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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1928
- Strukturtyp
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- 1928-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1928
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^ 264, 13, November 1928. Redaktioneller Teil. aufgetragen, so daß man aus den sichtbaren untereinander- stehendcn Zahlen unschwer die Monatssummc des gesamten Rcch- nungseinkaufes ziehen kann. Es erübrigt sich damit die Füh rung eines besonderen Eingangsbuches. Fehler, die sonst unver meidlich sind, werden automatisch mit Hilfe des Monatsabschlus ses gefunden und beseitigt. Das Formular läßt sich sowohl im Verlag wie im Sortiment verwenden. Trägt man die Salden zunächst mit Bleistift ein und füllt die Zahl nach erfolgter Zah lung mit Tinte aus, so kann man mit einem Blick Schulden bzw. Außenstände feststellen. Ein weiterer Vorschlag soll der Erleichterung der Abrech nung über das bedingte Lager dienen. Es wurde angeregt, daß die Verleger ihre bedingten Konten mit Hilfe des Dnrchschreibc- Systems so führen, daß sie dem Sortimenter zum Abrechnungs termin zwei mit dem Konto übereinstimmende Durchschriften übersenden können, die gleichzeitig als Remittenden- bzw. Dispo- nendcn-Faktur dienen. Der Verlag erspart damit einen großen Teil der Schreibarbeit, die entsteht, wenn das Konto des Sorti menters mit dem seinen nicht übcreinstimmt. Er bekommt die Verfügungen des Sortiments in der Reihenfolge seines Kontos, so daß die Übertragungen erheblich erleichtert werden. Auch für den Sortimenter bedeutet diese Auszugserteilung eine erhebliche Vereinfachung. Natürlich beschränkt sich dieser Auszug aus die Sendungen des letzten halben Jahres, während die Disponenden aus den vorhergehenden Semestern auch nur summarisch ange geben werden können. Da für diese auf beiden Seiten eine Dis- ponendenfaktur vorliegt, braucht die Durchführung des Vor schlages hieran nicht.zu scheitern. Jedenfalls waren mehrere der anwesenden Verleger durchaus bereit, die Einführung für ihre Betriebe in Aussicht zu nehmen. Sollte die Veranstaltung der Korporation und die nach stehende Veröffentlichung dazu führen, daß weitere Anregungen gegeben werden, um die Kosten der unproduktiven Arbeiten zu verringern, so hätten sie ihren Zweck erfüllt. Georg Eggers. I. Organisation eines Sortimentsbetriebcs. Bon Dr.-Jng. Richard Hamburger. Die Organisation eines Sortimentsbetriebes gliedert sich in drei streng voneinander geschiedene Arbeitsbereiche. 1. Verkehr mit dem Verleger, 2. Innere Verwaltung, 3. Vertrieb. 1. Verkehr mit dem Verleger. Der Verkehr mit dem Verleger enthält vor allem das Be- stcllwesen. Vom organisatorischen Standpunkt aus wäre es zu begrüßen, die Bestellung in noch größerem Maße als bis her zu normalisieren. Der Zweck der Normalisierung ist darin zu sehen, daß die Abwicklung beim Verleger größte Sicherheit für Richtigkeit bietet, wenn aus allen Bestellungen die ent sprechenden Angaben an der gleichen Stelle aufzusinden sind und Verwechselungen ausgeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, daß die Be stellung von jedem gelernten Angestellten bei einem Stellungs wechsel ohne weiteres sicher ausgeführt wird und dauerndes An- und Umlernen erspart werden. Die erste speziell organisatorische Frage tritt auf, wenn die Entscheidung zu treffen ist, ob ein Bestellbuch oder ein Bestell block geführt werden soll. Das Buch hat den Vorteil, daß alle Einzelvorgänge festgehalten sind, und, wenn auch mühsam, wieder aufgefunden werden können. Der Block hingegen hat den Vorteil, daß eine Bestellungsdurchschrift in einem Arbeits gang hergestellt wird, daß Übertragungsfehler ausgeschlossen werden und daß die Kopie der erledigten Bestellung nach Ab wicklung des Arbeitsganges zu einer Ablage gelangen kann und den lausenden Geschäftsgang nicht niehr belastet. Wenn für ein und denselben Zweck verschiedene Formulare zu verwenden sind, oder ein Buch und ein Formular, so achte man darauf, daß die Reihenfolge der