Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1930

MsMMfiwdMeMMVllMaM Nr. 7 (N. 4). Leipzig, Donnerstag den S. Januar 1980. 97. Jahrgang. RrdMLomller Teil Bekanntmachung der Geschäftsstelle betr. Titelseite des Börsenblattes. Die Titelseite (erste Umschlagseite) -des Börsenblattes wind stets am I. Oktober für bas folgende Jahr nach Maßgabe -der vorliegenden Anmeldungen vergeben. Zur Berechnung kommt der am Tage der jeweiligen'Abnahme gültige Preis. Me Ver gebung für das laufende Jahr ist in der üblichen Weise erfolgt. Die nicht vorausbestellten Tage, für welche die Titelseite noch frei ist, geben wir von Zeit zu Zeit an dieser Stelle bekannt. Für die Monate Januar und Februar handelt cs sich um folgende Tage: 11., 13., 15., 16., 20., 27., 29. Januar, 6., 10., 12., 13., 15., 17. Februar. Firmen, die für die Titelseite an den genannten Tagen Interesse haben, werden um Mitteilung an die Expedition >des Börsenblattes gebeten. Leipzig, den 7. Januar 1930. vr. Heß. Internationale Statistik der Geistesarbeit im Jahre 1828. Aus »1.6 Droit d'^uteur«, Bern, Nr. 12, vom 15. Dezember 1929 übersetzt von Erich Koerner. II. (I s. Bbl. Nr. 3.) Frankreich. Nachstehend nach der LidliograMs 6« la Trance, bie sie nach den abgelieferten Pflichtexemplaren verzeichnet, die Zahlen des geistigen Schaffens in Frankreich im Laufe der zehn Jahre 1919 bis 1928: Jahr Bücher Musikalien Kunstblätter usw. 1919 5361 1661 142 1920 6315 2412 202 1921 7626 2538 271 1922 8515 3799 211 1923 8784 3366 127 1924 8464 3174 159 1925 15054 - 2696 137 1926 11095 4829 425 1927 11922 3429 378 1928 11548 3437 302 Me Bücher haben etwas abgenommen. Es find 374 weniger im Jahre 1928 als 1927. Die Musikstücke vermehren sich um 8. Me Kunstblätter vermindern sich um 76. Der Uberschuß der Ver luste über die Gewinne beträgt 442. Me systematische Übersicht der Dibliograpdis de la kraues er scheint seit 1926 nicht mehr. Es war dies eine sehr interessante Veröffentlichung, die uns gestattete, die Statistik der literarischen Produktion Frankreichs nach Wissenschaftsgebieten aufzustellen. Doch sind derartige Verzeichnisse kostspielige Arbeiten mit be schränkter Mnehmerzahl, und man begreift, daß der 6erele de la lüdrairie, der die kibliograpdie de 1a Trance herausgibt, ein Unternehmen nicht fortführt, das offenbar sein Budget zu sehr belastet. Übrigens hat der 6ere1e de 1a Idbrairie in Ausführung des Gesetzes vom 19. Mai 1925 über die Hinterlegung von Pflicht exemplaren die Zählung aller im Jahre 1928 hinterlegten Ver öffentlichungen vorgenommen. Man findet nachstehend die Er gebnisse, zu denen er gelangt ist und die er uns liebenswürdigst mitgeteilt hat, wofür wir ihm herzlichst danken. Im Jahre 1928 hinterlegte Pflichtexemplare: I. Allgemeine Geschichte 263 Geschichte Frankreichs, seiner Kolonien und Protektorate 551 Alte Geschichte 27 Kirchengeschichte 88 Archäologie, Vorgeschichtliche Zeit . . 91 2. Biographien, Briefe, Memoiren, Genealogie. 3. Bibliographie, Archivwesen 4. Geographie, Reisen 6. Mathematische Wissenschaften 6. Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Biologie 7. Soziale Wissenschaften, Staatswissenschaft . . 8. Philosophie, Moral 9. Recht 10. Medizin, Tierheilkunde, Hygiene 11. Religion 12. Heer und Flotte 13. Münzwesen, Finanzen 14. Verwaltung 15. Philologie 16. Nachschlagewerke 17. Literaturgeschichte 18. Romane 19. Gedichte . . 20. Theater 21. Elementarunterricht, Gpmnasialunterricht . . 22. Griechische und lateinische Klassiker 23. Technischer Unterricht, Technologie 24. Bauwesen, öffentliche Arbeiten, Verkehr. . . 25. Schöne Künste, Architektur, Musik «Instrumentalmusik 1670 26. Klavier 553 >Gesarg 1214 27. Sport und Spiel 28. Hauswirtschaft 29. Kalender, Jahrbücher 30. Neue Zeitungen 31. Kunstblätter, Photographie . Insgesamt: 1020 605 84 186 397 317 413 371 411 2414 301 159 180 53 44 28 352 2370 396 465 224 27 210 150 301 3437 69 48 64 244 302 15632 Die Gesamtsumme 15 632 ist um eine Kleinigkeit höher als die von 15 287, die man durch Additicm der drei Posten unserer ersten Tabelle erhält. Wir können nicht genau sagen, woher diese Differenz kommt, da die beiden Statistiken in der Haupt sache derselben Quelle entstammen. Eine augenfällige Erscheinung in der Statistik der französi schen Geistesarbeit ist der beständige Rückgang der Zahl der Stu denten der Medizin seit einigen Jahren. Im Jahre 1926 wurden der medizinischen Fakultät der Universität Paris 665 Doktor arbeiten vorgelegt, 556 im Jahre 1927 und 493 im Jahre 1928. In zwei Jahren erreichte ber Rückgang 26 Prozent. Die teure Lebenshaltung und die verminderten Einnahmen des Bürger tums verhindern sehr viel junge Leute beiderlei Geschlechts, sich akademischen Studien zu widmen, die besonders lang und kost spielig sind. 39