Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1935
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- 1935-12-17
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- 17.12.1935
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 292, 17. Dezember 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhanbel. Gutenberg-Reichsausstellung in Leipzig 194V Aus Anlaß der Gutenberg-Kllnshundertjahrfeier im Jahre 1910 wird in Leipzig, den, Hauptsitz des deutschen Buchgewerbes, mit Ge nehmigung des Neichsministeriums stir Volksansklärung und Propa ganda im Jubiläumsjahr 1949 «ine Reichsausstellung veranstaltet werden, die alle Mittel der Publizistik umfassen soll. Wie das Presse amt des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig mitteilt, sollen neben der bis dahin fertiggestellten kulturgeschichtlichen und buchgewerblichen Schau im Neubau des Deutschen Museums für Buch und Schrift auch die drei wichtigsten politischen Führungsmittel der neueren Zeit, Presse, Rundfunk und Film, zur Ausstellung ge langen. Im Gegensatz zu der Bugra 1914 und der Internationalen Presse-Ausstellung Köln 1928 soll die jetzt geplante Leipziger Aus stellung des Jahres 1949 eine deutsche Ausstellung sein. Sie soll die Bedeutung der Presse und der ihr nahestehenden Nachrichtenmittel im Leben des Deutschen Volkes zeigen und so zugleich daran erinnern, wie diese Mittel dazu beigetragen haben, ein alle deutschen Stämme um fassendes Volksbewuhtsein zu entwickeln. Von Gutenbergs Erfindung der beweglichen Lettern bis zu den modernsten Formen von Film und Rundfunk wird der Einsatz der Nachrichten- und llbertragungsmittel im Daseinskampf unseres Volkes zur Darstellung gelangen. Neben dem Reichspropagandaministerium haben auch die zustän digen Kammern der Reichskulturkammer und die führenden Männer der deutschen Zeitungswissenschaft ihr Interesse an der Ausstellung und ihre Bereitwilligkeit zur Mitarbeit zum Ausdruck gebracht. Es ist zu erwarten, daß diese Ausstellung, gerade weil sie die Besonder heit der deutschen Entwicklung und der deutschen Einrichtungen ver anschaulicht, auch starke Anziehungskraft aus andere Völker ausüben wird. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Die Schule veranstaltet am Dienstag, dem 17, Dezember, 20 Uhr im kleinen Saal des Buchhändlerhauses, Eingang 8, eine Weihnachts feier, zu der die Eltern und Lehrherren sowie die früheren Schüler und Freunde der Anstalt herzlichst eingelaben sind. Märchenstunde in der Buchhandlung Am ersten und zweiten Adventssonntag erzählte Maria Fischer in H. Lindemanns Buchhandlung, Inh. Richard Coqui in Stuttgart Märchen für Kinder und Erwachsene. Die beiden Veranstaltungen fanden nachmittags K Uhr, selbstverständlich bei freiem Eintritt, statt. Es wurden unbekanntere Märchen erzählt, für Schulkinder und Erwachsene. Die Kinder waren um die Er zählerin aus Teppichen gelagert, die Erwachsenen dahinter auf Stüh len. Es hatten vierzig Kinder und fünszig Erwachsene Platz. Der Raum war verdunkelt, es leuchtete nur ein Adventsleuchter mit drei Kerzen und ein großes Weihnachtstransparent. Nach einer kurzen Be grüßungsansprache durchs den Inhaber von H. Lindemanns Buchhand lung, Herrn Richard Cogui, erzählte Maria Fischer etwa zwei Stun den lang. Den stimmungsvollen Abschluß bildete der gemeinsame Ge sang eines Weihnachtsliedes mit Guitarre- und Flötenbegleitung. Die erste Veranstaltung hatte so starken Anklang gefunden, daß sie wieder holt werden mußte, Büchereien für alle Autobahnlager Nachdem kürzlich von der Reichsschrifttumsstelle die Stiftung von dreißig Lagerbüchereien sür Autobahnlager bekannt geworden ist, be absichtigen die Betriebssllhrungen an den Reichsautobahnstrecken, ent sprechend einer Anregung des Generalinspekteurs vr. Todt und der NS.-Gemeinschaft -Kraft durch Freude«, sämtliche Reichsautobahu- lager mit Büchereien zu versorgen. Unzulässige Dankschreiben Dank- und Empfehlungsschreiben dürfen auch dann nicht unbe sehen in die Werbung übernommen werden, wenn der Schreibende feine ausdrückliche und schriftliche Zustimmung zur Veröffentlichung gegeben hat; denn der zweite Satz des Absatz 2 der Siebenten Be kanntmachung des Werberates bestimmt: -Der Inhalt der Schreiben muß den Tatsachen sowie den Richtlinien des Werberates ent sprechen». Demnach muß, falls in einem solchen Schreiben etwas behauptet wird, was den Tatsachen nicht entspricht, oder falls eine Wendung gebraucht ist, die den Richtlinien des Werberates wider spricht, die Veröffentlichung unterbleiben, oder die betreffenden Satz teile müssen weggelassen werden, oder man muß mit