Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1862
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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- Monat1862-10
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Graefse's Bücherschatz.*) Wir bemerken sogleich zu Anfeing unserer Anzeige, daß uns die neueste Ausgabe des Brunet' sehen Manuel nicht zur ver gleichenden Verfügung steht, und wir, indem wir auf Graes- se's „Iresor" von neuem die Aufmerksamkeit zu lenken uns erlauben, nur über das Werk an sich, ohne auf die Eigenthüm- lichkeiten beider vortrefflichen bibliographischen Leistungen einzu gehen, im Allgemeinen einige Worte sagen können. Was der Iresor enthalten soll, davon gibt sein Titel"), den wir deshalb vollständig mittheilen, die genügendste Kunde, in der Weise, daß nichts hinzuzufügcn ist, als die Versicherung, daß jedes Heft die Versprechungen treu erfüllt; wir haben seit dem Beginne des Werkes über die einzelnen Hefte an dieser Stelle berichtet und einzelne Beispiele angeführt, die dafür den Beweis liefern. Der Iresor ist jetzt bis zur größer» Halste fortgeschritten, die Ausdehnung desselben ist daher mit Leichtigkeit zu berechnen, und wird durch diesen Umstand die Erwerbung des wirklich billi gen Buches (ein jedes Heft von in der Regel 13 Bogen engen Druckes kostet zwei Thlr.) gewiß bedeutend befördert werden. Die allgemeinste und lebhafteste Theilnahme verdient aber eine Unternehmung, die in wissenschaftlicher und in bibliopolischer Hinsicht als eine großartige bezeichnet werden muß. Wenn auf der einen Seite die Umsicht, Sorgfalt und der eiserne Fleiß, die der auf dem Gebiete der Literaturgeschichte berühmte Verfasser seiner Riesenarbeit widmet, die unbedingteste Anerkennung in Anspruch nehmen dürfen, so verdient auf der andern Seite die selbe Anerkennung das rühmliche Bestreben des Verlegers, den vaterländischen Buchhandel durch eine Publikation zu ehren, die den vorzüglichsten literarischen Erscheinungen der Pressen Eng lands und Frankreichs sich als vollkommen ebenbürtig darstellt. Besonders istauchnoch hervorzuheben der ununterbrochene,rasche Fortgang der Unternehmung. Die Reichhaltigkeit des Werkes, die zweckmäßige Auswahl der Artikel, die Vollständigkeit der größeren, das Hinzufügen derAuctions- und Antiquar-Preise bei den bedeutendsten, dieBe- rücksichtigung der neuesten Literatur, machen den Irösor zum un entbehrlichen Handbuche für jede größere öffentliche und Corpo- rarions-Bibliothek, für jeden Buchhändler, sein Geschäft mag neue oder ältere Werke zum Gegenstände haben, für jeden Bü cherfreund, und es steht daher zu erwarten, daß der Beifall, wel cher dem Iresor bisher im In- und Auslande zu Theil geworden, sich künftig noch stets vergrößern werde. Hamburg. F. L. Hoffmann. Miscellen. Ein antiquarischer Fund. — In unserer Nähe, so schreibt die Weser-Zeitung vom 8.Oct., ist kürzlich ein in künst lerischer, wie kunsthistorischer Hinsicht interessanter Fund gemacht, indem es Hrn. Buchhändler und Antiquar Friedr. Kaiser Hier selbst gelungen ist, eine alte mit Miniaturen reich verzierte Aus gabe des altfranzösischen Romans von der Rose auf einem *1 Aus dem Mag. f. d. Lit- d. Ausl- Iresor de livres rares et precieux ou nviiveaa dictionnaire bikliogrspliique, contensnt plus de cent mille articles de livres ra res, curieux st recderckes, d'oovkSAes <is luxe etc. ^vec des six- nes connus pour distinZuer les editions originale» de coiltreksxons, gui «n outete kaltes, de Notes sur la rarste et le msrite des livres cites et les prix qus ces livres out attelut» dans les ventes les plus kameuse», et qu'ils conservent encore daus les mLßasin» des dou- quinlstes les plus renommes de I'Lurope, par 1. 