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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1925
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- 1925-08-08
- Erscheinungsdatum
- 08.08.1925
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- Deutsch
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12850 ->«rlrn«l»u I. d. rx«». »E-Md-I. Redaktionen«! Teil. 184, 8. August 1925. Vom Standpunkt des allgemeinen Geisteslebens aus sind die Bewohner der deutschen Schweiz ebenso abhängig von Deutsch land wie die Westschweizer von Frankreich und die Tessiner von Italien. Dieser Gesichtspunkt darf nicht außer acht gelassen n>er- den. Die schweizerischen Verleger sollten das größte Interesse daran haben, einen Schutz gegen die Bücher ausländischer Herkunst zu verlangen. Wenn sie es nicht tun, und nicht einmal daran denken, cS zu tun, so geschieht dies in der richtigen Erkenntnis, daß es gegen die Ausbreitung der allgemeinen Kultur wäre. Wenn man überhaupt die schweizerischen Verleger schützen wollte, würde weder die Gebühr von 5 Franken noch die von 20 Franken pro 100 Kilo den Zweck erreichen. Die Werke, die wir von Deutschland, Frankreich und Italien bekommen, sind durchaus notwendig. Sie können in unserm Lande nicht hcrausgegsbcn werden. Warum sollte man nun ihrer Ausbreitung irgend etwas entgegenstellen? Unsere Nachbarländer erleichtern uns die Arbeit in weiterem Maße, als wir es ihnen tun. Die in der Schweiz gedruckten Werke kommen frei von jeder Gebühr nach Deutschland, Italien und Frankreich. Müssen wir nicht seitens unserer Nachbarländer Repressalien befürchten, wenn wir die Lage verschlimmern und gebundene Bücher mit 20 statt 5 Franken pro 100 Kilo belasten? In diesem Falle wären die Interessen der schweizerischen Verleger sehr beeinträchtigt. Der Stand der Valuten erschwert bereits die Ausfuhr. Wenn die Zollgebühren noch Mitwirken, so wird die Stellung der schwei zerischen Verleger unhaltbar werden. Die schweizerischen Buchhändler und Verleger haben die Wiederinkraftsetzung des Tarifs von 1902 verlangt, d. h. 1 Fran ken pro 100 Kilo. Sie würden eventuell mit der Aufrechter haltung eines Tarifs von 5 Franken einverstanden sein, aber sie müssen sich gegen die Erhöhung der Gebühr für eingebundene Bücher wehren. In einer von unserm Vorstand und der Kommission der Socists gemeinsam angeregten Konferenz mit dem inzwischen leider zu früh verstorbenen Herrn Nationalrat Frey ist unser Standpunkt nochmals mit Nachdruck vertreten worden. Außer dem hat sich Herr Payot in liebenswürdiger Weise bereit erklärt, direkt mit Herrn Ständerat Savoy, dem Mitglieds der stände- rätlichcn Zollkommission, in Verbindung zu treten und ihm unsere Wünsche zu unterbreiten. Herr Ständerat Savoy hat sich in bereitwilligster Weise zur Verfügung gestellt, die Interessen des schweizerischen Buchhandels in der Bundesversammlung bei den Zolltarifverhandluugen zu vertreten. Die gleiche Zusicherung haben wir in freundlichster Weise auch von den Herren Ständerat DIetschi und Huber, sowie von Herrn Natioualrat von Matt erhalten. Wir danken diesen Vertretern in den Bundcsbehördcn an dieser Stelle für die uns und dem schweizerischen Buchhandel zugesagte Unterstützung bestens. Außerdem sind wir noch mit dem Schweizerischen Schriftstellervcrein und mit dem Verbände Schweizerischer Biblio thekare in Verbindung getreten, damit auch von dort aus recht zeitig zum Schutze unserer gemeinsamen Interessen im Hinblick auf die Verhandlungen in den eidgenössischen Räten das Er forderliche vorgesehen werden kann. Verkehr mit schweizerischen und ausländischen Berufsorganisationen. 1. Verein Schweizerischer V c r l a g sb u ch h ä n d l c r. Das Verhältnis zu diesem Verein war, wie in den Vorjahren, stets ein ungetrübtes. Stets haben wir bei ihm volles Ver ständnis und Entgegenkommen für die Erfordernisse des Sorti ments gefunden, und es sei ihn, diesbezüglich an dieser Stelle unser bester Dank ausgesprochen. Uber die gemeinsame Tätig keit bei Anlaß der Weihnachtspropaganda, bei der Bereini gung der Wiederverkäuferliste, im Kampfe gegen die Schleu dere! der Unionsbuchhandlung ist bereits weiter oben berichtet worden. 