dem Schreiber einen neuen Wortlaut vereinbaren. Dementsprechend hat der Werberat die Verwendung eines Dankschreibens als unzulässig erklärt, das herabsetzende Wendungen über Mitbewerber enthielt. Verkehrsnachrichten Nichtfreigemachte Drucksachen Die Vorschrift, daß nichtfreigemachte Drucksachen us«. nicht be fördert werden sollen, bleibt bestehen. Für nichtfreigemachte Drucksachen, Gcschästspapiere, Warenproben und Rischfendungen, die versehentlich abgesandt worden sind, wird das Eineinhalbfache der Gebühr für eine Drucksache, Waren probe usw. von entsprechendem Gewicht vom Empfänger erhoben. Verweigert dieser die Annahme, so werden die Sendungen nach Streichung des Gebührenansatzes als unzulässig an den Absender zurllckgesandt; Nachgebühren werben vom Absender nicht erhoben. Bei wertlosen Drucksachen unterbleibt g. F. die Rücksendung. Italien Wir werden wiederholt gebeten, die deutschen Firmen daraus auf merksam zu machen, daß für Sendungen nach Italien die Rechnungen in doppelter Ausführung beizulegen sind. Die zweite Rechnung wird der Bank vorgelegt, wenn der Betrag zur Zahlung angemeldet wird. Rumänien Wir bitten um Beachtung des Hinweises in Nr. 274, S. 1912, wo nach neuerdings auf alle Kreuzbänder nach-Rumänien der grüne Zoll zettel zu kleben ist. Personalnachrichten vr. Mock. 1i. c. Eduard llrban zum 60. Geburtstage Als ich vor fast einem Menschenalter den Vorzug hatte, von dem Manns, dessen sechzigsten Geburtstag wir am 18. Dezember seiern, als Mitarbeiter in die Berliner Firma Urban L Schwarzen berg ausgenommen zu werden, konnte ich nicht ahnen, daß mich ge meinsame Arbeit solange an seine Sette fesseln würde. Ein solcher Tag weckt Erinnerungen! So stehen mir die bescheidenen Geschäftsräume in der Dorotheen- straße vor Augen, in denen außer Eduard Urban und mir nur noch zwei Schreiber und ein Markthelser wirkten. Nur kurze Zeit konnte der Betrieb hier aufrecht erhalten werden, denn die schöpferische Natur Eduard Urbans schmiedete Pläne, die nur in weiten Räumen mit mehr Arbeitskräften — heute sind es 120 — zur Ausreifung kommen konnten. Die Übersiedelung in das jetzige, mittlerweile durch Hinzunahme des Ncbengrundstücks völlig umgcbaute und neu eingerichtete Geschäftshaus erfolgte bei gleichzeitiger Erwerbung der Sortimentsfirma Oscar Rothacker. Der geradezu stürmische Tatendrang des kaum Flinfundzwanzlg- jährigen, seine freudige Hingabe an unser» schönen Berus, gepaart mit einem ihm bis zum heutigen Tage treugebliebenen Optimismus, ließen das Berliner Haus immer mehr an Ausdehnung zunehmen. Zahlreiche neue Verbindungen zu den dem Verlage richtunggebenden Autoren wurden angekniipst und nicht zuletzt durch bas gewinnende Wesen und die unbedingt zuverlässig wirkende Persönlichkeit von Eduard Urban fest geschlossen. In der Zuversicht aus die verständ nisvolle Mitwirkung all derer, auf die es bei der Verwirklichung oftmals recht weitreichender Pläne im wissenschaftlichen Verlag ln erster Linie ankommt, widmete sich Eduard Urban neben der Pflege der ihm anvertrauten Kompendien, Lehrbücher und Monographien der Schaffung großer Handbücher für Wissenschaft und Praxis, die die betreffenden Gebiete in vielen Bänden umschlossen. Als erstaunliches Zeichen seines Wagemutes will ich nur «ins der größeren Werks herausheben, zu deren verlegerischer Betreuung ein gut Teil Idea lismus gehört: Das in der wissenschaftlichen Literatur aller Länder wohl einzig dastehende »Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden«, bas Professor E. Abderhalden mit einem Stabe von etwa WO Mit arbeitern herausgibt. Es wird bei der sich nahenden Vollendung etwa hundert stattliche Bände umfassen, von denen drei Viertel ab geschlossen vorliegen. Die Anerkennung aller so stark zum Ausdruck und zur Ausfüh rung gekommenen Ideen Eduard Urbans liegt in seiner Berufung In die verschiedensten Ehrenämter unserer buchhändlerischen Einrich tungen und in die des öffentlichen Lebens. Kür seine Verdienste um die Wissenschaft ernannte ihn die medizinische Fakultät der Uni versität Halle zum Ehrendoktor und verlieh ihm damit eine Aus zeichnung, di« ihn mit berechtigtem Stolz erfüllen kann. Mein kurzer Rückblick, der «ine umfassende Würdigung Eduard Urbans als Verleger an dieser Stelle nicht geben soll, wiese ein« Lücke auf, wenn ich heute nicht auch seines vor sechs Jahren ver storbenen Zwillingsbruders, des liebenswürdigen vr. Karl Urban gedenken würde, dem die Leitung des Wiener Geschäfts oblag. Beide Brüder ergänzten sich im Wesen und Wissen aufs glücklichste, und der 1083
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