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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1928
- Strukturtyp
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- 1928-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1928
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- Deutsch
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264, 13. November 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. lichkcit erörtert werden. Es besteht zunächst der indirekte Weg zur Ermittlung des Umsatzes in den einzelnen Gruppen, indem man zu dem Anfangsbestand einer Kontrollperiode den Zugang gruppenweise hinzunimmt und den Endbestand absetzt. Die Disserenz ergibt offenbar bei Bewertung nach gleichem Matz stab den Lagerabgang. Gleichzeitig erhalten wir das Verhält nis von Lagcrbcstand zu Lagerumsatz. Den Umsatz allerdings zu Einkaufspreisen berechnet, wie das auch für diesen Vergleich allein richtig ist. Der direkte Weg macht allerdings etwas mehr Arbeit, indem jeder Ausgang in die statistische Umsatzaufstcllung der betreffen den Gruppe überführt werden mutz. Bei der ungleichmäßigen Beschäftigung zu den einzelnen Stunden dürfte aber auch diese Arbeit zu leisten sein. Der Vorteil des direkten Verfahrens besteht darin, datz der Umsatz ohne viel Arbeit in kürzeren Zeit abschnitten erfaßt werden kann und außerdem eine Gegenkon trolle mit der indirekten Methode eröffnet wird. Wer noch weitere Arbeitsersparnisse ohne wesentliche Ver minderung des Genauigkeitsgrades erzielen will, kann auf die wertmäßige Kontrolle verzichten und eine mengenmäßige ein- sühren. Er begibt sich damit lediglich der Möglichkeit, Kon trollen zur Aufklärung von Differenzen zu führen, die für die Disposition weniger wichtig sind als für die Bestandskontrolle im Zusammenhang mit der Lagerverwaltung. Zu b. Die Lagerverwaltung des Sortimentsbetriebes ist, wie Sie alle wissen, außerordentlich primitiv. Die Lagerbuch- sührung wird als zu kompliziert abgelehnt und lediglich an einzelnen Stellen für das Kommissionslagcr eine genauere Kon trolle geführt. Man ist sich darüber vollkommen klar, daß Dieb stähle möglich sind, daß die Feststellung nur durch Zufall ge schehen kann, aber man scheut die Arbeit, jeden einzelnen Zu gang und Abgang einzutragen. Der Grund hierfür liegt darin, daß ein großer Teil der Bücher nur in ganz geringen Stück zahlen hcreingenommcn wird und die Bruttospanne eine genaue Lagerverwaltung nicht verträgt. Es besteht immerhin die Möglichkeit zu erwägen, wert vollere Objekte genauer zu erfassen und bei niedrigen Preis lagen sich mit der vorher angedeuteten gruppenmätzigen Wert oder Mengenkontrolle zu begnügen. Auch im Falle des Ver lustes ist es ziemlich gleichgültig, wie das abhanden gekommene Buch heißt, sondern hauptsächlich den Umkreis sestzustellen, in dem Verluste sich häufen. Die Lagerverwaltung der größeren Betriebe kennt ein wei teres wichtiges Problem, das der Anordnung verbunden mit dem der Aussindbarkeit. Die verschiedenartigen Versuche sind bekannt, mit Hilfe deren eine normalisierte Anordnung an gestrebt wird. Es ist nur eine Zeitfrage, wann man den Haupt nenner finden wird. Außerordentlich beachtenswert unter diesen Bestrebungen erscheint mir das Dezimalsystem, das alle Bücher nach den Gebieten und Unterabschnitten gliedert und einreiht. Die Gegner derartiger Anordnungen führen ins Feld, daß die Ein deutigkeit nicht vollkommen sei. Dieser Einwand ist etwas theo retisch formuliert, denn in der Praxis müssen eindeutige Ent scheidungen getroffen werden und gerade wenn man einheitlich in allen Verlags-, Sortiments- und Bibliotheksbetrieben sich auf ein System festlegte, würden alle in Frage kommenden An gestellten sehr bald mit allen Sonderheiten und Schwierigkeiten vertraut sein. Die Anordnung verfolgt sonst große Hauptgrup pen und innerhalb deren das alphabetische Verfahren. Maß gebend für die Praxis würde die Entscheidung der Frage sein, in wie vielen Fällen das Suchen nach dem Gebiet und in wie vielen das Suchen nach dem Autor stattsindet. In Anlehnung an die vorher gemachten Ausführungen über Statistik müssen unter Umständen innerhalb der Haupt gruppen die Ausnahmen nach Preisgruppen stattsinden, ohne daß jedoch hierbei diese Anordnung im Lager innerhalb der Gruppe Platz greifen müßte. Zu o. Die