10162 lbk 264, 13. November 1928. Fertig« und Künftig erscheinende Bücher. H) Das Wissen um organisches Leben! //r /re«ezz mese/r/LÄ e^L^e/zrt Ludwig Klages / Mensch und Erde geh. 5.—, in Leinen 7.80 Inhalt: Mensch und Erde / Bewußtsein und Leben / Ueber den Begriff der Persönlichkeit / Bemerkungen über die Schranken des Goetheschen Men schen / Brief über Ethik / Wilhelm Jordan / Ueber C. F. Meyers Gedichte Mit diesem um zwei wesentliche Abhandlungen erweiterten Werk gibt Klages eine Einführung in seine Philosophie als Wissenschaft vom or ganischen Leben. Das Lebensganze wird sinnvoll vom Triebhaft-Schöpfe rischen aus geordnet im Gegensatz zu dem unsere Schulphilosophie beherr schenden, das Schöpferische vergewaltigenden kategorischen Imperativs. Er eröffnet einen erschütternden Durchblick auf die metaphysischen Hinter gründe des Vernichtungstaumels, mit welchem die christliche Zivilisation in die seelische Ausdrucksfülle der Welt- und Lebensfrömmigkeit einge brochen ist und den Kampf zwischen Geist und Leben geführt hat. Hinzu gekommen ist der Brief über Ethik als lebensbejahende Seelenführung und die Abhandlung über C. F. Meyers Gedichte, in der Klages zeigt, wie C. F. Meyer seine Gedichte aus dem Urquell schöpfte, wo die vor moralischen Gedanken der Menschheit wurzeln. Und die Ausführungen über Goethe offenbaren eine aus der Sorge um das Wachstum der Seele sich gestaltende Menschlichkeit. Aus Lebensfürsorge im Dienste der Seelenführung wird die Philosophie von KlageS LebenSwissen- schaft und zugleich Menschenkunde. Ludwig Klages, Vom kosmogonischen Eros 6. Tausend, geh. 6.—, in Leinen 8.;o Das Buch ist eine sich immer großartiger steigernde Beschwörung des gewaltigen Seelen- und Welt phänomene, das die Griechen mit ihrer Lehre vom Leben und der Urwirklichkeit des Lebens noch als die Vermählung der Menschenseele mit Gott und die daraus entspringende Bildgeburt kannten. EroS-KoSmogonvS bedeutet weltschöpferisches Erleben, überströmcnde Fülle kosmischer Verbundenheit, letzte Befreiung von Seele und Leib aus der bindenden Gewalt des abstrakten Denkens und des zwecksetzenden Geistes. Mit der Erkenntnisleidenschaft,die wir von Nietzsche kennen, geht KlageS darauf aus, die am Leben frevelnde Kulturschicht abzudecken, auf daß die urtümliche Seelenlage am Menschen wieder erkennbar und offenbar werde. O/e uo/r /.e-ezeeazr^allz/zrF uozr Lzzckmz^ zr/zzrm/ e/zrezr llzz/ie.?tzÄ/z-zzezr /VaL ezzr, zzzrck ck/e a/tzvzzre/zre Sezn'LrHa/t ckz- s/cH z/zz» Asir^zr, m/z-ck /zzrzzrez' ^ö/lez'. Dezrzz se/zre /Vzz7o.?o/z/us öeckezzte/ ckw Ae/a/rzzzrA' z/ez' Lz7^ö/z/ezrsc7kezr stckäz^/s ckes /.e-szrs. Lze FzLt z/ezr szzc/rezrckezr 7llezzLc/zez? uzzzr ^ezzke A/rtmo/-/ azz/ ztze cksL k^eöezrs. <I /m I^z/zzzz^etLz// Al Eugen DiederichS Verlag in Jena