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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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2468 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 143,19. November. und „0 si t»e»js505", so hatten Sie sich hinterdrein nicht blvß- stellen können. Altona. Verlags-Bureau. Erwiderung. Der vorstehende hämische Angriff wird nach Darlegung des wirklichen Sachverhaltes seine verdiente Beurtheilung erfahren. Während meinerAbwesenheitin den Monaten August und September d. I. beauftragte ein angesehener Kunde meine Handlung mit der Besorgung der fraglichen Broschüre, nachdem ihm die Bezugsbewilligung von der k.k. Statthalterei hier ertheilt worden war. Der betreffende Commis glaubte infolge der erhaltenen be hördlichen Bewilligung dem vornehmen Kunden die Bestellung von Seiten meiner Handlung nicht ablehnen zu dürfen, und die Broschüre wurde von dem in den oesterreichischen „Bücherver boten" als Verleger angegebenen „I. I. Wagner in Neu stadt" verschrieben, mit einer Factur vom „Verlags-Bureau in Altona" aber geliefert. Sobald ich nach meiner inzwischen erfolgten Rückkehr die Factur zu Gesicht bekam, sandte ich sie, wie die Broschüre selbst, nach Leipzig zurück, mit dem Aufträge, Factur nebst Inhalt als bald an das Verlags-Bureau zucückzugeben. Letzteres verwei gerte aber die Zurücknahme wie die Ausfolgung meines auf Wagner lautenden Verlangzettels. Das Päckchen liegt noch heute uneingelöst in Leipzig*) und der betreffende Auftraggeber hat das Gewünschte von mir nicht zu Gesicht bekommen! Nachdem ich seitens der Redaction des Börsenblattes von dem Eingang des vorstehenden Angriffes in Kenntniß gesetzt war und ich sie hinwieder von dem genauen Sachverhalt unterrichtet hatte, so unterzog sich dieselbe der gefälligen Bemühung, den Besitzer des Verlags-Bureau's, Hrn. A. Prinz, von der Ver öffentlichung des hämischen Ausfalles abzubcingen, weil nach den obwaltenden Umständen dessen Aufnahme nur noch zur müßigen Unterhaltung dienlich sein könnte. Allein umsonst! Hr. Prinz verlangte, daß ich fortan gegen die Schundliteratur weder ein Wort sprechen noch schreiben solle. Ich müßte mich selbst schä men, wenn ich mir von einer solchen Seite irgend eine Beding ung stellen ließe! Auf mich üben daher die „ Ni es w urze ln " durchaus keine Wirkung! Die Vermittelung der Redaction wie die dcs Hrn. Stcinacker wurden schnöderweise von Hrn. Prinz zurückgewiesen. Der An griff wendet sich nun gegen den Angreifer. Das Verlags-Bureau in Altona gibt sich selbst durch Annahme und Expedition des erwähnten Verlangzettels als Inhaber und Besitzer der, wie es scheint fingirten Firma I. I. Wagner in Neustadt an. Durch die fingirte Firma soll das Publicum irregeführt, die Be hörde aber hintergangen werden. JstHr. Prinz als Inhaber der Firma I. I. Wagner in Neustadt nicht irgendwo proto- ko llirt, wonach ich in all den verschiedenen „Neustadt"Deutsch lands forsche, so constatirt Hr. Prinz durch seinen obigen Auf satz, nach den in ganz Deutschland geltenden Gesetzen, einen selbstbegangenen Betrug, und Sache der betreffenden Regie rungen, an welche ich mich im gesetzlichen Wege deshalb wende, wird es sein, den eingestandenen Betrug zur Strafe zu ziehen. Vor allem aber wende ich mich an die königl. sächsische Staats anwaltschaft, sowie an die Deputation deS Buchhandels zu Leip zig mit der ebenso ergebenen als dringenden Bitte, die speciell *) Die Vorlegung dieses Päckchens mit der genannten Broschüre, die mit dem Stempel der k. k- Bücher-Revisions-Commission versehen ist, seitens Hrn. Steinacker's bestätigt Die Red. d. Börsenbl. gegen die bestehenden sächsischen Gesetze verstoßende Existenz einer muthmaßlich fingirten Firma und die Beförderung deren Zettel von Seiten der Leipziger Bestellanstalt einer eingehenden Untersuchung unterziehen zu wollen. Es wäre zu traurig, wenn in deutschen Staaten den Ge setzen keine allgemeine Achtung verschafft und der Betrug nicht zur verdienten Strafe gezogen werden könnte. Prag, 15. November 1862. F. A. Credner. Miscellen. Folgender Artikel der Times gestattet einen Blick in den Be trieb des englischen Buchhandels: „Literarische Saison. Am 4. Nov. lud seiner Gewohnheit gemäß Hr. Murray, von der Albemarle-Straße, die vornehmsten Buchhändler Londons zu seinem jährlichen Verlagsverkauf ein, und bot ihnen seine dem nächst erscheinenden neuen Preßerzeugniffe an sowie seinen allge meinen Vorrath. Folgende Exemplare wurden abgesetzt: Lyell, „Ol, tkk Aotiguitx ok Äsn", 706 Exemplare; Hrn. Atkinson's „keoolloetjcuis ol'Isrtsr 8teppes", 1000; Smiles' „läves okksorxs and Hadert 8tepk«nson", 8(Ä>; Capitän Blakiston's „Liko Kon»,» on lke VsnK-Isre", 3600; „Usiulboolc tc> lbo Lastern Ostbsärsls", 1500; Capitän Brine's „laeping: Uebellion", 2500; Commander Mayne's „Vsneouver Island", 1800; Rawlinson's „Anoient Ko naroliies". 1000 Exemplare rc. Unter den gesuchten älteren Wer ken figuriren: eine neueAusgabe von Grote's „Uistorx okkresoe" in 8 Bänden (die ältere hat 12 Bände) mit 4000, Hallam's „^Vorks" mit 3000 Exemplaren rc." (Dtsch. Allg. Ztg.) Die Hrn. Haasenstein L Vogler in Hamburg-Altona u. Frankfurt a. M. haben soeben ein neues, nach den Ländern ge ordnetes Zeitungs-Verzeichniß erscheinen lassen, wohin sie Annoncen vermitteln. Dasselbe gibt eine nützliche Uebersicht von so ziemlich sämmtlichen Zeitungen Deutschlands und des Aus landes, von dessen außereuropäischen Theilen Amerika mit 372, Asien 16, Afrika 34 , und Australien mit 34 vertreten ist. Verbote. Zur Erläuterung und Berichtigung des Verbots vom 10. Oktober macht der Rath der Stadt Leipzig mittelst Patents vom 8. d. Mts. bekannt, daß nicht der dritte Band von dem Werke: Dedencoth, E. H. v., Boudoir und Salon. 3 Bde. Berlin 1863, Schlesier. sondern der zweite Band, und dieser nur insoweit als die be zeichnte Novelle: „Des Assessors Geburtstag" darin enthalten ist, mit Beschlag belegt worden ist. Gegen die neuerdings unter Weglassung dieser Novelle herausgegebenen zweiten Bände hat jedoch dieses Vertriebsverbot keine Kraft mehr. Auf Antrag von Hr». Friedr. Brandstetter und auf Grund eingcholtcn Sackverständigen-Gutachtens ist das auf den Um schlägen und Einbanddecken von Düringsfeld, Jda v., das Buch denkwürdiger Frauen u. s. w. Leipzig 1863, Spamer. befindliche Portrait der Königin Louise von Preußen unterm 11. d. Mts. vom Rath der Stadt Leipzig als widerrechtlicher Nach druck provisorisch in Beschlag genommen worden. Die gleiche Behörde hat am 12. d. Mts. gemäß einer Ver ordnung des königl. Ministeriums des Innern vom 7. d. Mts. die provisorische Beschlagnahme der in dem Werke. Detmold's, H., Briefe an Karl Jürgens 1849—1851 u. s. w. Frankfurt a. M., Hermann'sche Verlngsbuchh. abgedruckten Briefe des Herrn Prof. vr. Wuttke als unberech tigten Nachdrucks verfügt.
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