Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1925
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>i- 184, 8. August 1925. Redaktioneller Teil. f. d. Dtschn. »-chh-ndkl. 12088 forderlichen Erhebungen, Anfragen aus Mitglicderkreisen über Auslegung und Anwendung postalischer Bestimmungen, Zollvor schriften usw. erforderlen einen regen Briefwechsel, die Korre spondenz allein umfaßte in 12 Monaten an Eingängen und Aus gängen je 1500 Briefschaften. Dazu kommt eine Reihe von Eingaben an Behörden, mehrere Zirkularschreiben und ähnliches. Nur durch die fast ununterbrochene Inanspruchnahme des nun mehr seit fünf Jahren bestehenden Sekretariats war es möglich, die ganz bedeutende Arbeitsleistung zu bewältigen. Luzern, im Mai 1925. O. Wicke. Die Kartei im Dienste des Buchhandels. Die Einführung der Buchkarte — als Idee fa nicht neu, doch erst jetzt von einem Teil des Buchhandels in die Wirklichkeit umgesetzt — gibt Veranlassung, auf eine Anzahl sonst noch gegebener, wertvoller, zu einem Teil schon lange Zeit ausgenutzter Verwendungsmögktch- kettcn des Karteiwesens sitr den Buchhandel htnzuweisen und durch diese Zusammenstellung dem und jenem eine Anregung zur Einrich tung der siir das eigene Geschäft geeigneten zu geben bzw. zum Aus bau und zur Verbesserung oder Vereinfachung und Zusammenlegung — je nach Lage der Dinge. Die allgemeinen Vorteile der Kartei gegenüber dem ge bundenen Buche sind bekannt. Die Ordnung der einzelnen Karten kann ganz den Bedürfnissen des Augenblicks entsprechend erfolgen, sie kann ohne irgendwelche Schwierigkeiten beliebig geändert weiden, z. B. nach Alphabet, Ort, Zeit, Nummern usw. Innerhalb einer bestimmten Ordnung können auch andere Gesichtspunkte durch Reiter, verschiedene Kartonsarben u. a. m. zur Geltung gebracht werden, so- dajj also eine Kartei zu gleicher Zeit z. B. nach Ort und Zeit ge ordnet sein kann. Beliebige Erweiterungen auch mitten in der An ordnung können ohne weiteres vorgcnomme» werden; die Kartei kann durch dieses Hinzuftigcn neuer Karte» wie durch bas Ausscheide» veralteter stets aus dem laufenden gehalten werden ohne Irgend welche Einbußen an Übersichtlichkeit. Mehrere Benutzer können gleich zeitig an einer Kartei arbeiten, wie dies beim gebundenen Buche nicht möglich ist. Register, die bei dem gebundenen Buche nötig sind, sind bei der Kartei überflüssig. Sind dies nun die Vorteile einer Kartei allgemein, so soll hier die Frage beantwortet werden, welche besonderen Formen der Kartei sich im Buchhandel im Laufe der Jahre als nützlich erwiesen haben. Eine der wichtigsten Karteien dürste die Werbckartei sein, die dem Zweck der Bearbeitung solcher Adressen dient, die erst noch als Kunden gewonnen werde» sollen. Jede Karte enthält zweck- mäßigerweise außer der vollen Anschrift — die einzelnen Bestandteile entsprechend der Ordnung der ganzen Kartei verteilt — eine vorge- drucktc Einteilung siir die Ausnahme von Notizen über die vorge nommenen Werbemaßnahme» jAnschrcibcn, Rundschreiben, Werbe drucksachen — Markierung durch Abstrciche» eines Vordrucks bzw. Ab- stempeinj, am oberen Rande eine Zahleneintciiung von 1—81 jTagcj und von 1—12 jMonate). Bei geringer Größe der Karte genügt die letztere auch siir die Tagesunterteilung, wen» man sich z. B. durch Zu- sammensasscn der drei Tage zu einer Wochenhälste hilft. Diese Zahlcn- einteilung dient zum Festhalten bestimmter Termine durch Reiter (Nachfragen nach Angeboten, Versendung von Werbesachen zur Er innerung an eine erste Prospektsendung usw.). Mit dieser Einteilung kann gleichzeitig eine Kenntlichmachung durch Abhakcn oder Abstempeln der besonderen Interessen, die sich aus dem Beruf ergebe» bzw. mit der Adressenangabe erhalten sind, verbunden sein, sosern nicht eine be sondere Einteilung hiersiir am Kopse oder Karten mit llberstchcndcn Zapjcn oder aber verschiedenfarbige Karten gewählt werden. - Solche Karten, an deren Adressen aus Verlangen bestimmte Angebote ge macht worden sind, wird man unter Umständen der Übersichtlichkeit halber aus der Ordnung vorübergehend, d. h. bis der Austrag herein oder das Angebot sonstwie erledigt ist, überhaupt herausziehen, »m so die Verfolgung des Angebots zu erleichtern, sofern man sich nicht hierzu etwa die Durchschläge bzw. einen zweiten Durchschlag der An gebote gesondert zuriickhält. Je »ach dem Umsang des Geschäfts und der Zahl der in Betracht kommenden Angestellten wird der eine oder der andere Weg oder aber die Kennzeichnung der Karten durch Retter vorteilhafter sein. Die Kunden des Geschäfts in einer K u n d e n k a r t e i zu sammeln, wird stets zu empfehlen sein, sei es so, daß man gleich die Karte» der j Werbekartei mit einer entsprechenden Kennzeichnung verwendet, oder aber neue ausschrcibt, die dann durch bestimmte Merkmale, wie etwa eine