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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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^ 47, 25. Februar 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Haag u. Amsterdam. 8. Int. Kongreß zur Bekämpfung der Tuberkulose. 6.-9. September. Utrecht. Kgl. Niederländische Messe. 6.—15. September. Vichy. Int. Kongreß s. Blasen- u. Gallenkrankheitcn. 19.—22 Sept. Marseille. Int. mittelländ. Kongreß s. Hygiene. 20.—25. Septbr. Ravenna. 3. Internat, archäologischer Kongreß. 25.—30. Sept. Madrid. 2. Int. Kongreß für Otorhinolaryngologie. 27.—30. Sept. N o m. Ausstellung fiir Meliorationswesen und Jnnenckolonisation. Oktober. Kleine Mitteilungen Freizeitpläne für 1932. — Unter Hinweis auf die Veröffent lichung des Bildungsausschusses im Börsenblatt Nr. 17 vom 21. Ja nuar d. I. wird nochmals daraus aufmerksam gemacht, daß es im eigenen Interesse der Veranstalter diesjähriger Freizeiten liegt, diese, sofern auf eine finanzielle Unterstützung des Börsenvercins gerechnet wird, schnellstens bei der Geschäftsstelle des Börsenvercins anzu melden. Andernfalls laufen sie Gefahr, daß ihre Gesuche keine Berücksichtigung mehr finden können. Gleichzeitig ist Einreichung der Kursusprogramme erforderlich. Ruf der Werbung. Deutscher Rcklametag Berlin 1932. — In wirtschaftlich schweren Zeiten ist es immer wieder notwendig, nicht nur auf die kulturelle Mission der Werbung Hinzumeisen, sondern ganz besonders daraus, daß nur durch Werbung Wege gefunden werden können, die aus der Not Herausweisen. Aus diesem Grunde haben sich die Werbeverbändc unter Führung der Ortsgruppe Berlin des Deutschen Reklame-Verbandes dazu entschlossen, am 19. und 2 0. März 1932 eine große Kundgebung unter dem Motto: »Nus der Werbung« zu veranstalten. Am 19. März werden im Hotel Hkaiserhof prominente Führer der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft vor der Fachwelt über die Bedeutung der wirt- ' schastlichen Werbung sprechen. Am Abend des 19. März findet eben falls im Kaiserhof eine Zusammenkunft statt, bei der eine Aus sprache zwischen den Führern des Staates, der städtischen Behörden, den Wirtschaftsführern und der Werbeverbändc stattfinden soll. Die Veranstaltung findet am 20. März ihren Abschluß in einer großen Nundfuntkundgebung im Nsa-Palast am Zoo, in der prominente Führer aller Kultur- und Wirtschaftszweige über Werbung sprechen werden. Dem Arbeitsausschuß gehören u. a. der Neichsverband Deutscher Zeitschriftcnvcrlcger und der Verein Deutscher Zeitungs verleger an. Programm und nähere Auskunft durch das Büro des Ncklametages, Berlin NW 7, Unter den Linden 59 a. Vermittlung von buchhändlcrischen Aushilfskräften für die Früh jahrsmesse 1932. — Die Stellenvermittlung des Allgemeinen Deut schen Buchhandlungsgehilsen-Vcrbandes vermittelt auch für die Leip ziger Mustermesse buchhändlerischc Aushilfskräfte kostenlos. Da die Stellenvermittlung fachmännisch geleitet wird, ist sie jederzeit in der Lage, auf die Bedürfnisse der einzelnen Firmen eiuzugehen. Die Stellenvermittlung befindet sich: Leipzig C 1, Hospitalstraßc 25, Fernruf 02 916. Goethe und der Buchdruck. — In Goethes Leben treten der Buch druck und seine Vertreter zum erstenmal in der Leipziger Zeit (1765 bis 1768) einflußreich und weitere Entwicklung fördernd aus. Der Student und junge Dichter ging im »Goldenen Bären« auf der Uni versitätsstraße, dem alten Neumarkt, im Hause der Buchdrucker- und Verleger-Familie Breitkops aus und ein. In Goethes Leipziger Zeit war es im Besitz von Joh. Gottlob Immanuel Breitkops, dem die Erhaltung und Neugestaltung der Fraktur (Breitkopf-Fraktur, Jean Paul-Schrift) zu verdanken ist. Von der schönen Hausbibliothek, die sich meistens aus den Ursprung und das Wachstum der Buchdruckerei bezog, machte Goethe lebhaften Gebrauch. Der mit Goethe gleich altrig, 1749, geborene Bernhard Theodor Breitkopf war Musiker und Komponist, und als solcher setzte er 20 Lieder Goethes in Musik das als »Neue Lieder, in Melodien gesetzt von B. Th. Breitkopf« 1770 in Leipzig als erste Buchveröffentlichung Goethes, aber ohne seinen Namen, erschien. Die Sammlung stimmt zum Teil überein mit einer handschriftlich hergestellten Sammlung, die Goethe Friede