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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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Seemann in Leipzig. 9749. Eberhard, (H. A., Hannchen u. die Küchlein. 19. Aufl. 16. In engl. Einb. m. Goldschn. jt/2 ^ 9750. Tiedge, C. A., Urania. 18. Aufl- 16. In engl. Einb. m. Goldschn. 1/4 >? Lilienfeld in Berlin. 9751. ILslsuäsr 1. b'reimaurer suk 4. 1. 1863. Hrsg. v. 6. vsn Dslsn. I. IskrA. 16. I» engl. Kink. * Hh ^ Weidmannsche Buchh. in Berlin. 9752. Hausier, L., deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs d. Großen bis zur Gründung d. deutschen Bundes. 3. Aufl. 4. Halbbd. gr. 8. Geh. * s/s ^ T. O. Weigel in Leipzig. 9753Hieii.4rotIi, 8. v , 1errainstu4ie» ru 4em IdüelcirirAe «I. Vnrus u. 4sn Idelst/ÜAen 4. 6eriuri»icus. Line militair. DeleuektA. Ar.8. Leb. * 24 K/ 9754. Lrs.ri Ni. U.» 4er profitier lleremis erlelärt. 2. Halft«. Ar. 8. 1863. 6«I>. » 2 ^ 6 N-k 9755. ^V114berASr, 1., prslitise.be krkskrunAen auf <>ein Lebiete 4er Ortb»pä4!e »sinentliek veralteter Huxstionen im HiiktAelenlcs »ehst 8eb!eists»4 4. Heelivns, Lontrseture», Deformitäten 4er Kniee u. 4sr kflisse u. 4sren 8ebsn4lA. Ar. 8. 1863. Leb. * 2^h ^ Wolffische Buchh. in Augsburg. 9756. Cvnscieure, H., der Bauernkrieg s1798j. Historisches Gemälde aus d. 18.Jahrh. Aus d.Vläm. übertragen v-K. Arenz. 2Bdchn- 2. Aufl. 8. 1863. Geh. * A ^ N i ch t a m tlicher Theil. Die erste Gesammtansgabe der Goethe'schen Werke. Das vor kurzem erschienene Werk: „Sulpiz Boiflere'e" ent halt eine Anzahl Briefe von und an Goethe, welche das beson dere Interesse des Buchhandels zu erregen wohl geeignet sein dürften. Im Jahre 1825 wollte Goethe den langst gefaßten Plan, eine Gcsammtausgabe seiner Werke zu veranstalten, ausführen; es waren ihm Anerbietungen der namhaftesten Verleger gemacht worden, welche viel des Verlockenden enthielten. Eingedenk in- deß seiner langjährigen geschäftlichen und freundschaftlichen Be ziehungen zu Cotta, wandte sich Goethe an ihn, war jedoch über rascht, eine, seiner Auffassung nach, nur laue Aufnahme seines Vorschlages zu finden- Boissere'e wurde ersucht, das Vermittler amt zu übernehmen, dem er sich mit der hingebcndsten Bereitwil ligkeit unterzog. Die in dieser Angelegenheit gewechselten Briefe mögen hier auszugsweise folgen. Am 20. Mai 1825 schreibt Goethe: Hr- v. Cotta, der die größten Unternehmungen mit Einem Blick übersieht, ist vor allen im Stande, das gegenwärtige Geschäft zu über schauen, da ihm ja das Einzelne seit Jahren durchaus bekannt ist. Ich habe ihm jedoch nach Ihrer Andeutung den ausführlichen Plan über sendet und erwarte dagegen ein entschiedenes erstes und letztes Gebot: welche Summe dem Autor von dieser Unternehmung zu Gute kommen soll- Ich muß wünschen, daß er sich hierüber so bald als möglich ent scheide. Denn die gethanen Anträge, welche geheim zu halten ver sprochen habe, sind von der Art, daß ich in kurzem entweder zusagen oder mich lossagen muß. Sie können denken, wie wehe es mir thäte, ein so gegründetes Verhältniß ausgeben zu müssen; aber ein schneller Entschluß ist mir in meinem hohen, sehr oft bedrohten Alter ausdrücklich durch die Verhält nisse geboten. Eotta gab eine im Allgemeinen befriedigende Erklärung, doch seine Ende Mai in Gemeinschaft mit Boissere'e angetretenc Reise nach Paris verhinderte den Abschluß eines Contractes. Am 13. August schreibt Goethe: Um freieren Geistes walten zu können, übergab ich alle technische, ökonomische und mercantilische Behandlung meinem Sohne. Dieser, ich will es gestehen, mehr als ich durch die Idgerung, besonders auch durch den fortgesetzten Wiener Nachdruck getroffen, berieth sich mit Ge schäftsfreunden und ward von bedeutenden wohlwollenden Männern zu dem Schritte an den Bundestag aufgemuntcrt, der im Allgemeinen so gleich Beifall und Zustimmung