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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1932
- Strukturtyp
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- 1932-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1932
- Sprache
- Deutsch
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Redaktioneller Teil, — Sprechjaal. Börsenblatt s. d.Dtsch» Buchhandel. X 126, 2. Juni 1932. bitte Messe für Bau-, Haus- und Betriebsbedars findet im Nahmen der Leipziger Herbstmesse 1932 vom 28. August bis 1. Sep tember iu sieben Ausstellungshallen und auf Freiflächen der Techni schen Messe statt. Sie umfaßt Erzeugnisse der Industrie für. den Siedlungs- und Wohnungsbau, für die Einrichtung von Wohnungs- nnd Geschästsbanten, für die Instandhaltung und Reinigung der Wohn-und Geschäftsräume usw., Hilfsmittel für industrielle, gewerb liche und handwerkliche Betriebe, kleine Werkzeugmaschinen, Werk zeuge, Betriebsmittel, hygienische Einrichtungen für die Betriebe, Lieserfahrzeuge nsw. In beachtlichem Umfange werden auch Rund funkgeräte neuerer Art ausgestellt sein. Der Interkonfessionelle Ansglcichausschuß, der sich Ende Mai in Berlin zu längeren Beratungen über die gegenwärtige Lage der deutschen Familien- und Bolksknltur zusammengefunden hatte, faßte auch eine Entschließung gegen die Gefahren der Schund- und S ch m u tz l i t e r a t u r, für deren Bekämpfung schärfere materielle Bestimmungen verlangt werden. Er wendet sich vor allem an den Deutschen Städtetag mit der- Bitte, durch kommunale Maßnahmen die dem städtischen Einfluß unterliegenden Kioske nsw. von diesen Erscheinungen zu säubern. — Der Interkonfessionelle Ausgleich ausschuß schließt sich weiterhin mit Nachdruck den Bestrebungen an, die sofortige scharfe Maßnahmen gegen die Auswüchse auf dem Gebiet der Leihbüchereien fordern. VerkekrSaackrickten. Die Tschechoslowakei beabsichtigt eine Einsnhrstcuer. Wie die Deutsche Zeitung, Berlin, vom 28. Mai meldet, hat der national sozialistische Abgeordnete Krebs au den Prager Kinanzminister vr. Trapl eine Anfrage gerichtet, in der es u. a. heißt: »Wie ver lautet, beabsichtigt das Finanzministerium, eine allgemeine Einfuhr steuer in der Höhe von 3 v. H. einzuführen. Bücher und Schriften, die bisher zoll- und einfuhrfrei waren, sollen von nun an ebenfalls dieser Einfuhrsteuer unterworfen werden. Da die Bücher Verkaufs preise anfweisen, die vom Verleger festgesetzt worden sind, bedeutet diese Einfuhrsteuer eine schwere Belastung des Buchhandels. Diese Belastung des inländischen Buchhandels erscheint geeignet, eine große Anzahl von Buchhändlern wirtschaftlich zugrunde zu richten. Es ist daher dringend notwendig, daß der Buchhandel aus dieser beabsich tigten Einfuhrsteuer ausgenommen wird.« ?ersonalnacürickten. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. In München starb am 19. Mai im Alter von 66 Jahren der bekannte Strafrechtler Prof. I)r. E r n st von Beling; in Turin ans der Reise lm 75. Jahre der Pathologe Prof. vi. Karl Ben da; in Berlin am 19. Mai im Alter von 72 Jahren der Kulturhistoriker Max von Boehn; in Graz im 86. Jahre der Schriftsteller l)r. Wilhelm Fischer: in Charlottenburg am 27. Mai im Alter von 67 Jahren Prof. I)r. Heinrich Herkner, Lehrer der Staatswissenschaften;, in Berlin im 61. Jahre Prof. vr. Otto M e n t e, Vertreter der Reproduktionstechniken an der Technischen Hochschule; in Wiesbaden im 73. Jahre der Schriftsteller und Dra matiker Hans Olden; in Bremen im Alter -von 63 Jahren der Internist Prof. vr. Georg S t r u b e. Spreclrfaal Devisen-Berordnung in Jugoslawien. Die zugelassenen Mark-Überweisungen nach Deutschland beruhen ans Gegenseitigkeit. Die Staatsbank Jugoslawiens übernimmt Über weisungen für im Reiche ansässige Firmen an die Reichsbank in Berlin. Endgültige Verrechnung zugunsten des Empfängers erfolgt aber erst dann, wenn — im Verhältnis zum Umrechnungskurs — Dinars von deutschen Unternehmen angefordert werden. So haben wir z. B. dem Konto unseres Leipziger Vertreters bei der Reichs bank Berlin vor zwei Wochen eine größere Summe eingezahlt, doch er folgt Freigabe erst dann, wenn ein entsprechender Dinar-Betrag von einem deutschen Importeur angefordert wird. Dies kann unter Um stünden Wochen, auch Monate dauern, da merkwürdigerweise gerade Dinars nicht oder nur wenig gesucht werden. Der deutsche Buchhandel Südslawiens leidet wohl am meisten unter diesen Zwangsmaßnahmen. Viele Verleger haben wenig Ein sehen und wenig Gerechtigkeitsgefühl und stellen die Lieferungen ein oder machen sie von Vorauszahlungen abhängig. Dies ist gleich bedeutend mit