rike Oeser schickte, zuerst gedruckt von Nud. Koegcl in den Ltuckia Uieolaitana. Eine andere handschriftliche Sammlung von Gedichten Goethes aus der Leipziger Zeit, das Buch Annette, hat einen ersten zusammenhängenden Druck erst 1896 in der Weimarer Ausgabe Band 37 Seite 11 ff. erfahren. Goethes Leipziger Freund Ernst Wolsgang Behrisch (1738—1809), »einer der wunderlichsten Käuze, die es auf der Welt geben konnte«, besaß auch die Wunderlichkeit einer preziösen Abneigung gegen die Druckerpresse. Und so fertigte er mit Nabenfeder und Tusche eine kunstvoll kalligraphische Abschrift dieser frühesten Gedichtsammlung Goethes an, die erst wieder im Nachlaß des Frl. v. Göchhausen auftauchte und 1895 an das Goethe- und Schiller-Archiv kam. Goethe selbst hat diese Abneigung des Sonderlings Behrisch gegen die Druckerpresse nie geteilt. Er wußte die Schönheit eines Druckes wohl zu schätzen, selbst die schwer leserlichen löschpapierenen »Frankfurter Volksbücher« hatten seine Wertschätzung. So lenkte er auch die Aufmerksamkeit auf die Verschiedenheit der Drucktypen und vermerkt häufig die Verwendung der Schwabacher. Die »Metamor phose der Pflanzen« wird »mit lateinischen Lettern zierlich gedruckt«, wie er sie auch für den »Tasso« 1789 dem Verleger der ersten Ge samtausgabe in 8 Bänden H. I. Göschen empfiehlt. Und das, ob wohl ihn die Mutter vor der »menchenfeindlichen« lateinischen Letter warnt. Wilhelm Meister ist in de- Ungerfraktur hergestellt. Goethe überwacht dauernd Druck, Einrichtung und Papier der Ausgaben seiner Werke, stellt das »vornehm Bücher, einer französischen Ausg ypographische Kostüm« englischer be des »Faust« in Bezug auf »Folioformat, Papier, Lettern, Tr ck, Einband« als vorbildlich hin. Er rügt Druckfehler und nachlässig merkung in Wilhelm Meisters Lehi Korrekturen. So kann eine Be ehren »Ein schöner Druck gefällt wohl, aber wer wird ein Buch deA Druckes wegen in die Hand neh men?« höchstens in beschränktem werden. Und als umfassend uM des Dichters und Greises Goethe t gen den Komponisten und Vir- inne ans Goethe selbst bezogen bschließend muß eine Äußerung bezeichnet werden: »Die Buch ein zweiter Teil der Welt- und tuosen I. CH. Lobe vom Juli 18 druckerkunst ist ein Faktum, von dM Kunstgeschichte datiert, welcher vo»>em ersten ganz verschieden ist; daher wir auch mit Folgerungenils dem ersten auf den zweiten Teil nicht mehr auskommen.« D v. Gr. Goethe-Aussprüche über das Nehmt nur mein und Bogen, wie i Andre verschlafen U meiner steht auf derrPapiere. ch. — n hin in Bausch führe: n Rausch, Gewisse Bücher scheinen geschrieben! sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, das er Verfasser etwas gewußt hat. * Wie wenig von dem Geschehenen isieschrieben worden, wie wenig von dem Geschriebenen gerettet! <1: Literatur ist von Haus aus fragmentarisch, sie enthält nur De.uale des menschlichen Geistes, insofern sie in Schriften verfaßt u zuletzt übrig geblieben sind. » Eigentlich lernen wir nur von Bnrn, die wir nicht beurteilen können. Der Autor eines Buches, drivir beurteilen könnten, müßte von uns lernen. » Die deutsche Schrift ist in ihrem Schick den gotischen Bauten ver gleichbar, die den Blick zur Höhe zivi und uns mit Staunen und Bewunderung erfüllen. Gotischer E der Baukunst und die Ge stalt unserer Buchstaben sind als liche Offenbarungen deutschen Gemütes zu erachten. . * I Der wunderbarste Zudrang von Miltripten, denen ich nachhelfen soll, von Drucksachen, zu denen ich »reundliches Wort sagen soll, ist mir höchst unbequem; da denn dRm Ende nichts Bedeutendes und Förderndes hervortritt. Ein jk Individuum hat zwar das Recht, so viel als möglich aus sich ziLchen und von sich zu halten, nur sollten sie damit nicht andere Lstigen, die mit und in sich genugsam beschäftigt sind, um anchlis zu sein und zu bleiben. Der Irrtum gehört den Bibliothek , das Wahre dem mensch lichen Geiste; Bücher mögen sich du Zjjcher vermehren, indessen der Verkehr mit lebendigen Urgesetz Hm Geiste gefällt, der das Einfache zu erfassen weiß, das Bei ttx sich entwirrt und das Dunkle sich ausklärt. ^ 1>e Was in der Zeite^ dcrsaal Jemals ist trcfsliäkchesen, Das wird immer ' einmal Wieder auffrischen , jesen. . a'ch 147
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