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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1932
- Strukturtyp
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- 1932-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1932
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- Deutsch
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Xs 43, 20. Februar 1932. Redaktioneller Teil. — Svrechsaal. Börsenblatt s. b. Dtschn Buchhandel. 70. Geburtstag. — Am 18. Februar konnte in jugendlicher Frische .Herr Kommissionsrat Robert S t e u e r n a g e l, Geschäftsführer der Firma Vereinigter Leipziger Bahnhofsbuchhanbel G. m. b. H. in Leipzig seinen 70. Geburtstag feiern. Herr Steuernagel hat sich um den deutschen Bahnhofsbuchhandcl, insbesondere durch seine Tätigkeit im Verein Deutscher Bahnhofsbuchhändler zu Leipzig, den er mit gründete, große Verdienste erworben. Gestorben: am 0. Februar nach längerem Krankenlager Frau Henriette N e l d n e r, Inhaberin der Firma P. Neldner in Riga im Alter von 85 Jahren. Nach dem Tode ihres Mannes, Herrm Paul Nelduer (1929), ging die Firma in den Besitz der Verstorbenen über: sie vererbt sich jetzt an deren Tochter, Frau Alice Zastrow, geb. Neldner. Ferner: am 15. Februar nach kurzem schweren Leiden Herr Hermann K ll h n, Mitinhaber der Firma gleichen Namens in Beuthen (Oberschl.). Ferner: am 6. Februar Herr Generalkonsul Hermann G a l l, In haber der Firma Halm L Goldmann in W t e n im 60. Lebens jahre. Verständnis und Liebe zur Kunst bestimmten den Verstorbenen, der einer angesehenen Wiener Familie entstammt, sich dem Buch- und Kunsthandel zu widmen. Nach entsprechenden Fachstudien in Leipzig wurde er 1902 Mitinhaber der 1848 gegründeten Firma Halm L Goldmann, deren damaliger Alleininhaber, Sigmund Gold mann, sein Schwiegervater war. Er pflegte besonders den Kunst handel und -Verlag und vergrößerte diese Abteilung durch Hinzu nahme der Kunsthandlung Tintner in Wien. Der Kunstverlag der Firma gelangte durch Gall zu internationaler Bedeutung. Wäh rend des Krieges, den er als Offizier mitmachte, starb sein Schwieger vater und er wurde Alleininhaber der Firma, die bank seiner be sonderen Fähigkeiten auch in den schweren Zeiten eine günstige Wei terentwicklung nahm. Obwohl das Geschäft Herrn Gall stark in Anspruch nahm, folgte er dem Ruf der Kollegenschaft, seine wert volle Arbeitskraft in den Dienst der buchhändlerischen Organi sationen zu stellen: er wurde 1924 in den Korporationsausschuß gewählt, in dem er bis zu seinem Tode fruchtbringende Arbeit leistete. Sprecksaal Auslandpreise. Es soll hier nicht nochmals auf das Für und Wider dieser Frage eingegangen werden. Wohl jeder Verleger wird gern die Lage der Kollegen in den deutschen Grenzgebieten berücksichtigen. Etwas anderes ist es aber im Verkehr mit den Ländern, die umge kehrt auf den deutschen Buchhandel als Bezieher ausländischer Lite ratur selbst keine Rücksicht nehmen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß gerade die ausländischen Sortimentcrfirmen von den deutschen Verlegern nicht nur den vollen Rabatt, sondern sogar noch besondere Auslandrabatte verlangen. Wie steht es umgekehrt, wenn der deutsche Sortimenter etwa von englischen Verlegern beziehen muß? Eine Firma, die großen Umsatz nach Deutschland hat, errichtet wohl eine Auslieferungsstelle in Deutschland, schlägt aber von vornherein 10A auf die englischen Originalpreise auf. Andere englische Firmen geben meist nur 10^, berechnen das volle Porto und verlangen Vor auszahlung. Die Franzosen haben für Zeitschriften besondere Preise für das Inland und für das Ausland. Der Rabatt ist völlig un genügend, dazu kommen ION Provision für den Pariser Kom missionär. Die Besorgung amerikanischer Zeitschriften ist zufolge ungünstiger Bedingungen unmöglich. Deshalb sollte die jetzt ins Rollen gebrachte Frage der Auslandpreise unseren Spitzenorgani sationen Veranlassung geben, auch Gleichberechtigung wenigstens für den deutschen Buchhandel hinsicht lich der Bezugsbedingungen zu verlangen! Wenn also Länder wie Frankreich und England den deutschen Sortimenter nicht ebenso kulant beliefern, wie eS umgekehrt von dem deutschen Verleger verlangt wird, wenn sogar Zollmauern gegen deutsche Ein fuhr errichtet werden, so hat der deutsche Buchhändler auch keine Ursache, sich ohne weiteres den Wünschen ausländischer Bezieher zu fügen. Selbst auf die Gefahr hin, daß die Ausfuhr der Bücher um ein geringes leiden sollte, sollte wenigstens der deutsche Buch handel nur im Wege völliger Gleichberechtigung den Verkehr regeln und nicht dem Ausland gegenüber