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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1930-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1930
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- Deutsch
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21, 25. Januar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. wohnheiten und Anpassungen, die man unter allen Umständen als unantastbar erachtete, beseitigen. So geht jetzt Rußland daran, die Woche, also eine chronologische Einheit in der sozialen Ordnung der beiden Erdhalbkugelu, als in ihrer jetzigen Gestaltung mit dem Organismus des arbeitenden Menschen unvereinbar aus der Welt zu schaffen und durch den neuen bolschewistischen Kalender zu ersetzen. Und tatsächlich dekretierte die Moskauer Negierung im September 1929 die Annahme eines neuen Kalendersystems, das die russischen Machthaber als passender für das neue Regime und die russische Gesellschaftsordnung erachteten. Die Akademie der Wissenschaften in Moskau genehmigte als 'erste und ausschlaggebende diesbezügliche Instanz Rußlands dieses Novum, sodaß es interessant sein dürfte, Näheres über diesen neuen bolschewistischen Kalender zu erfahren. Der neue Kalender hebt die heute bestehende Woche der sieben Tage auf und ersetzt letztere durch die fünftägige Wocheneinheit: besser gesagt läßt der neue Kalender den Sonntag und den Sonn abend in Fortfall geraten. Die neue russische Woche beginnt nämlich mit dem Montag und endet mit dem Freitag, sodaß sich folgende Tage mit folgenden russischen Tagesbenennungen ergeben: Ponedelnik oder der erste Tag der Woche, früher Montag, Btornik oder der zweite Tag der Woche, früher Dienstag, Srenta oder der dritte Tag der Woche, früher Mittwoch, Tchetberg oder der vierte Tag der Woche, früher Donnerstag, Piatuiska oder der fünfte Tag der Woche, früher Freitag. Die Monate behalten ihre Zahl Zwölf unter weiterer Bei behaltung ihrer heute iü Anwendung stehenden Namen: alle Monats- eiuheiten sind jedoch einander gleich und setzen sich aus dreißig Tagen zusammen, sodaß der Monat genau sechs Wochen ausweist. Der gregorianische Kalender zählt bekanntlich sieben Monate zu 31 Tagen, wobei jedoch der Februar normalerweise nur 28 Tage zählt. Von den sieden verbleibenden Tagen können auch zwei Einheiten dem Februar zugeschlagen werden. Endgültig scheidet so das Jahr unter Hinter lassung unversorgter fünf Tage aus, die in den alten Kalendern, wie dem ägyptischen und armenischen Kalender, an das Ende des Jahres geflickt und Epagomeueu bezeichnet wurden. Der neue russische Kalender weicht von dieser Tradition ab und streut die verbleibenden Tageseinheiten in das System derartig ein, daß diese fünf Tage als »Weiße Tage« gelten, die weder zu einer Woche noch zu einem Monat gehören. Beispielsweise ist hier zwischen den 30. Januar und den 1. Februar ein Tag eingeschoben, der unserm 31. Januar entspricht, und den Moskau Lenin weihte, so daß diese Tageseinheit die Bezeichnung »Tag des Genossen Lenin« in Zukunft führen wird, der als Feiertag des Staates proklamiert wurde. Zwischen den 30. April und den 1. Mai schiebt Moskau zwei Sondertage ein, die dem 2. und 3. Mai des gregorianischen Kalenders entsprechen, und die Rußland als »Kommunistische Ar beiterfeiertage« feiern wird. Die somit noch verbleibenden beiden Resttage werden zwischen dem 7. und 8. November figurieren und dem »Tage der Weltrevolution.« geweiht sein. Unser Schalttag, der in jedem vierten Jahre auf den 29. Februar fällt, wird in Ruß land zwischen den 30. Februar und den 1. März eingeschoben und wird der »Industrie« als Feiertag dienen. Diese Details ergeben somit folgenden Monatskalender, der regelmäßig Jahr für Jahr wiederkehrt: 1. Lag Montag 1 6 11 16 31 26 2. Tag Dienstag 2 7 12 17 23 27 3. Lag Mittwoch 3 8 13 18 23 28 4. Lag Donnerstag 4 9 14 19 24 29 S. Tag Freitag 5 10 15 20 25 30 Jeder erste Tage der Woche fällt somit auf einen Montag, wäh rend die Wocheneinheit ausnahmslos mit einem Freitag abschließt. Der gregorianische und der neue russische Kalender decken sich "in ihrem Beginne lediglich am 1. Januar, am 1. Februar, am 1. Sep tember und am 1. Oktober, sodaß sich vergleichsweise folgendes Bild ergibt: Gregorianischer Kalender Bolschewistischer Kalender 1. Januar 1. Januar 1. Februar 1. Februar 1. März 3. März 1. April 2. April 1. Mai 4. Mai 1. Juni 3. Juni 1. Juli 2. Juli 1. August 2. August 1. September 