der Unmöglichkeit, deutsche Bücher einzuführen und zu verbreiten. Den Herren Verlegern wäre doch zu empfehlen, dem deut schen Anslandbuchhandel durch Lieferung bestellter Werke in Rech nung mehr Verständnis und Wohlwollen entgegenzubringen. Jeder einzelne unserer Kollegen wird bestimmt bestrebt fein, sofort nach Wiederaufnahme mittelbarer Banküberweisungen seinen Verpflich tungen nachzukommen. Auch Mahnungen ans Zahlung etwa rück ständiger Beträge vermögen an den schwierigen Verhältnissen nichts zu ändern. Ein Ausweg wäre der, daß sich der einzelne Verlag bei einer Bank in Jugoslawien oder beim Postscheckamt ein Konto eröffnen läßt. Auf dieses können Rechnungsbeträge eingezahlt werden. Aller dings hat der Kontoinhaber Abhebungen vorher zu kündigen und be kommt sie fallweise, wie im ersten Absatz erwähnt, durch ein Ver rechnungs-Verfahren. N o v i s a d. B u ch h a n d l u n g d e r Druck e rei - n. Verlags - A. - G. „Nur fest" „Nur bar". Die Ausführungen des Herrn Alfons Doppler im Sprechsaal des Börsenblattes Nr. 120 können nur unterschrieben werden. Auch in anderer Beziehung sind die Auskünfte, die die Expeditionen er teilen, in 50 Prozent der vorkommenden Fälle ungenau und deshalb unbrauchbar. Was nutzt z. B. der Vermerk: »Vergriffen« auf einem zurückkommenden Bestellzettel, wenn nicht vermerkt ist, ob und wann eine Neuauflage erscheint. Ebenso ungenau ist der Vermerk: »Noch nicht erschienen« ohne nähere Zeitangabe des Erscheinens. Mancher Verleger macht es sich besonders bequem und gibt überhaupt keine Mitteilung, wenn er ein Werk aus irgendeinem Grunde nicht liefern kann. Vom Zorn des Kunden weiß er nichts, der lädt sich auf den Buckel des Sortimenters ab. Tie unvermeidliche Mechanisierung der Arbeitsweise moderner Verlagsbetriebe verführt leicht dazu, daß von den Angestellten bas nicht Mechanisierbare überhaupt nicht mehr getan wird. Aber auch der standardisierte Expedient sollte sich in notwendigen Fällen seines Kopfes noch erinnern. Merseburg. H e l m u t S ch o e p k e. Herrn Dopplers Ruf »Keine leere Absage mehr« mag hin und wieder gerechtfertigt sein. Ungehört verhallen muß er bei fast allen Schnlbücherverlegern, denn für ein Schulbuch oder auch einen einge- sührten studentischen Grundriß und dergleichen mehr gibt es meistens keinen Prospekt. An Titelbogen müßten erhebliche Überschüsse ge druckt werden, wollte man jede nicht ausführbare Bedingtbestellung mit einem Inhaltsverzeichnis erledigen. Was der Interessent sonst wissen will, ist den Bibliographien, zu entnehmen. Es gibt aber auch Sortimente, die — je schlechter die Zeiten werden, um so mehr — nahezu jedes Büchlein bedingt verlangen und dann den Verleger weit über die vorgesehene Frist hinaus ans Abrechnung warten lassen. Das ist für den Verlag »die Katze im Sack«. Bar mit Nück- sendungsrecht bildet den Ausweg vou altersher. Er läßt sich aber jetzt oft nicht mehr beschreiten, da dem Kommissionär vielfach die Voll macht fehlt, solche Sendungen einzulösen. Bis dann eines Tages manchmal sogar von einer anderen Firma des gleichen Ortes — die Festbestellung kommt. Das bestätigt die Vermutung des Ver lages, daß es vielleicht gar nicht der Interessent war, der zunächst unr eine Ansichtssendung wünschte. Wer also neben der erhofften Bedingtliefernng die Barlieferung mit Rücksendungsrecht offen läßt, dürfte, wenn nicht besondere Um stünde vorliegen, nicht »leer« ausgehen. Rn. Inhaltsverzeichnis. Stenographischer Bericht über die a.o. Hauptversammlung des Börsenvereins vom 1. Mai 1932. S. 115. Mitteilung der Geschäftsstelle betr. Ausgleichsteuer. S. 151. Kleine Mitteilungen S. 151—56: Studienaufenthalt der jungen sächs.-thllring. Buchhändler in Leipzig / Der Verein Deut scher Bibliothekare / Hauff, Stuttgart / Das italienische Fest des Buches / Aus Polen / Ein Schaufenster-Wettbewerb während der Leipziger Herbstmesse / Eine Messe für Bau-, Haus- und Betriebsbedarf / Der Interkonfessionelle Ausgleichausschuß. V e r k e hr S n a ch r i ch t e » S. 156: Die Tschechoslowakei beabsich tigt eine Einfuhrsteuer. P e r s o n a l n a ch ri ch t e n S. 156: Todesnachrichten aus Wissen schaft, Literatur und Kunst. Sprechsaal S. 156: Devisen-Verordnnng in Jugoslawien / »Nur fest« — »Nur bar«. Verantivortl. Schriftleiter: Franz Wann e r. — Verlag: D e r B ö r s e n v e r e i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. H e d r i ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrist d. Schristleitung u. Expedition: Leipzig, GerichtsioegW sBuchhändlerhaus-, Postschliebfach 274/75. 456
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