ohne weiteres zu Kreuze kriechen. Kann es schaden, wenn der Ausländer spürt, daß die Erdrosseluugspolitik seiner Regierung gegenüber Deutschland sich nun auch einmal gegen ihn selbst wendet? Aber noch eine andere Frage ist heute brennend: Unseren Biblio theken sind die Etats stark beschnitten, sie sollen vom nächsten Etat jahr an um weitere 15?L gesenkt werden. Schon jetzt wissen Ver lag und Sortiment ein Lied davon zu singen, wie sich die Spar maßnahmen unserer Negierung auf Zeitschrifteubezug und Bücher verkauf auswirkeu, von der Vermehrung der Arbeitslosigkeit ganz abgesehen. Die Lieferung ausländischer Zeitschriften, bisher durch die Not- gemeinschaft der deutsche» Wissenschaft — wohl durch Austausch mit dem Ausland — besorgt, hört nunmehr auf. Die Bibliotheken sind also gezwungen, wichtige ausländische Zeitschriften selbst zu abonnie ren. Diese Beträge gehen aber voraussichtlich der deutschen Buch- und Zeitschriften -Produk tion verloren, wenn nicht — was zu bezweifeln ist — besondere Mittel hierfür bewilligt werden. Die Folge ist dann also eine weitere Beeinträchtigung unserer eigenen deutschen Produktion und Abwanderung des Geldes in das Ausland! Will dies alles der deutsche Buchhandel ruhig mit ansehen? Vicleanl Oonsulssl G. B r a u n - E l w e r t. Die Deutsche Duchgilde in Rumänien. Zur Ergänzung unserer Notiz über die Deutsche Buchgilde in Rumänien im Börsenblatt vom 9. Januar d. I. werden wir um Ver öffentlichung des Folgenden gebeten. Die Deutsche Buchgilde in Rumänien erhofft vom deutschen Buch handel die Werbung von Mitgliedern für ihre Organisation. Sie rabattiert dem Buchhandel die von ihm einkassiertcn Mitgliedsbei träge und verkehrt mit den vom Buchhandel geworbenen Mitgliedern nicht direkt. Die Deutsche Buchgilde iu Rumänien ist in der Lage, unabhängig von allen äußeren Einflüssen ihre Erscheinungen aus dem deutschen Schrifttum in Rumänien auszuwählen und wird da durch im engsten Sinne zur Vermittlerin besten auslanddeutschen Schrifttums. Da besonders erzählende Bücher erscheinen, besteht die Möglichkeit breitester Ausdehnung ihres Kreises. Merkblätter, Werbe karten und jede Auskunft bereitwilligst von der Vertriebsstelle: Ver lag Krafft L Drotleff A.-G., Hermannstadt-Sibiu. Ohne Rabatt. Zu dieser Sprechsaal-Notiz in Nr. 31 schreibt uns die Osira- brücker Buchdruckeret G. m. b. H. iu Osnabrück: Es ist möglich, daß bei den ersten Bestellungen, die in erster Linie von Privatpersonen und Beamten der Arbeitsämter eingingen, auch Bestellungen von Buchhändlern dazwischen waren. Soweit keine Rabatte vorgeschrie ben waren, kann eine volle Berechnung im Einzelfalle vorgekommen sein. Wir haben aber niemals, sofern die Buchhändlerfirmen bei der Regulierung Rabatte in Abzug brachten, dieses beanstandet. Für die Zukunft ist Vorsorge getroffen, daß bei allen Bestellungen aus Buch händlerkreisen der 25prozentige Rabatt in Abzug gebracht wird. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung des Gesamtvorstandes des B.-V. betr. An zeigenpreise des Bbl. S. 125. Artikel: Eine internationale llbersetzungsbibliographie. Bon E. Rein hardt. S. 126. Das Wort »Buchgemeinschaft« Gattungsbegriff. Von vr. Heß. S. 127. Sportliteratur im Wettbewerb auf der X. Olympiade iu Los An geles. S. 128. Aus der Geschichte des Papiers. Von Kl. Löffler. S. 129. Kleine Mitteilungen S. 130—132: Gehilfenprüfung in Han- uover-Braunschweig / Die soziologischen Grundlagen der Buch- rvirtscbaft / Zugabegesetz / Ausstellungen / Beziehungen Goethes zum Buchhandel / Aus dem graphischen Gewerbe / Friedrich von Oppeln-Bronikowski / Das Institut für Völkerpädagogik in Mainz / Die Maßnahmen des Auslandes gegen die deutsche Aus fuhr / Einsturzunglllck in der Vatikanischen Bibliothek / Preis aufgabe / Die Blätter für Buchgestaltung und Buchpflege / Nicht das Buch, sondern den Aufbau der Bibliothek verkaufen / Schau fenstereinbruch / In Preußen verboten / Verbotene Druckschrift. Verkehrsnachrichten S. 131: Keine Zollabgabe bei der Ein fuhr nach England / Postpakete nach den Vereinigten Staaten. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 131: 76. Geburtstag A. Hüffer, Mün ster / 70. Geburtstag R. Steuernagel, Leipzig / Gestorben: H. Neldner, Riga; H. Kühn, Beuthen: H. Gall, Wien. Sprechsaal S. 132: Auslandpreise / Die Deutsche Buchgilöe in Rumänien / Ohne Rabatt. 182 * Lämtl^tu 0 ? V Der B 0 rsenveretn der Deutschen Buchhändler Leipzig. — Anschrift d. Lchrtftlettung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus (BuchhandlerhauS), PoslschltcbsachS7>1/7S.
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