1. September 1. Oktober 1. Oktober 1. November 3. November 1. Dezeniber 2. Dezember An russischen staatlichen Feiertagen sieht der neue Bolschewistische Kalender vor: den »Lenins-Tag« am 31. Januar gregorianischen Kalenders, die beiden Arbeiterfeiertage am 2. und 3. Mai gregoria nischen Kalenders und die beiden »Tage der Weltrevolution« am 7. und 8. November gregorianischen Kalenders. Außer diesen fünf sogenannten »Weißen Tagen« als staatlichen Feiertagen, die völlig arbeitsfrei sind, wird jedem Arbeiter in Ruß land nach jedem fünften Tage eine Ruhe von mindestens 39 Stunden gewährt, jedoch in der Art und Weise, daß die Arbeit keinerlei Unter brechung erleidet. Die Einschaltung des Schalttages ändert in keiner Weise die oben angeführte Jahres- und Monatseinteilung, da der 28., 29., 30. Februar und der 1., 2. und 3. März russischen Kalenders unserm 28. Februar, 1., 2., 3., 4. und 5. März gregorianischen Ka lenders entsprechen. In Schaltjahren ergibt sich somit zwischen dem neuen bolschewistischen und dem gregorianischen Kalender folgender Zusammenhang: Gregorianischer Kalender 28. Februar 29. Februar 1. März 2. März 3. März 4. März Bolschewistischer Kalender 28. Februar 29. Februar 30. Februar 1. März 2. März 3. März vr. M., Bukarest. Klimsclis ^dre88buck der deul8cken kucbbindereien. i. 4abr- gang. Xlimsek L 6o., I'ranülurt a. IVl. 428 8. Or. 8° Ulwck. Udl 20.— rurügl. VersancküoZten. Dem bereits in 23 Ausgaben erschienenen »Klimschs Adreßbuch der graphischen Industrie« ist nun als stattlicher Band ein Adreß buch der deutschen Buchbindereien an die Seite gestellt, das nicht nur die handwerksmäßig tätigen Buchbinder und die Großbuch bindereien enthält, sondern auch jede Druckerei, ja jede Schreib-- waren- und Papierhandlung sowie Kartonnagenfabrik, der eine Buch binderei ungegliedert ist. Man macht -sich erst einen Begriff von der ungeheuren Arbeit, die zur Verarbeitung des Adressenmaterials geleistet werden mußt«, wcnu man bedenkt, daß in das Adreß buch rund 11300 Buchbindereiadressen ausgenommen wurden. Diese Zahl darf wohl als Gesamtsumme der vorhandenen Betriebe ange sehen werden. Interessant ist eine Gliederung dieser Betriebe. Als reine Buchbindereien zählen nach den vorliegenden Angaben in Deutschland 6478 Betriebe, Druckereibuchbindereien bestehen 2254, Buchbindereien mit angegliederten Papier- und Schreibwarengeschäf ten sowie Werkstätten für Bildereinrahmungen 2381, als sonstige nicyt durch diese Gruppen zu erfassende Betriebe, zu denen auch die Hausbuchbindereien gehören, sind 175 genannt. Der erste Teil des Adreßbuches bringt ein alphabetisches Ver zeichnis der Buchbindereien Deutschlands einschlieszlich Danzig, Me mel- und Saargebiet in alphabetischer Folge der Orte. Jede Adresse ist mit Angaben über die Gliederung des Betriebes, Art der Neben betriebe, Zahl der Maschinen und Arbeiter usw. versehen, wodurch eine gute Beurteilung über die Art und Größe der Betriebe er möglicht ist. Auch auf die Frage, in welcher Weise sich das Arbeits gebiet der Buchbinderei auf Buchverlag, Zeitschriften und Industrie verteilt, wird Auskunft gegeben. Im zweiten Teil sind die Auch künstler und kunstgewerblichen Werkstätten sowie die beruflichen Organisationen, Lehranstalten und Bildungsstätten erfaßt. Ein Ver zeichnis der Fachzeitschriften beschließt diesen Teil. Ein alphabetisches Namen-Verzeichnis der Fabrikanten und Lieferanten des Buch bindereigewerbes bildet den dritten Teil, dem sich schließlich als vierter der Bezugsquellenteil angliedert. 8läd1i8clie kückerbullen. k88en. öauptstelle. küctier-Vei-reickn^. 8tädtisobo Lüederballo. XIX, XII, 257, I^X 8. 8° kdl. 5.—. Pommersche Landeswanderbücherei. Bücherverzeichnis. Stettin: Pommcrsche Landeswanderbücherei. 1929. 435 S. gr. 8° Leinen NM. 4.— no. Der 1. Teil des Essener Verzeichnisses, der 1926 erschien, hat ein gewisses Aufsehen erregt, weil darin die Schöne Literatur nicht einfach in der alphabetischen Reihenfolge der Verfassernamen, sondern nach Stoff- und Problemgruppeu aufgeführt wurde. Es ist eine be kannte Tatsache, daß Benutzer einer Volksbücherei mit bloßen Namen und Titeln nicht viel anzufangen wissen. Wünschenswert wäre es natürlich, jedem Titel eine orientierende Notiz über Inhalt, Tendenz usw. beizufügen, aber das vermehrt natürlich den Umfang des Kata logs, doch ist das immerhin durchführbar, wie man aus dem an 80
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