fand, und nun im Einzelnen gar wün- schenswerth begünstigt, zunächst vollständige Befriedigung verspricht. Durch jene öffentliche unbewundene Zustimmung des Bundestages also schien diese Angelegenheit national zu werden, und in der Buch händlerwelt regte sich gar Mancher, der sich zu einer solchen Unterneh mung Kräfte genug zutraule. Meinem Sohne wurden daher mehrfäl- tige Anträge gethan, Vorschläge zum Selbstverlag, Societätscontracte. Uebereinkunft auf einen Antheil von jedem abzusetzenden Eremplar und manche andere dem Gesagten mehr oder weniger sich annähernde Pro positionen. Um aber getreulich auf die eigentliche Lage zu kommen, so sind 50,660 Lhlr- sächs. geboten, mit Erklärung, daß bei einem ernstlichen Abschluß noch eine Zulage startfinden solle; und so wäre denn mit Hrn. v. Cvtta's Uebergebot zwischen 60 und 70,000 Thlr. sächs. der gegen wärtige Stand. Mein Sohn jedoch und seine Rathgeber glauben den »Preis der zu überlassenden Ausgabe von 40 Bänden auf zwölf Jahre auf wenigstens 100,000 Thlr. sächs. schätzen zu dürfen, und zwar dergestalt, daß ein be deutender Theil der Summe in den ersten Jahren nach Maßgabe des abgelieferten Manuscripts gezahlt, das übrige aber auf die folgenden Jahre vertheilt werde, so daß die Familie an dem fortdauernden Ge winne gleichfalls einigen Antheil hätte. Was das Künftige anbetrifft, so würden nach verflossenen neun Jah ren beide Theile zusammentreren und nach Ueberzeugung den Contract verlängern. Hier wünschte nun, daß Hr- v. Cotta, der vor allen Ue- bersicht und Kräfte zu solcher Unternehmung besitzt, einträte, seine Meinung eröffnete und solchem Schwanken ein Ende machte, das mir in meinen hohen Jahren besonders peinlich ist. Boissere'e rieth dringend, die von verschiedenen Buchhänd lern gemachten Propositioncn abzulehnen; Selbstverlag, sowie Affociationswcsen erscheine ihm durchaus verwerflich, und nur die entschiedenste Nothwendigkeit könne einen Autor veranlassen/ dergleichen Vorschläge anzunehmcn. Man könne überhaupt nicht wissen, welche Wirkung die Masse von 40 Bänden in dem deut schen Buchhandel hervorbringcn werde, und wie das Publicum sich dabei benähme. Am rathsamsten dürfte es sein, den Weg der Subscription einzuschlagen und das Honorar nach Maßgabe der Subscribcntcn festzusctzen. Die Vorschläge Cvtta's, 20,000 Exem plare zu drucken, das Verlagsrecht auf 12 Jahre zu erwerben und dafür ein Honorar von 60,000 Thlr. zu zahlen, seien übrigens nach dem Urtheilc unparteiischer Geschäftsmänner sehr wohl an nehmbar, ja Eotta setze sich hierbei noch großer Gefahr aus. Zudem wolle Cotta für den weiteren Absatz von über 20,000Excm- plaren von jedem 1000 ein Honorar von 2000 Thlrn. zahlen. Trotz dieser dringenden Vorstellungen von befreundeter Seite war Goethe nicht geneigt, den Contract sogleich abzuschließcn; mit einer gewissen Zähigkeit suchte er noch günstigere Bedingun gen zu erreichen. Unterm 3. Januar 1826 schreibt ihm Boissere'e: Cotta hatte die Hauptbedingungen für ausgemacht gehalten, nicht nur, weil sie vor drei Monaten angenommen worden, sondern auch, weil er überzeugt war, dabei gethan zu haben, was geschehen könne, ohne alle Vorsicht aufzugeben. In dieser Stimmung kam ihm denn die erhöhte Forderung gar unerwartet, ja ich muß sagen, sie berührte ihn sehr em pfindlich, und das um so mehr, weil Sie ihm nicht das Vertrauen be wiesen, ihm nicht die anderseitigen Anerbietungen mitgetheilt haben Da indessen die persönliche Verehrung für Sic und der Wunsch, mit Ihnen in einem freundlichen Verhältniß zu bleiben, bei Freund Cotta immer die Oberhand behält, so verstand er sich dazu, die Sache aufs neue zu berechnen und zu überlegen. ^ . .. . - - - Alles wohl erwogen, schien mir, daß für die Ihrigen in dem Verhältniß mit Cotta kein weiterer Vortheil errungen werden kann.
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