6. Hl. 6ra«sse. Poioe I—III. I'oiue IV. 1-ivr. I. Xa — I,andtsorduunx. gr. 4. Dres den 1858—1862, liuntxe. Bauergute im Stedingerlande zu entdecken, wo sie seit vielen Jahren von Vater auf Sohn vererbt war. Das Buch befindet sich gegenwärtig im Besitz des Hrn. Kaiser und hat in sachver ständigen Kreisen bereits großes Aufsehen erregt. Der Roman de la Rose wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von Guillaume de Lorris gedichtet, aber nickt vollendet; erst 40 Jahre später unternahm Jean deMeung auf Veranlassung Phi-' lipp's des Schönen die Fortsetzung dieses allegorisch-didaktischen Gedichtes, welches in der zweiten und größeren Hälfte eine poli tisch tendenziöse Färbung erhielt. So viel eine flüchtige Ansicht des Buches zu beurkheilen gestattet, enthält es mit Ausnahme der auf den ersten fehlenden Blättern enthaltenen Verse das Ge dicht vollständig. Es besteht jetzt aus 138 Velinblättern inHcch- quart, die auf beiden Seiten bedruckt sind, jede Seite hat zwei Colonnen mit 41 Versen. Der Hauptwerth des Buches liegt in den wohlerhaltenen Miniaturen, welche, 75 an der Zahl, von sehr charakteristischer Zeichnung und außerordentlicher Farbensrische sind. Aelteste Ausgaben des Romans de la Rose sind die von Antoine Verard in Paris am Ende des 15. Jahrhunderts veran stalteten Abdrücke, die in einigen wenigen Exemplaren vorhanden sind. Auf der kaiserlichen Bibliothek in Paris und im Briti schen Museum besitzt man zwei, die wahrscheinlich imJahre 1490 gemacht sind, aber sich in einigen wesentlichen Punkten von un- sererAusgabe unterscheiden; dagegen trifft die Beschreibung eines anderen Druckes etwa vom Jahre .1496 zu. Ein Exemplar da von besitzt die k. Bibliothek in Paris, dasselbe hat aber nurHolz- schnitte, während noch ein anderes erwähnt wird mit 85 kleinen und einer großen Miniatur; dies scheint dem im Stedingerlande aufgefundenen ähnlich zu sein. Wie das seltene Buch sich dorthin verirrt hat, erklärt sich vielleicht durch die Nähe des Klosters Hude. Gauner in England. — Der „kooksellor^ bringt fol gende wiederholte Warnung: Es ist unsere Pflicht, unsere Leser in Frankreich und Deutschland vor einer Bande Gauner zu war nen, welche ganz bedeutende Bestellungen nach dem Eontinente schicken, mit dem Versprechen, sogleich nach Empfang der Sen dungen Rimessen zu machen. Wir empfehlen den Hrn. Verlegern, diese Bestellungen nicht abzusenden, bevor sie über diese Personen hier Erkundigungen eingezogen haben. Irgend einer der bekann ten ausländischen Buchhändler (Nutt, Thimm, Trübner <L Eo., Williams ck Norgate rc.) wird gewiß bereitwillig Auskunft ge ben. Mehrere Fälle derartiger Prellerei sind uns in der letzten Zeit bekannt geworden, und da das Gesetz dies als einfache Schuld ansieht, so sind die Absender vollständig betrogen worden. Verbote. Vom Rath der Stadt Leipzig ist unterm 10. Octobec von dem Werke: Dedenroth, E. H. v., Boudoir und Salon. 3 Bde. Berlin 1863, Schlesier. der dritte Band wegen des darin enthaltenen widerrechtlichen Nachdrucks von „Des Assessors Geburtstag" aus: „E. Her- mann's Novellen. 4 Bde. Leipzig 1858, Kollmann" proviso risch mit Beschlag belegt worden. Personalnachrichten. In der Hauptversammlung des Leipziger Buchhand lungs-Gehilfenvereins vom 15. d. Mts. wurden für das Vereinsjahr 1862/63 gewählt: als Vorsteher, Herr A. F. Beer (bei Breitkopf ck Härtel); als Secretär, Herr H. A. Weise (bei P. Del Vecchio); als Eassircr, Herr W. Lutze (bei Herm. Schultze); und als Bibliothekar, Herr K. Opitz (bei Friede. Hofmeister).
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