Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1837

243 1Z 244 rjoden gegeben: 1) von den frühesten Spuren des Buch- (Manuscripten-)Handels bis zur Erfindung der Buchdrucker kunst, 1040 v. Ehr. bis 1436 n. Ehr., wo die ersten sichern Spuren vom Manuscciptenhändel in Griechenland, dann die ausführlicher auf uns gekommenen Nachrichten vom mer- kantilisch-lit. Verkehr bei den Römern, die Spuren von sol chem bei den Arabern, und endlich das neue Emporblühen des Handels mit Manuskripten nach langem Schlummer im 12. Jahrhundert, durch das Hervorgehen der Wissenschaften aus den Klöstern und die Gründung der hohen Schulen zu Paris und Bologna, besprochen werden; 2) von der Er findung der Buchdruckerkunst bis zum Aufblühen der Leip ziger Büchermessen, 1436—1600; 3) von da bis zurGrün- dung des ersten deutschen Buchhandlcrvereins, 1765; 4) wie derum von da bis zur Errichtung der deutschen Buchhändler- börsc zu Leipzig, 1836. Der Bestimmung der letztem Pe rioden nach zu urtheilen möchte es zwar scheinen, als sei in ihnen fast allein der deutsche Buchhandel berücksichtigt wor den, indeß ist das nicht der Fall, und es ist nicht unberührt geblieben, was in Bezug auf die Geschichte des Buchhandels in den übrigen ,Landern Europas von Wichtigkeit ist, wenn auch Manches davon erst im zweiten Abschnitte: „über den Geschäftsgang des Buchhandels der Gegenwart in den vorzüglichsten Staaten", wo neben dem mcrkant.-lit. Verkehr in Deutschland der in Frankreich, England, Italien, in den Niederlanden, in Dänemark, Schweden und Norwegen, Rußland und Polen, der Türkei, Griechenland/ Portugal und Spanien und Amerika, meist sehr ausführlich und mit Beifügung interessanter Tabellen, dargestellt ist, angeführt wird. Uebrigens bleibt auch Deutschland für die Geschichte des Buchhandels stets der wichtigste Punkt', da er immer hier besonders blühe war und die meisten Einrichtungen, die zu seiner jetzigen Ausbildung geführt haben, von hier aus gegangen sind, wenn auch in einzelnen, wie z. B. in der Gründung des reinen Verlagshandels, der sich zuerst in Italien ausbildete (wohl auch, nach Denis, in Un garn und Polen früher als in Deutschland), andere Län der uns vorangingen. Die schon erwähnten, mit vielem Fleiße zusammengetragenen Tabellen geben Uebersichten der Menge der literarischen Erscheinungen während der letzten Jahre in den verschiedenen Landern, zum Theil auch mit Berücksichtigung der einzelnen Fächer der Literatur, und an derer für die Kenntnis des Buchhändels wichtiger Gegenstände. Stellt man daraus die Summe der neuen Erscheinungen während einiger sich am nächsten liegenden Jahre zusammen, so ergiebt sich, daß in Deutschland, der Schweiz, Ungarn und den deutsch russischen Provinzen im Jahre 1833 erschienen: An buchhandlerischen Etablissements zählt: Leipzig, gegen Ende des Jahres.1836, 106 i ganz Berlin - - - - - 72 > Deutsch- Wien - - - - - 32 1 land941. rc. Paris, im 1.1835, wahrscheinlich mit JnbeO in Frankreich im Jahre 1833 .... 6312 Schriften 6068 in England im Jahre 1833 . - - - 1180 in Italien vom Nov. 1834 bis Ende 1835 2819 in Holland im Jahre 1828 - - - - 770 in Schweden im Jahre 1832 . . . 755 in Rußland im Jahre 1833 .... 758 in Polen im Jahre 1829 141 - in Portugal im Jahre 1835 .... 70 ind.Verein.StaatenNordamerikasi.J. 1833 715 - 582 41 33 33 24 24 24 23 20 18 16 griff der Antiquare rc. Lyon Bordeaux Toulouse Lille Marseille Metz . Rouen Straßburg Dijon Avignon London im Jahre 1834 ... Neapel, mit Inbegriff der Antiquare rc. Amsterdam . — .... Rotterdam ....... Haag Leyden Groningen Utrecht Brüssel, mit Inbegriff von Buchdruckern . . Stockholm Christiania Petersburg 25 Odessa, im Jahre 1834 ganz Frankreich 2792. gegen gegen 830 150 80 27 26 21 15 12 45 9 11 -30 4 3) Nova-Verzeichniß der Sortiments - Buch - Kunst - und Musikalienhandlungen. 4. Wesel 1836. Klönne. Dieses Heft, in welchem bei jedem Namen in 24 Linien angegeben ist, wie viel'Eremplare von Novitäten aus den verschiedenen Literaturfächern die Handlung zu erhalten wünscht, unter Beifügung einer Menge Notizen in Betreff von Anzeigen und Inseraten, so wie der Namen der Leipzi ger Eommissionaire, kann als ein gutes Hülfsmittel bei No- vitäten-Versendungen gelten. Freilich würde es seinen Zweck noch besser erfüllen, wenn nicht bei vielen Namen die Anga ben fehlten, was wohl in der schon oft beklagten Ungefällig keit vieler Handlungen, wenn cs sich darum handelt, ein Unternehmen wie dieses durch Mittheilungen von ihrer i Seite zu befördern, seinen Grund hat. Uebrigens verdient ein solches gerade wegen der dadurch erhöhten Schwierigkeit !der Ausführung eine um so freundlichere Aufnahme, und wir wünschen dem Hefte so viel Absatz, daß es im nächsten Jahre wieder neu erscheinen kann, was bei den täglich ver kommenden Veränderungen im Buchhandel nöthig ist, wenn es dann noch zu benutzen sein soll. Vielleicht kann es dann auch vollständiger geliefert werden. Die Rubriken hätten sich leicht vermehren lassen, was aber keinen wesentlichen Nutzen und dagegen den Nachtheil gehabt hätte, die Ueber- sicht zu erschweren, weshalb wir es auch für eine neue'Auf-