buchstaben und Ziffern) auch unmittelbar darunter Namen und Wohnort des Absenders tragen müssen.- Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Astronomie, Chemie, Mathematik und Physik. (Nachtrag zu Katalog Nr. 21.) Antiq.-Katalog Nr. 22 des Schlcsw.-Holstein. Antiquariats Robert Cordes in Kiel. Schmal-Folto. 4 S. Itslienisebs Laust. Xntig.-Latsloz Kr. 140 von Karl Kierse- ms.au io Ksipriz. 8". 66 8. 1027 Kammern, bledicioiseber Xnrsizer, ckuui 1894, von krau, kietrcker in Tä- biozeo. Lstsloz Ko. 206. 8". 16 8. 454 Kammern. Indiscbs a. Lrsniscbs kbilolozis. Xntiq.-Lstalsz Ko. 23 reu Ll. 8pirzstis in Ksipmz. 8". 80 8. 1712 Kammern, älszis. IVabrsszekanst. (kibliotbsea msziea. et pneamatiea. ^b- teilnnz 7 a. 8.) Xutig.-Lstsloz Ko. 57 von Lrsnr Dsubusr's Xutignsrist in kann s/kb. 8". 8. 157—206. Ko. 2556-3349, Vsrscbisdenes. Hntig.-Latn.IoAS Ko. 907 a. 908 von 1. Kippers r's Lllcbbaudlnnz Ä. Tkows in Llüneben. 4". 8 a. 8 8. 512 u. 509 Kammern. Lncbzervorbeblstt. Krsz. von Conrad kurzer. 1894. Ilett 17. Verlsz des Lncbzs verbsblattes (Lomwissiousr: krsitlcopk L Kartei) in ksipriz. Indalt: Naiv? und seine Drucker bis zszsu Lade des 18. dabr- banderts. Nit einer Xbbildanz. — Volontsrkurse au der kaxierprülllnzs-^nstalt. ru Cbariotteoburz. — 6. IV. Adlers and sein nsaestes Werk »Loser Liswsrck-. dlit rvvei Xbbil- dnnzso. — Veifabrso rar Herstellung; pbotozrapkisLbuIioksr Liider darob Druck. — Keaeste Lründanzon and katsnte. Nit 2 ^bbildlluzsll. — Lucbzevsrblicbs kuadsedsa XVII. — LIsins Nittsiiaozeu. — Kittsratar. Reichsgerichtsentscheidung. — Hat ein Geschäftsvermittler auf tragsgemäß dem Verkäufer einen Kauflustigen nachgewiesen und zugesührt, mit welchem verhandelt wurde, sodann aber die Verhandlungen abge brochen, die später durch einen andern Agenten, ohne weitere Mitwirkung des ersten Agenten, wieder angeknüpst und zu einem erfolgreichen Ende geführt wurden, so hat, nach einem Urteil des Reichsgerichts, VI.Civilsenats, vom 5. Februar 1894, nichtsdestoweniger der erste Agent einen Anspruch auf die Provision. -Wenn der Beklagte von der ihm durch den Kläger nachgewiesenen Verkaufsgelegenheit Gebrauch gemacht hat, so mangelt der ursächliche Zusammenhang zwischen der Thäligkeit des Klägers und dem Geschäftsabschlüsse nicht. Auch der zeitweise Abbruch der Verhandlungen kann daran nichts ändern. Zwar fügt das Berufungs gericht hinzu, die Verhandlungen seien nicht wieder ausgenommen worden; damit ist aber, wie die weitere Begründung ergiebt, nur gemeint, daß sie nicht vom Kläger, sondern durch einen andern Agenten ohne weitere Mitwirkung des Klägers wieder angeknüpst und zu Ende geführt seien. Für die Frage nach dem Vorhandensein des Kausal zusammenhanges zwischen dem Geschäftsabschlüsse und der auftrags gemäß (nach der Behauptung des Klägers) nur aus den Nachweis und die Zuführung eines Kauflustigen zu richten gewesenen Thätigkeit des Klägers ist daS Eintreten noch eines zweiten Geschäftsvermittlers gleich- gillig. ES kann in dieser Beziehung keinen Unterschied machen, ob der Auftraggeber mit dem ihm nachgewtesenen Käufer das Geschäft unmittel bar abschließt, oder ob er hierbei sich eines andern Vermittlers bedient. Denn auch in letzterem Falle erscheinen die Verhandlungen mit dem
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