2. Sooiötö Ü68 Uidruirtzs 6t Uckiteurs cks Io 3UI886 romancke. Auch mit diesem Verein bestand ein herzliches Verhältnis. In verschiedenen, mehr internen Fragen wurde im Lause des Berichtsjahres gegenseitig Fühlung genommen, und es ist zu hoffen, daß die gemeinsame Arbeit und das Wirken beider Vereine zum Wohle des schweizerischen Buch handels immer enger gestaltet werde. Dankbar gedenken wir speziell der uns in Sachen Zolltarif gewährten und noch in Aussicht gestellten Unterstützung. 3. Mit dem Verband der SchweizerischenPape- terienist auch im vergangenen Jahre eine gemeinsame Fest setzung der Kalenderpreise erfolgt. 4. Das Bureau des internationalen Berleger- kongresses in Bern stand auch dieses Jahr mit allen wünschenswerten Auskünften zur Verfügung. In verschie denen Fällen gelang es ihm, Streitigkeiten mit ausländischen Firmen zu vermitteln, eine Tätigkeit, die für uns sehr wert voll war und sür die wir ihm zu bestem Dank verpflichtet sind. 5. Börsenverein der Deutschen Buchhändler. Die Beziehungen zum Vorstande des Börscnvereins waren dauernd gute. Die von der Werbestelle des B.-V. vorgelegtcn Propagandavorschläge wurden unsererseits eingehend geprüft, Gelegenheit zu aktiver Mitwirkung an dieser Werbetätigkeit bot sich jedoch nicht; die im -Börsenblatt- erscheinenden Mit teilungen der Wcrbestelle seien auch an dieser Stelle unfern Mitgliedern zur Beachtung empfohlen. In mehreren Fällen waren wir genötigt, die Unterstützung des B.-V. anzurufen gegenüber Verstößen gegen die buchhändlerischen Ordnungen; in allen diesen Fällen stellte sich der Vorstand des B.-V. auf den von uns vertretenen Standpunkt. Zur Feier des hundertjährigen Jubiläums überbrachtc unser Ehrenmitglied Herr Or. A. Francke die Glückwünsche unseres Vereins, indem er gleichzeitig zur dauernden Erinne rung «ine künstlerisch ausgestattcte Glückwunschadresse über reichte. An den Verhandlungen zu Kantate nahm als offizieller Delegierter unseres Vereins Herr Herbert Lang teil, dessen Bericht im -Anzeiger« vom 25. Mai erschienen ist. 6. Deutscher Vcrlegerverein. Ohne daß es einer Initiative unserseits bedurfte, empfahl der Vorstand des Deut schen Vcrlegervereins im Herbst 1924 seinen Mitgliedern, zur Berechnung in Goldmark überzugehen. Wir freuen uns, bei der Leitung dieses Vereins ein erfreuliches Verständnis für die berechtigten Forderungen des ausländischen Sortiments feststellen zu können. An der Herbsttagung des Verbandes der Kr eis- und Ortsvereine in Stuttgart vom 20.—22. September 1924 ließ sich der Vorstand durch seinen Präsidenten, Herrn Wicke, und den Vizepräsidenten, Herrn Lichtenhahn, vertreten. Unser Schweizerisches V e r e i n s s o r t i m e n t hat sich auch im verflossenen Berichtsjahre erfreulich weiterentwickelt; der Umsatz hat zum ersten Male den Betrag von anderthalb Mil lionen Franken überschritten. Das Institut hat sein «Arbeitsge biet erweitert, indem es zu der bis dahin gepflegten Lieferung ab Lager die Besorgung jedes gewünschten Buches übernommen hat, eine Tätigkeit, die im Interesse aller derjenigen Genossenschafter liegt, die nicht regelmäßig Sendungen von einem deutschen Kom missionsplatze erhalten. Für die umsichtige Leitung und den organisatorischen Ausbau des Instituts sei dem Vorstande und dem Geschäftsführer, Herrn Rud. Marschner, bestens gedankt. Der -Anzeiger für den schweizerischen Buch handel», dessen Erscheinen auch im vergangenen Jahre durch Subvention an den Verlag Art. Institut Orcll Füßli als offi zielles Publikationsorgan gesichert war, leistete nach wie vor gute Dienste. Allerdings lassen die Meinungsäußerungen über unfern Beruf betreffende wichtige Fragen aus dem Schoße unseres Mit gliederkreises immer noch zu wünschen übrig, und wir möchten daher nicht unterlassen, auch heute wieder auf die günstige Ge legenheit des allgemeinen Meinungsaustausches aufmerksam zu machen. Sekretariat: Trotzdem die allgemeine Lage im Buch handel eine stabilere und ruhigere geworden ist, haben die Arbei tcn der Vereinsleitung keine Verminderung erfahren. Die Durch führung der Satzungen, Verkaufsbestimmungen und Vorstands beschlüsse, die zahlreichen Gesuche um Aufnahme in den Verein oder um Aufnahme auf die Wiederverkäuferliste, die dazu er-
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