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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1925
- Sprache
- Deutsch
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>>? 105, 6. Mai 1925. Redaktioneller Teil. VSrlmblaU I. d. Dtlch». Such»-Ndkl. 7493 eigensten Interesse die Entwicklung in dieser Richtung durch ent sprechende verständnisvolle Auslese fördern und beschleunigen. Ohne einen gewissen Einsatz geht das selbstverständlich nicht ab. Der Ausbau eines eigenen Vertricbsapparates aber erfordert doch ebenfalls Aufwendungen oft nicht unbeträchtlichen Umfanges. Es wird immer zu prüfen sein, wie und wo diese Mittel am vorteil haftesten und am besten für die Dauer gewinnbringend angewendet werden. Uber kurz oder lang wird in diesem Zusammenhang nicht zuletzt die Kreditfrage erneut erörtert werden müssen. Selbstver ständlich kann es sich nicht um die einfache, mechanische Wieder herstellung der Vorkriegsverhältnisse handeln. Nach deren Wieder kehr sehnt sich im Grunde Wohl niemand. Die neue Zeit ver langt neue, verbesserte Methoden. In diesem Sinn war die Aus sprache im letzten Herbst in Stuttgart ja schon einmal eröffnet. Die Anregungen von damals sollten bei der Vorbereitung der Hcrbstkampagne und des Weihnachtsgeschäfts Wohl wieder hervor geholt werden können. Bei der nötigen Vorsicht dürften, nachdem nunmehr die Stabilisierung der Währung doch wohl endgültig ge sichert ist, Gefahren nicht zu befürchten sein. Der Verlag mag sich dabei vor allem fragen, ob nicht durch eine derartige planmäßige Ausgestaltung der Geschäftsverbindungen — nicht mit jedermann, aber mit erprobten, ausgewählten Geschäftsfreunden — das Sorti ment nicht nur in seiner Leistungsfähigkeit namentlich für den Neuigkeitenvcrtrieb wesentlich gestärkt, sondern zugleich am ver- lcgerischen Erfolg lebhafter interessiert würde. Um freilich die Gefahren der Überproduktion, die ja auch dann noch in gewissem Umfang bestehen bleibt, wirksamer zu beschwören, dazu bedürfte es wohl darüber hinaus noch einer Verständigung innerhalb der einzelnen Vcrlcgcrgruppcn und eines festeren Ausbaues einer Art Gegenseitigkeitsversicherung innerhalb des zünftigen Buchhandels. Unlösbar brauchte die Aufgabe nicht zu sein, aber für die In angriffnahme einer derartigen Organisation müßte die Zeit erst reif werden. Praktische Nutzbarmachung des Fachblattes. Der nachstehende Artikel behandelt ganz allgemein die Fach blätter, ohne im besonderen das Börsenblatt, das ja eine ganz eigenartige Fachzeitschrift ist, in Betracht zu ziehen. Was er zu einer praktischen Ausnutzung des Inhalts der Fachblätter vorschlägt, hat aber mit einigen den Inhalt und Zweck des Bbl. entsprechenden Abänderungen auch für unser Fachorgan Gültigkeit. Red. Wer mit aufmerksamen Blicken den Inhalt seines Fachblattcs verfolgt, weiß, welche Fülle von wertvollem Fachwissen, Anregungen und praktischen Neuerungen nicht nur iu den gesammelten Heften eines Jahres, sondern fast in jeder Nummer enthalten äst. Der überragende Wert des Fachblattes besteht gerade in dem besonderen, aus seinen Leserkreis sein abgestimmten Textinhalt, der in gedrängter Form das bringt, was für jeden Leser, sei es zur Weiterbildung in seinem Fache oder Mr Förderung seines Geschäftes, von besonderem Interesse ist. Die einzelnen Fachartikel, Rubriken und Übersichten einer jeden Fachblattnummer, ja sogar der Anzeigenteil bergen Schätze wertvollsten Materials. Wie können nun diese Schätze gehoben und für jeden einzelnen Leser praktisch nutzbar gemacht werden? Vorerst etwas Allgemeines über das Lesen einer Zeitschrift. Wenn auch ein Fachblatt intensiver durchgesehen wird als eine Tageszeitung, so werden doch in der heu tigen Zeit des Hastens und Jagens die einzelnen Abhandlungen kaum mit der notwendigen Sorgfalt beachtet. Beim einfachen Durchlesen des Fachblattes — mag es auch noch so sorgfältig geschehen — wird sein Inhalt nur kurze Zeit im Gedächtnis haften. Will man dann in späterer Zeit aus den empfangenen Anregungen Nutzen ziehen, dann ist der wichtigste Teil wieder'aus dem Gedächtnis «entschwunden, und es beginnt ein endloses Suchen nach dem Goldkorn. Das Naheliegendste wäre es nun, die betreffenden Artikel hcraus- znschneiden und sie in Mappen oder dergleichen anszubewahren. Ganz abgesehen davon, dast dieses Verfahren mit Schwierigkeiten verknüpft wäre, weil andere Abhandlungen aus der Rückseite des Blattes mit zerschnitten würden, ist d'as Herausschnciden schon aus dem Grunde nicht empfehlenswert, weil man die