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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1837
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1837-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1837
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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117 118 Novitätenhandel werde sich mehr und mehr als eine besondere Partie des Handels gestalten, der Antiquarhandel zu einem Verkehr mit neuen Büchern unter dem Ladenpreise werden, und das Publicum sich entwöhnen, neue Bücher zum Ladenpreise einzukaufen. Allein, genau besehen, ist die Sache ^ wenigstens relativ nicht so schlimm, als sie scheint. Die ganze Bewegung der Literatur scheint unaufhaltsam zu einem solchen Ziele zu drängen; cs möchte sehr die Frage sein, ob der Buch- E Handel ihr widerstehen kann, und ob es nicht bester ist, sie zu leiten, was durch die Börsenordnung geschehen könnte,welche Tausch vor 'Ablaufeiner gewissen Zeit verbieten kann, als sie heran schleichen und den Boden unterwühlen zu lasten, ^ wie es durch die Preisherabsetzungen der Verleger, die jetzt eine verderbliche Sitte sind, durch das heillose Aufwärmen alter Bücher, eine wahre Handelscalamität, u. a. geschieht.! Es hängt zudem von der Einsicht der Verleger ab, daß keim zu große Menge von Exemplaren eines noch leicht ver käuflichen Artikels in das Publicum gebracht werde; ver einzelte werden sich, unter den Millionen Deutschlands ver theilt, ein Publicum suchen, das sie zu den höheren Preisen nicht gekauft hatte. Das Unwesen der Preisherabsetzun- ^ gen hört dann auf, weil sie nicht mehr nöthig sind; man wird nicht durch alte Bücher mit neuen Titeln dem Sorti- ^ mentshändler Spesen machen; der Sortimentshandel erhält! einen neuen Nerv — und er braucht einen; die Macu-! laturberge schmelzen; was an ihre Stelle tritt, ist entweder baares Geld oder es sind Wcrthe, bei denen nur günstige Chancen zu erwarten sind. Giebt es Verleger, welche nicht mit dem Publicum verkehren, so giebt es dafür auch Sor- timentshandlcr, die keinen Verlag zum Tausch anzubicten haben; beide werden sich begegnen. Wie häufig weiß der Verleger eines Werks mit einem Artikel nichts anzufangcn, der in andern Händen zur Goldgrube werden könnte. Wie mancher schlüge einen Artikel an einen Collegen in Masse los, wenn es ohne Lärm und Skandal geschehen könnte. ^ Des Falles will ich nur beiläufig gedenken, wo manche Casten vor der Abrechnung auf diese Weise sich erfri schen würden, und auf einen weitern Umstand aufmerksam machen, der allein schon die Einführung einer Böttcherwoche plausibel macht, nämlich: daß alsdann Raum gewonnen würde, die in England üblichen und gewiß vortheilhaften Verlagsauction en bei uns einzuführen. Eine besondere Art von Verlags-Geschäften würde dann möglich, die das Debitiren an Buchhändler andern überläßt, und sich rein aufs Erzeugen, auf Speculation beschränkt, wäh rend die nicht mit der Neigung Ausgestatteten, die Schwin deltreppe der Speculation zu erklimmen, aber durch Mittel und Betriebsamkeit Tüchtigen, in Stand gesetzt werden wür den, das Gegebene zu erkennen und auszubeuten, statt daß sich dieselben jetzt oft in Speculationen verzehren, die ihnen das Herzblut aussaugen. Der Verlagsspeculant könnte durch Auktionen seine Artikel mit mäßigem, aber sicherem Vortheil los werden; der Nichtproducent fände sich entledigt von der Last des Producirens, eine Unzahl schlechter Bücher würde weniger gedruckt, und der deutsche Buchhandel, des sen übervolle Adern jetzt sieberisch schlagen, würde ein na türlicheres, gesünderes Leben erhalten. Auch ausländische Buchhändler würden sich in Leipzig einstellen, wenn sie ge wiß wären, Gehör zu finden, und die neue Aera, welche nach allen Anzeichen für den deutschen Buchhandel heran naht, die wir zu ohnmächtig sind zu besch wären, findet uns vorbereitet. Wie kläglich es um die allgemei nen Angelegenheiten des Buchhandels stehen wird, wenn der Sonntag Cantate für die Meisten, wie es geschehen kann, der Schwan engesang der Messe wird, ohne daß ihr vorn zugefügt wird, was hinten wegfallt, ist ohnehin mit Bedauern voraus zu sehen. Und so bitteich denn um Vota für eine Böttcherwoche. —g— Verantwortlicher Redakteur: E. F. D örfflin g. B e k a n n t in a ch u n g e n. Bücher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. s243.s Unter der Presse befindet sich: Breunlin's Flachsbau. 3. u. 4. Heft, womit das Werk dann beendigt ist. Wir bitten um gefällige Anzeige des Continuations-Bcdarfs, da seit Erscheinen des zweiten Heftes eine zu lange Frist ver strichen ist, um ohne vorherige Anzeige bei dieser Versendung mit der nöthigen Püncllichkeit verfahren zu können. Stuttgart, Januar 1837. 'Aaüberger'sche Verlagshldg. s24S.j Anzeige. Der zweite Band von I. P. Brewer's Geschichte der französischen Gerichts- Verfassung mit Sachregister, dessen Vollendung durch vtrankhcit des Herrn Verfassers bisher verzögert wurde, erscheint jetzt bald und werden die zur Fortsetzung verlangten Exemplare alsdann sofort versandt. Diejenigen Handlungen, welche sich für dies sehr verdienst volle Werk noch aufLNeue verwenden wollen, bitte ich, Exem plare des 1. u. 2. Bandes pro »ovitate zu verlangen. Ich werde ihre Bemühungen durch Anzeigen unterstützen. I. L. Schreiner in Düsseldorf. s214.j In 8 Tagen erscheint; 8)'iupl>oui«. ^l». 11 lil V ciur klir «lau kiano- tvrt« rrr 4 Ururcleir gerotrt von 6ar1 lilgAe. kreis Berlin, den 16. Januar 1837. L. 'Rlage'sche Buch- u. Musikalicnhdlg. s216.j Anzeige. Vom 7. Januar 1837 wird bei dem Unterzeichneten an die Stelle der bisher von K. F. Rauer redigirten und bei Hrn. E. Brandenburg hier erschienenen juristischen Zeitung ein Central-Blatt für preußische Juristen von demselben Redakteur erscheinen, welches sich in Ten denz , Inhalt und Umfang an den Jahrgang 1836 der genann ten Zeitung anschließen wird.
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