andere Kartonsarbe, von der allgemeine» Werbekarte verschieden wären. Außer den Angabe» der Wcrbekarte muß die Kundenkarte noch Vermerke bzw. Zeichen darüber enthalten, ob ein Konto einge richtet ist, ob der Kunde nur unter Nachnahme oder tm Barverkaus bezieht. In manchen Fällen wird es sich auch empfehle» — so sehr man an sich natürlich auch auf Einheitlichkeit der Größe aller Kar- tcien in einem Betriebe sehen soll —, eine größere Karte zu wählen, die de» Raum siir recht aussührliche Eintragungen jeder Art biete«, da man von einem Kunden naturgemäß auch entsprechend genauere An gaben erhalte» wird. Größere Karten legt man unter Umständen auch für ganz bestimmte, eng zu begrenzende Teile der Kundschaft an. Eine Trennung der Karten der Kunden (mit und ohne Konto) von der all gemeine» Wcrbekartei wird in den meisten Fällen angebracht sein, da eine wett eindringlichere Bearbeitung der Kunde» als der allgemeinen Werbekartet entsprechend den Ersoigsaussichten und der Unkosten deckung stets zu empfehlen ist. — Bei Herausnahme einer Kunden karte, gleich zu welchem Zweck, gehört in die Kartet stets, wie auch bet den anderen wichtigere» Karteien, eine Kchlkartc, um die Möglichkeit des Verschwindens einer Karte und damit des Unterbleibens der Bearbeitung eines Kunden auszuschließen. Jni engsten Zusammenhänge mit der Kundenkartei stehen die Kundenkonten, sosern man nicht überhaupt auf eine besondere Kunbenkartet verzichten will, da die Kundenkonten bei entsprechender Ausgestaltung gleichzeitig zur Verwendung als Konto und zur Wer bung geeignet zu machen sind. Eine solche Zusammenlegung der Kundenkartei mit den Kundenkonten empfiehlt sich unter Umständen in kleineren Geschäften (dabet aber die »Kunden ohne Konto«, die Nachnahmcbezieher und Barkäufer nicht vergessen I). In größeren Be trieben dagegen, bei denen eine weitergehenbc Arbeitsteilung nötig ist, hält man die diese» verschiedenen Zwecken dienenden Einrichtungen besser getrennt, ermöglichen sie doch »eben einsachcrcr Bearbeitung, auch von Zeit zu Zeit eine Kontrolle der Vollzähligkeit der einen an der anderen auszusllhren. Das Konto enthält als Vordruck vorteil hasterweise: Tag- uüd Monatsetnteilung (siir Mahnzwccke, Abschlags zahlungen usw.), Raum siir die vollständige Anschrist, sür die Ein tragung der Berechnungsgrundsätze (Ausschläge, Postgeld usw.), siir etwaige besondere Wünsche des Kunden hinsichtlich der Rcchnungser- teilung, für Angaben über Kreditwürdigkeit, natürlich auch den üblichen Kontovordruck mit Soll und Haben. Wenn das Kundenkonto gleichzeitig den Werbungszwccken der Kundenkartei dienstbar gemacht werden soll, so müssen die entsprechenden Angaben der Kundenkarte auf dem Konto mit enthalten sei». In den Fällen, in denen sür die Kundenkonten noch gebundene Bücher verwendet werden und hiervon aus irgendwelchen Gründen nicht abgcgangen werden soll, ist wenigstens das Register als Kartei anzulcge», um zumindest dies unbedingt übersichtlich jederzeit zur Hand haben zu können. Als ein solches Register wäre ganz einfach auch die Kundcnkartei zu verwenden, bzw. dieses als solche. Die Verlegerkonten stellen wohl die tm Buchhandel am längsten gebrauchte Karteisorm dar, die lange vor den Namen »Kartei« oder »Kartothek« fester Besitz des Buchhandels war. Gerade diese Einrichtung, deren allgemeine Einführung ihre einfachste Erklärung wohl in erster Linie in der Fülle der Konten bei dem Bcdingtverkehr der Vorkriegszeit findet, sollte den Buchhändler doch aber auch über legen machen, daß die Kartet ja gar keine so »moderne« Einrichtung ist, d. h. eine noch uncrprobte, der mit Mißtrauen zu begegnen ist, daß sie sich vielmehr genau so, wie sic sich als Verlegerkonto bewährt hat, auch für fast alle anderen Geschäftsauszeichnungen einzusührcn verlohnt. Als Größe wählt man für bas Verlcgerkonto aber besser nicht die des früher üblichen großen Blattes, sondcrn eine handlichere, kleinere. Die Angaben etwa vereinbarter Lieferungsbedingungen zweck» Prüfung der Verlegerrechnungen, die der Bank- und Postscheckverbin- bung des Verlegers, sowie die Anbringung einer Tages- bzw. Monats- Zahlenreihe sind empfehlenswert und lassen sich gut am Kops neben dem Raum sür die Anschrist unterbringen. Die Buchkarte, die ja jetzt von einem Teil der Verleger als fcr- ttges Karteiblatt geliefert wird, findet eine Verwendung in der Lagerkartei, die anzulegen angebracht ist je nach der Eigenart des Geschäftes für das gesamte Lager oder für einzelne besonders ge pslegte Teile desselben, für Partieartikel, für Antiquariat, sür die Handbibliothek (Überwachung eventuell ausgegebener Werke) usw. In gegebenen Fällen ist auch die Anlage einer Kartei als Katalog aller erschienenen Werke (meist nur eines Spezialgebiete»)
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