Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1922

1 preio :dleZelles.SSM., Seile750 M.,'/zSeite ZY0 M.,'/< Seite 105M. - Nichtmltglleüerprclo: dieZelle 6.75 M.//,S.SS5vM., '/,S.1200M., Bestellzettel f. Mitgl. u. Nichtmitgl. die Zeile 2 M. Wochen-Anzetgci: Mitglieder die Zelle S.S5 M.,'/, Seite 750 M., '/, Seite 290 M., »/.Seite 195M. Nichtmitglieder die Zeile 6.75 M., »/, Seite S256.M.. -/, Sette l^soo m., »/. Seite 6^5 m. Auf alle Rechnungsbeträge 50 Zuschlag. / Nr- 102 (R. 70). Leipzig, Mittwoch den 3. Mai 1922. 8S. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Wir weisen darauf hin, daß, wie in den Vorjahren, eine all- geineine Versendung der Formulare zur Anmeldung für das Fremdenüerzeichnis und das Verzeich nis der Selbstrechner für Kantate 1922 nicht er folgt, bitten vielmehr die Mitglieder, die Formulare von uns besonders zu verlangen. Die Rücksendung der Formulare hat bis spätestens -l. Mai 1 922 an die Geschäftsstelle zu erfolgen. Leipzig, den 29. April 1922. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Ackermann, Syndikus. Zur Papierpreisfrage. preise für den bei Einziehung der Valutagewinne erlittenen Verlust schadlos halten. Die Verbraucher dieser Papiere hätten also, obwohl sie jetzt schon unter- der ungewöhnlichen Verteuerung des Papiers schwer genug zu leiden haben, durch weitere Verteuerung das Opfer zu bringen, um der Tagespresse billigeres Druckpapier zu verschaffen, wobei noch besonders ins Gewicht fällt, daß aus den übrigen Pa- piersortcn zu einem großen Teil Exportwaren hergestellt werden, die voraussichtlich bei weiterer Verteuerung ihre Ausfuhrsähigkett ganz oder teilweise verlieren. Wir müssen deshalb gegen den Plan der Erfassung der Valutagewinne in dieser Form Einspruch erheben. Bilnd deutscher Vereine des Druckgewerbes, Verlages und der Papicrverarbeitung. Der stellbertr. Vorsitzende: Der Generalsekretär: <gez.) Siegismund, (gez.) E. Hager. Geh. Hofrat u. Komm.-Rat. Der Bund deutscher Vereine des Druckgewerbes, Verlages und der Papierverarbeitung hat in Wahrnehmung der Interessen auch des Buchhandels in der letzten Zeit nachstehende zwei Schrei ben an die Regierung gerichtet: Berlin W. 9, de» 18. April 1922. Linkstraße 22. Tgb.-Nr. XXIV. 995, H./Ntg./M. Betr.: Verbilligung des Zeitungs- druckpapiers durch Erfassung der Valutagewinne bei der Ausfuhr. Wie wir erfahren, beabsichtigt dir Reichsregierung eine Senkung der Preise des Zeitungsdruckpapiers zugunsten der Tagespresse durch Heranziehung der Valutagewinne bei der Ausfuhr bestimmter Papiersorten herbeizuführen. Wir bedauern lebhaft, daß solche Pläne bisher erörtert worden sind, ohne daß Vertreter der sonstigen Papier ver arbeitenden Kreise gehört wurden, da deren Interessen durch die beabsichtigte Regelung recht erheblich berührt werden. Wir wollen zwar nicht bestreiten, daß ein öffentliches Interesse an der Erhaltung der wirtschaftlichen Lebens fähigkeit der Tagespresse besteht, wobei wir freilich betonen müssen, daß auch die Herstellung der Zeitschriften, Bücher, Lehr- und Lernmittel aus kulturellen Rücksichten ein Anrecht auf gleiche Berücksichtigung hat; wir können uns aber nicht damit einverstanden erklären, daß man der Tagespresse mit einer Regelung beispringen will, bei der die beabsichtigte Hilfe nur auf Kosten der übrigen Papierver braucher geschieht. Der Gedanke der Erfassung der Valntagewinne zum Zweck der Senkung der Jnlandpreise erscheint Wohl erwä genswert, aber nur unter der Voraussetzung, daß dann alle Jnlandpreise der in Betracht kommenden Papiersorten, nicht nur diejenigen des Zeitungsdruckpapiers, ermäßigt werden. Geschieht dies nicht, so werden sich die Hersteller der übrigen! Papiersorten durch entsprechende Erhöhung der Inland-! An das Reichswirtschaftsministerium Berlin. Berlin W. 9, den 25. April 1922. Tagb.-Nr. XXIV. 1623. H./T. Betr.: Verbilligung des Zeitungs druckpapiers durch Erfassung derValutageWinne bei der Ausfuhr bestimmter Papier sorten. Am 5. April haben wir dem Reichswirtschaftsministe rium, Abtlg. ll/2, eine Eingabe unterbreitet, in der wir drin gend gebeten haben, daß das Reichswirtschaftsministerium sich dafür verwenden möchte, daß zu den weiteren Beratun gen im interfraktionellen Ausschuß des Reichstages über die Sicherstellung des Druckpapierbedarfs der Zeitungen Vertre ter unseres Bundes zugezogen werden. Wir haben dann in einer weiteren Eingabe vom 18. April unserem Bedauern Ausdruck gegeben, daß auch zu den Beratungen über die Senkung der Druckpapierpreise mittels Erfassung der Valuta gewinne bei der Ausfuhr bestimmter Papiersorten keine Ver treter der sonstigen Papier verarbeitenden Kreise zugezogen worden sind, und wir haben gleichzeitig dagegen Einspruch erhoben, daß amtlicherseits der Tagespresse in der Versor gung mit Druckpapier Vorteile auf Kosten der übrigen Pa- pierverbraucher einzuräumen beabsichtigt wird. Leider müs sen wir feststellen, daß das Reichswirtschaftsministerium bis- her unsere. Anträgen und Wünschen keinerlei Beachtung ge schenkt hat. In Wahrung der uns anvertrauten Interessen des Druckgewerbes, Verlages und der Papierverarbcitung müs sen wir deshalb nochmals mit allem Nachdruck betonen, daß wir es keinesfalls für angängig halten, daß zugunsten eines Teiles der Papierverbraucher Maßregeln getroffen werden, die nur aus Kosten der übrigen Papicrverbraucher durch führbar sind, ohne daß man denjenigen Kreisen, auf deren K2I