Fachblätter gern aufbewahrt, sie jahrgangwcise binden läßt und die Bände -seiner Büchersammlnng als wertvollen Zuwachs einverleibt. Der praktischste Weg, sich den Inhalt seines Fachblattes nutzbar zu machen, führt über eine einfache Kartothek. Jeder Artikel, der für den Leser jetzt oder später von Interesse ist, wird auf einfachen Kartothekkarten eingetragen und in Fachgruppen cingeordnet. Ist z. B. ein Artikel über Anzeigcn-Ncklame einzuordnen, so würde die Ein tragung auf der Kartothekkarte etwa folgendermaßen ausschen: Name des Artikels Verfasser Erschienen in Nr. J-chrg. Fachblatt-Anzeigen M. Schulz Fachblatt L 4 1926 Zeitungs-Rcllame E. Stein Fachblatt Z 6 1925 Man kann diesen knappen Vermerken auch noch einen kurzen Hin weis über den Inhalt des betreffenden Artikels anfügen, um beim späteren Suchen genau zu wissen, welchen Gedanken der ausgezeichnete Artikel enthält. Diese Eintragungen können auf einfachen weißen oder farbigen Karten ohne jeglichen Vordruck erfolgen. Auf den einzelnen Karten können je nach Kartengröße mehr oder weniger Artikel derselben Art Platz find>en. Erforderlich ist es nur, bestimmte Fachgruppen zu schassen, z. B. Einkauf, Verkauf, Lager, Reklame, Angestelltenfragen. Arbeitszeit, Steuern usw., unter denen die einzelnen Artikel Auf nahme finden. Außer Fachartikeln lassen sich auch die Veröffent lichungen. über Erfindungen, gerichtliche Entscheidungen, lesenswerte Bücher und Schriften sowie der Inhalt anderer Rubriken, kurzum alles Wissenswerte eintragcn und der Gefahr des Vergessens entreißen. Die tote Druckerschwärze ist zum Leben erwacht! Durch die einfache Aufzeichnung kann man jeden erschienenen Ar tikel leicht herausfindcn. Man braucht nur die betreffende Fachkartc herausznnehmen und das Gesuchte ist gefunden. Bedingung ist nur, daß die einzelnen Artikel eines jeden Fachblattes sofort nach Erscheinen auf die betreffende Fachkartc übertragen werden mid daß die Fach blätter fahrgangweise in Mappen geordnet oder gebunden aufbewahrt werden. Ein so eingerichtetes Archiv zeigt nicht nur, welche große Fülle geistiger Werte die Fachzeitschrift ihren Lesern im Laufe der Jahre bietet, sondern die mit so einfachen Mitteln geschaffene Materialsamm lung stellt für ihren Besitzer eine Schatzkammer von unendlichem Wert dar, aus der er Anregung und Wissen in Fiille schöpfen kann. Nicht nur der Textteil, sondern auch der Anzeigenteil einer Fachzeitschrift (ganz besonders des Bbl. Ned.) läßt sich praktisch nutz bar machen. Wie oft kommt es vor, daß man eine früher gelesene Bezugsquelle sucht und trotz langen Durchblättcrns den Namen nicht seststellcn kann. Auch hier ist der oben gezeigte Weg dankbar. Man fertige wie beim Texttcil eine Übersicht der Warcngruppen an, die für den Leser oder für sein Geschäft Interesse haben. Beim Durch lesen des Anzeigenteils trage man die Namen der Firmen, für deren Erzeugnisse jetzt oder später Bedarf vorhanden ist, auf eine Brau- chenkarte ein, ähnlich wie beim Texttcil, unter Angabe der be treffenden Nummer, in der die Anzeige erschienen ist, damit man leicht das ausführliche Angebot der Firma Nachlesen kann. Man braucht also durchaus nicht alle Anzeigen einer Nummer in seine Kartothek aufzunehmen, sondern nur diejenigen, für deren Waren in absehbarer Zeit Interesse oder Bedarf vorhanden sein wird. Die Arbeit ist nur gering, da sich viele Firmennamen infolge laufender Insertion wieder holen. Auf diese einfache Weise kann sich jeder Leser aus dem An zeigenteil seines Fachblattes ein nie versagendes und stets bereites Bezugsquellen-Negister schaffen. Durch die im Vorstehenden empfohlene Aufzeichnung des Inhalts ist die praktische Nutzbarmachung des Fachblattes nicht erschöpft. Jeder Vorwärtsstrebcnde wird nicht nur aus den vorhandenen Anzeigen Vorteile schöpfen, sondern selbst durch eigene Anzeigenrcklame in seinem Fachblatt Kunden zu werben und neue Geschäftsverbindungen anzuknüpfcn versuchen. Der hohe Wert einer Fachblattanzcigc ist be kannt. Er liegt in der fein abgestimmtcn Verbreitung der Fachzeit schrift. Jede Nummer kommt nur in die Hand ganz bestimmter Leser, und die sorgfältige Beachtung, die dem Inhalt des Fachblattes cntgcgengcbracht wird, sichert den Anzeigen besten Erfolg. Jedem Leiser, der cs versteht, seine Fachzeitschrift nicht nur zu lesen, sondern ihren wertvollen Inhalt praktisch nutzbar zu machen, wird sein Fachblatt ein treuer Helfer und Förderer im Berus und Errverbsleben sein. 997
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