Buchhaltern eines Sortimentsbetriebes hat im Laufe der Zeit Aufgaben übernommen, die das engere Gebiet der Übersicht über Forderungen, Verpflichtungen, Ausgaben, Einnahmen und Kapitalwerte längst überschritten haben. Sie sehen in den fortgeschrittensten Betrieben Buchhaltungen, die gleichzeitig die Arten des Umsatzes nebeneinander erfassen und über Einnahmen und Ausgaben eine Statistik sührcn, die be strebt ist, die wichtigsten Kostcnartcn voneinander zu trennen und die verschiedenen Arbeitsgebiete, also gewissermaßen die Abteilungen des Sortiments, nebeneinander zu führen. Dem entsprechend werden dann auch die Verpflichtungen nach den entsprechenden Abteilungen gegliedert ausgeführt. Die technischen Möglichkeiten, die erwünschte Gliederung in der Buchhaltung zu verwirklichen, ist für einfache Verhältnisse in dem amerikanischen Journal und der amerikanischen Kasse gegeben. Bei einer genaueren Unterteilung, die nicht mehr Arbeit macht, aber wichtiges Zahlenmaterial liefert, empfiehlt es sich, ein Durchschreibeverfahren einzuführen und handschrift lich oder maschinenschriftlich die Buchungen von dem Journal auf das Konto zu übertragen. Für den Sortimenter dürfte die Kombination vom amerikanischen Journal mit Durchschreibe verfahren besonderes Interesse haben. Für größere Betriebe können Buchhaltungsmaschinen gut ausgenutzt werden. Eine besondere Eigenart des Sortiments betriebes besteht darin, daß ein besonders großer Teil der aus gehenden Rechnungen nur einen Posten enthält. Dies gibt die Möglichkeit, die Rechnung inhaltlich mit der Buchung zugleich zu schreiben und nur die Adresse in besonderem Arbeitsgang einzusetzen. Zu 6. Fakturierung und Mahnung werden in dem Sorti- mcntsbctrieb wie bei anderen Verkaufsgeschäftcn in die Organi sation cingcgliedert. Entweder wird die Mahnung von der Kontokarte abgeleitet oder von einer Rechnungsdurchschrift, die unter Termin abgelegt sein muß. Die verschiedenen Mahn techniken sind überall in der Fachliteratur ausführlich beschrie ben, sodaß diese Frage hier übergangen werden kann. 3. Der Vertrieb. Das letzte Hauptgebiet, welches vom organisatorischen Standpunkt aus zu betrachten ist, ist die Kundenbearbeitung. Der Sortimenter ist bestrebt, seinen Kunden besonders inter essierende Bücher in Prospekten und Werbebriefen anzubieten. Hierzu ist es erforderlich, daß er einen Kundenkreis systematisch bearbeitet und die Unterlagen aus einer Kartothek zusammen trägt. Es gehört viel Geschick dazu, den Jnteressenkreis des Kunden im Verkaufsgespräch scharf herauszuarbeiten und sich dagegen zu sichern, daß die Kartothek nicht oberflächlich Ge legenheitskäufe eines Gebietes als Dauerinteressenten festlegt. Es sind Beispiele aus der Praxis bekannt, in denen es Sorti mentern gelungen ist, durch scharfe Erfassung eines Interessenten kreises hohe Erfolgsprozentzahlen bei der Werbung zu erzielen. Selbstverständlich ist die Schaffung einer solchen Kartei mit Kosten verknüpft. Durch einfache rechnerische Überprüfung läßt sich der Nachweis führen, daß das Streuen von Werbebriefen ohne Unterstützung einer Kartei wesentlich kostspieliger wird durch Arbeits- und Portoaufwendungen als die Werbung auf Grund einer Selektion. In mittleren und größeren Betrieben wird man mit Hilfe von Vervielfältigungsmaschinen und Adressiermaschinen die Arbeit erleichtern und beschleunigen und im Großbetrieb vielleicht sogar die Möglichkeit haben, kompli ziertere Konstruktionen zu verwenden, bei denen die Adressier maschine automatisch eine Selektion von Jnteresscntengruppen vornimmt. sDer Abdruck des die Organisation eines Verlagsbetriebes behandelnden Referats erfolgt in einer der nächsten Nummern.) Eine Wanderausstellung guter und wohl feiler Handeinbände. Kürzlich ist in München in der Neuen Sammlung des Baye rischen Nationalmuseums eine Ausstellung von 800 Bucheinbänden, die mit dem abgekürzten Namen »Rehabu« (Neichswanderausstellung guter und wohlfeiler Bucheinbände) seit Juni dieses Jahres deutsche Städte durchwandert, feierlich eröffnet worden. Der Veranstalter dieser Einbandschau ist der Bund Meister der Einbandkunst, der im Jahre 1923 gegründet wurde, in Leipzig seinen Sitz hat und 90 prominente Meister der Einbandkunst zu seinen Mitgliedern zählt. 1247
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