einzelnen Angaben genau die gleiche ist, 1246 sodaß übertragungsfehler vermieden werden. Dies gilt insbe sondere auch, wenn Kundcnbestellzcttel ausgcfüllt werden, auf denen der Kunde seine Bestellung bestätigt. Schon an dieser Stelle sei ein Wort über die Formular größe eingefügt. Es ist m. E. unbedingt erwünscht, daß die Sortimentsbuchhändler und Verleger an dieser Stelle die Norm bewegung unterstützen und die Formulare nach Möglichkeit so ausgestalten, daß sie sich Din ^5 oder Din ^6 anpasscn. Die Vorteile davon bestehen nicht nur in der Einheitlichkeit bei der Ablage, sondern auch in dem besseren Zusammentragen ver schieden großen Schriftgutes. Eine weitere organisatorische Frage des Bcstellwesens ist die Ablage der Bestellungen bis zu ihrer Erledigung. Die Größe des Betriebes bestimmt zunächst, ob eine Aufbewahrung in einer Bestellmappe ausreichend er scheint, oder ob umfassendes Material nach irgendwelchen Ord nungsgesichtspunkten abzulegen ist. Als solche kommen in Frage: lnufende Nummer der Bestellung. Dies entspricht dem Ver fahren, das im Bestellbuch naturgemäß gegeben ist, aber für das Auffinden im Anschluß an eine Rückfrage Schwierigkeiten macht; eine bessere Möglichkeit bildet die Ablage in alphabetischer Reihenfolge, wobei Berlegername und Autorenname konkur rieren; die dritte Möglichkeit besteht in der Ablage nach Liefer termin, die mit Rücksicht auf die erforderliche Mahnung gewisse Vorteile bietet, hingegen das Aufsinden erschwert. Bei der Nummernablage kann außerordentlich leicht ein Terminkalender mit den Lieferfälligkeiten geführt werden, mit etwas mehr Mühe auch bei den Autorennamen, während bei einer Ablage nach Verlegern keine eindeutige Bestimmung mehr vorliegt. 2. Die Verwaltung. Die Verwaltung eines Sortimentsbetriebes hat folgende Funktionen zu erfüllen: a) Disposition, d> Lagerverwaltung, c> Buchhalterei, <i) Fakturierung und Mahnwesen. Zu a. Während in anderen kaufmännischen Betrieben ein entscheidendes Mittel für erfolgreiche Geschäftsführung darin ge sehen wird, die Disposition auf Erfahrungen vorangegangener Zeitabschnitte aufzubauen, ist dieser Weg von den Praktikern des Sortimenksbetriebes bis jetzt als ungangbar bezeichnet worden. Die Hauptargumente, die der Einführung gegenüberstehen, sind der Hinweis, daß über jede einzelne Neuerscheinung individuell entschieden werden müsse und der, daß es dem Fingerspitzengefühl des Sortimenters überlassen werden muß, zu disponieren. Ja, es wird geltend gemacht, daß die Überlegenheit eines Sortimenters gerade in der Vollkommenheit seines Urteils über die Aufnahme eines Buches bei seiner Kundschaft zu erblicken sei. Grundsätzlich sind diese Einwendungen nichts anderes als die, welche gegen die Statistik als Grundlage für die Disposition eines Modcwarengcschäftes ins Feld geführt worden sind, die sich aber auf die Dauer nicht behaupten können. Irgendein Zusammenhang besteht zweifellos zwischen der Struktur der Kundschaft eines Geschäftes und den Verkäufen, die getätigt werden. Zum mindesten kann erwartet werden, daß dieser Zusammenhang sür einzelne Gruppen, z. B. Jugend- schriftcn, Kunst, schöngeistige Literatur, wissenschaftliche Buch erscheinungen und anderes statistisch erfaßt werden kann. Inner halb dieser Gruppen werden sich zweifellos Preislagen als Aus wirkung der sozialwirtschaftlichen Lage der Käuferschaft aus wirken. Eine Übersicht über den Verkauf in diesen Haupt- und Untergruppen müßte notgedrungen einen Dispositionsrahmen geben. Ein solcher Rahmen darf natürlich kein starres Gesüge sein, sondern er muß dem Sortimenter Spielraum geben, von der Erfahrung abzuweichen, wenn er besondere Gründe hierfür hat. Die Kommissionslieferungen geben ihm ohnehin die Mög lichkeit, einen Spielraum zu schaffen, innerhalb dessen er mit geringerem Unkostenrisilo Vorsühlen kann. Der wichtigste Einwand gegen die systematische Disposition ist zweifellos die Furcht vor der Arbeit, die Unterlagen zu sammenzutragen. Es muß daher in Kürze die technische Mög-
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