Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1837
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1837-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1837
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18370120
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183701208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18370120
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1837
- Monat1837-01
- Tag1837-01-20
- Monat1837-01
- Jahr1837
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
89 6 100 zur Bekanntmachung, und Verbreitung des Buchs beizutra gen. Diese Gattung von Buchhändlern ist nun die un redlichste Gattung von Menschen; die Schriftsteller suchen sie darum ebenfalls auf jede Weife zu betrügen, und man muß immer mit ihnen wie mit Gaunern verfahren, und bei dem Mangel ihrer Mittel nützen selbst oft die aller ängstlichsten Vorsichtsmaßregeln nichts. Dies wäre ein, wenn auch kurzes, doch treues Gemälde des Pariser literarischen Verkehrs. Ich wiederhole dabei, daß fast nur diejenigen Handlungen davon eine Ausnahme machen, die entweder, wie Didot, eigentlich mehr Dru cker als Buchhändler sind, und diejenigen alten Häuser, die besonders mit dem ausländischen Verkehr sich befassen, und nach England, Rußland, nach Deutschland, Holland die bessern Erzeugnisse der französischen Presse liefern. Wer ausschließlich mit Frankreich zu thun hat, muß über kurz oder lang in eine der oben bezeichnet«: Kategorien fallen. Ich will hier nachträglich nur noch die Schwierigkei ten erwähnen, die aus diesem Zustande des französischen Buchhandels der Verbreitung unsrer Literatur erwachsen. Er ist durchaus zu arm, um sich mit dieser, d. h. mit Uebersetzungen deutscher Werke zu befassen. Wahrend bei uns eine gute Ucbertragung fast aus allen Sprachen, und zwar der schwierigsten Originale, den Verlegern immer fast wohlfeiler noch zu stehen kommt, als ein sehr mittel mäßiges und von einem angehenden Schriftsteller verfaßtes Originalwerk, hat der französische Verleger vier bis fünf Originalwerke für das, was er dem Uebersetzer eines frem den Buches zahlt. Französische Uebersetzungen sind über haupt bei der Armuth und den Fesseln der Sprache die schwierigsten von der Welt, und so viel Engländer und Englisch verstehende Schriftsteller hier anwesend sind, steht ihr Honorar doch in keinem Verhaltniß zu dem geringen deutschen Uebersetzungs-Honorar. Deutsch verstehen aber nur wenig Leute, und die anwesenden Deutschen sind nie im Stande, wenn sie auch wollten, für geringe Preise zu übersetzen, weil sie immer französische Corcectoren ihres Styls brauchen, und solche nie unter 10 bis 12 Fr. sür den Bogen zu haben sind, so daß sie selbst schon an diese Helfer das Honorarzahlen, welches mancher Leipziger Verleger z. B. an seine Uebersetzer bewilligt. Bei Uebersetzungen aus dem Englischen ferner haben die Verleger den Voctheil, daß sie im Grunde keinen Uebersetzernamen brauchen, weil die bedeutender!: englischen Schriftsteller bereits in Frankreich bekannt sind. Von den deutschen kennt das Publicum kaum die Namen Schiller und Göthe; ein anderer muß erst durch einen französischen Schriftsteller von Ruf eine Garantie seines Werthes erhalten. Will der Verleger einen solchen Namen erkaufen, so kostet ihm das gro^e Summen, und ich bin fest überzeugt, Ehasles erhielt für seine durch Deutsche gemachte Uebersetzung des ersten Bandes vom Titan wenigstens so viel Honorar, als Jean Paul selbst dafür eingenommen. Unter 50 bis 60 Fran ken, also 2^ Louisd'or den Bogen, ist selbst eine namen lose Uebersetzung aus dem Deutschen schwer zu erhalten, und nun ist die große Frage, ob der Uebersetzer — denn der Verleger kann das Werk nicht einmal im Original lesen — eine dem französischen Geschmack sich nähernde Auswahl getroffen hat. Man glaubt nicht, wie viel fran zösische, aus dem Deutschen übersetzte Manuskripte von Wieland bis Tromlitz sich in den Schubladen der seit län ger hier anwesenden Deutschen befinden, ohne je die Aus sichtzuhaben, das Licht zu erblicken. Hier kann auch alles später nur von deutschem Fleiße und deutscher Genüg samkeit ausgehen; den Franzosen wird man nie ihre Uebcr- setzungen aus dem Deutschen bezahlen können. Russische Literatur. 1836. (Fortsetzung.) April. 70. Trüstin, Christ., Gedichte. Moskau. 71. Das Mädchen von SakubanSk. Ein Roman von e. Be wohner des Kaukasus. Moskau. 72. Tjomnüi, S., die Nacht. Petersburg. 73. Die Russische Sherezade. Erzähl, von S. S. 3 Theile. Moskau. 74. Literarische Beschäftigungen. Petcrsb. 75. Tel cg in, die altrussische Fabel vom Jemelja. Moskau. 76. Weltmann, A. Th., des Kalimcros Vorfahren. Alex ander von Makedonien. Moskau. 77. Dawidoff, N., See-Sccncn. Petersburg. 78. Lawroff, N., moralische Resultate des 19. Jahrhunderts. Petcrsb. 79. Chemnitzer, I. I., Fabeln und Mahrchcn. Nebst des sen Biographie. Moskau. 80. Massen, M., und A. Luch et, der Erhängte. 4Thle- Petersburg. 81. Ljwoff, Wl. (Fürst), die graue Jacke. Eine Erzählung für Kinder. Mit 2 Bildern. Moskau. 82. Oldekopp, E. I., Bilder der Welt. Nützliche Lecküre für Kinder. Petersburg. 83. Krasnozwetoff, S., die biblische Geschichte für Kin der. Petersburg. 84. Woldimeroff-Smorodinoff, F., die Grammatik dreier Sprachen — Russisch, Französisch u.Dcutsch. 2 Thle. Mosk. 85. Mcranvillc de St. Clair, F., Sammlung von 1250 einfachen regelmäßigen Zeitwörtern der deutschen Sprache, alphabetisch geordnet, nebst deren Uebersetzung ins Russische und Französische. Moskau. 86. ü o rs o o, nouveiles «clutes üe kilötorigue. IVIosIcsu. 87. Neues belustigendes Alphabet. Petersburg. 88. Kurze Geographie für Kinder, nach Heym. 10. Ausgabe. Moskau. 89. Atlas zu der Kosmograxhie von A. Obodowsky. Petcrsb. SO. Dumont-Durvil le, allgemeine Reise um die Welt. Moskau. 91. Iw an off, P., geschichtliche Nachrichten über die große Glocke im Kreml zu Moskau. Moskau. 92. Galitsch, A., und W. Plaksin, Jahrbuch der Facul- tätcn im Jahre 1835. Petcrsb. 93. Selenczki, Konst., Versuch einer Untersuchung über theoretische Fragen. Moskau. 94. Betrachtungen über die Vortreffllchkcit, Schönheit re. der menschlichen Seele. A. d. Deutsch. Moskau. 95. Lewin, K., Zeichnungen der St. Petersburger Flora. Petersburg. 96. Sturm, A., Haupt-Grundsätze der Mineralogie. Petcrsb. 97. Tabellen für die Erkennung der Mineralien, ver mittelst chemischer Versuche. Petcrsb. 93. A n ku d o w it sch, E. P., die Theorie der Ballistik. Ein Leitfaden für den Unterricht in der Artillerie-Schule. Petcrsb. M n i. 99. Wenelin, I., über den Charakter der Volkslieder bei dcn Slaven jcnscit der Donau. 1. Serbische Lieder. Moskau.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder